Das macht Sinn!

Ein Kennzeichen glücklicher Menschen ist, dass sie einer Tätigkeit nachgehen dürfen, die sie als sinnerfüllt erleben.

Wer dies regelmässig erleben darf, lebt wahrscheinlich ihre Berufung oder hat mindestens den passenden Job oder ein spannendes Engagement als freiwillig Mitarbeitender gefunden.

Ich habe das Privileg, immer wieder solche Flow-Momente erleben zu dürfen, in denen meine Passion, meine Stärken und mein Persönlichkeitstyp zu den Aufgaben passen, die mir im ausleben meiner Berufung begegnen.

Strahlende Kinderaugen und dankbare Eltern

Jahr für Jahr erlebe ich Mitte Oktober ganz viel Sinn in meiner Tätigkeit: Wenn 40-60 Kinder und das freiwillige Mitarbeitendenteam (mit vielen Jugendlichen) mit soviel herzhafter Freude, strahlenden Augen und einem „Big Smile“ bei den Happy Kids Days mitwirken, erlebe ich ganz viel Sinnhaftigkeit in meiner Tätigkeit.

Selbst wenn es eine sehr anspruchsvolle Woche ist und wir als Leitungsehepaar stark gefordert sind, bleibt es eine der schönsten Wochen im ganzen Jahr.

Zu den grossen Worten hier die entsprechenden Beweisfotos:

Neben dem nonverbalen Feedback der Kids gibt es auch immer wieder einzelne Eltern, die ihre Dankbarkeit konkret aussprechen. Das ist ein schöner Lohn für alle Mitarbeitenden, die viel Energie in dieses Projekt stecken. Und mich erinnert es daran, wie viel Sinn diese Arbeit macht.

Wenn der Familienvater und Unternehmer seine Kids abholt und anerkennend sagt: „Unsere Mädchen sind einfach immer glücklich, wenn sie bei euch gewesen waren“, ist das der schönste Beweis dafür, dass wir im Verein Happy Kids tatsächlich unsere Mission leben.

Müde, aber sehr glücklich

Gestern war auch so ein Tag, an dem die Sinnhaftigkeit meiner Tätigkeit konkret spürbar war: Ein Filmteam der Evang.-method. Kirche Schweiz besuchte uns und machte Aufnahmen von diversen Projekten von gms/Happy Kids.

Ist möglicherweise ein Bild von eine oder mehrere Personen und Innenbereich

Der Besuch von Menschen, die vorher nie in unserer Location waren, ist immer etwas sehr Spannendes: Wie nehmen sie uns, unser Lokal und unsere Projekte wahr? Wie fühlen sie sich dabei?

Und bei einem so dicht gefüllten Tagesprogramm wie gestern: Wie erleben sie die Zusammenarbeit mit uns?

Was ich gestern gespiegelt bekam, macht mich riesig dankbar: „So viel gelacht wie heute, habe ich schon länger nicht mehr – und dies trotz dem ganzen Stress“, bekamen wir zu hören. Oder: „Ich kam an einen neuen Ort, mit mir kaum bekannten Leuten, und es war kein Moment peinlich.“

Das ist Balsam und Feuerwerk für meine Seele in einem: Ich geniesse still, dass unser 22jähriger Traum lebt. Und es pusht mich wie eine Rakete vorwärts: Genau, lass uns dies weiterhin tun und diesen Traum von einem Ort, wo sich die unterschiedlichsten Menschen wohl und angenommen fühlen, noch konsequenter in Tat umsetzen.

Flow bis zum Umfallen

Dabei habe ich bei aller Sinnhaftigkeit und Schönheit von solchen Highlights (mindestens) zwei Dinge gelernt:

1. Es gibt auch in einer sinnerfüllten Tätigkeit nicht jeden Tag Highlights, die sich auch noch wunderbar anfühlen. Ganz oft bestehen auch bei der tollsten Arbeit die Tage aus Arbeit, aus harter Arbeit sogar. Zudem gehören Rückschläge genauso dazu und schmerzen wohl noch gerade eine Spur stärker, wenn so viel Herzblut mit im Spiel ist.

2. Flow kann süchtig machen. Immer schneller, immer mehr, immer höher – diese Gefahr besteht, wenn es gerade richtig gut läuft. Doch das kann auf die Dauer nicht gut gehen.

Weil ich neben allem Schönen derzeit auch mit Unschönem und Unbequemem zu kämpfen habe, ist mir in den letzten Tagen aufgefallen, das wohl meine Seele mit diesem Tempo nicht ganz mithalten kann: Müde ins Bett fallen und doch nicht einschlafen können, ist so ein Anzeichen dafür.

Darum freu ich mich auf eine kleine Auszeit am Sonntag und Montag.

Glücksaufgabe

Jetzt hab ich sehr viel von mir erzählt. Wie sieht es bei dir aus? Wo erlebst du (Beruf / Freiwilligenarbeit / Familie) das Glück einer sinnerfüllten Tätigkeit? Wie fühlt sich das an?

Wie zeigt sich ein Flow-Erlebnis in deiner Tätigkeit?

Und weisst du auch, wann genug ist? Planst du bewusst Auszeiten ein?

Mit Worten Bilder malen

Diese Tage verbringe ich in einer mehrtägigen Konferenz – per Zoom. Bei diesen heissen Temperaturen kann man sich kaum etwas Erfrischenderes vorstellen als stundenlang in den PC zu starren.

Für das i-Tüpfli sorgte gestern Abend nach gefühlt bereits literweise vergossenem Schweiss der Auftrag: Malt in den nächsten 20 Minuten eure Vision für die EMK auf ein Blatt Papier.

Ich bin vom Wert solcher Übungen total überzeugt und hab das visuelle Umsetzen von Gedanken, Ideen, Träumen selber schon als kraftvolles Mittel erlebt – ob als Coach, Seminarleiter oder auch ganz persönlich als Teilnehmer einer Weiterbildung.

Trotzdem kämpfte ich gestern Abend kurzfristig mit Motivationsproblemen: Ich bin müde und wünschte mir jetzt ein Aarebad oder mindestens ein Aarebier – und nicht eine gestalterische Herausforderung.

Denn das ist es für mich jedes Mal, wenn ich Gedanken bildnerisch ausdrücken sollte. Mit Buchstaben spielen finde ich eine schöne Sache, aber mit Farben und Figuren zu spielen, ist nicht mein Ding – vor allem nicht, wenn ich dabei auf meine nicht vorhandenen Zeichnungskünste angewiesen bin.

Zum Glück gibt es Alternativen. So entstand bei mir gestern Abend diese Wortwolke:

Wie geschrieben, ist meine Wortwolke gestern Abend unter viel Schweiss und am Ende eines langen Tages entstanden – und nicht in einem intensiven, partizipativen Prozess. Die Wortwolke ist also eine sehr persönliche Momentaufnahme und nicht abschliessend.

Trotzdem oder genau darum zeigt sie, was mir wichtig ist, wenn ich an Kirche denke.

  • Welches der Wörter hat für dich besondere Bedeutung?
  • Wofür willst du dich in deinem Leben engagieren?
  • Was vermisst du in unserer Welt am meisten?

Was für Bilder malst du mit deinen Worten?

In den letzten Wochen überarbeiteten wir im gms Studen unter der Leitung eines Kommunikationsprofis unseren Auftritt. Für das Resultat bin ich sehr dankbar und freu mich über unser neues Gewand, das nun Schritt für Schritt umgesetzt wird.

Der Weg dahin hat viel Freude gemacht, war jedoch nicht nur easy, da uns an der einen oder anderen Stelle auch Blindeflecken aufgezeigt wurden.

Auch hier wurde uns wieder deutlich: Bilder und Worte haben Kraft. Was lösen wir mit den Bildern aus, die wir malen? Was lösen wir mit den Worten aus, die wir gebrauchen?

Eine Erkenntnis aus dem Prozess: Unsere Aktivitäten sind ansprechender als unsere bisherige Verpackung (z.B. Auftritt im Web) vermuten liess.

Zusammen mit dem externen Profi haben wir nach Schlagwörtern gesucht, die unsere Organisation beschreiben. Entstanden ist folgendes Logo:

Das passt sehr gut zu dem, was uns wichtig ist: Wir geniessen Kultur, erleben Begegnungen und erhalten Inspiration.

Und übrigens: Trotz Schweissperlen bin ich dankbar, dass ich mich gestern Abend der Aufgabe stellte. Ich finde das Resultat bei solchen Visualisierungen immer wieder eindrücklich.

Glücksaufgabe

Egal ob Kirche, gemeinnützige Organisation, Firma oder auch für sich ganz persönlich: Visionen, Worte und Bilder haben grosse Kraft – sie können zu unserem Glück beitragen oder uns depressiv zurücklassen.

Darum: Welche Bilder malst du? Als Chef? Persönlich? In deiner Organisation?

Bin ich jetzt glücklicher?

Wenn ich zu einem Interview zum Thema Glück eingeladen werde, ist es eine Standartfrage: Bist du glücklich?

Nein, leider bin ich nicht immer glücklich. Auch wenn ich viel über Lebenszufriedenheit nachgedacht habe, die unterschiedlichen Glücksaktivitäten kenne und mit dem GlücksBuch andere auf die Reise zu mehr Freude und Erfüllung im Alltag einlade, erlebe auch ich Phasen, wo ich wenig von diesem ShalomLeben spüre.

Bei der Frage, ob wir Glück im Leben empfinden, kommen wir natürlich nicht drum herum, zu klären, was wir denn unter Glück verstehen.

Denn Glück, wie ich es hier im Blog verstehe, hat nichts mit einem „always happy“-Feeling zu tun: Immer ein Lächeln auf dem Gesicht, das Leben besteht aus Fun und mit genug Optimismus schaff ich mir die Welt, wie sie mir gefällt.

Nein, wer die 7 Wochen für mein Glück mitgemacht hat oder hier im GlücksBlog regelmässig mitliest, weiss, dass dies nicht mein Verständnis von Glück ist.

Vielmehr umschliesst meine Glücksdefinition auch die schwierigen Lebensumstände, die Widrigkeiten des Alltags: Es geht nicht um ein Easy-Going sondern um ein Versöhntsein mit allen Aspekten des Lebens. Im Einklang mit mir, meinem Gott, meinen Mitmenschen, meiner Arbeit – meinem ganzen Sein und Haben.

Doch auch das will mir nicht jeden Tag gelingen: Manchmal weiss ich, was jetzt der gute Weg wäre, wie mehr Shalom in mein Leben käme – und doch geh ich andere Wege.

Glück kann auch anstrengend sein: Ein bewusster Entscheid für mehr Liebe und weniger Ego, beispielsweise.

Manchmal ist es noch komplexer: Es sind die Momente, wo ich mich selbst nicht verstehe, nicht weiss, warum ich jetzt so und nicht anders (re)agiere. Oder die herausfordernden Situationen im Alltag, in denen es mir schwer fällt, den richtigen Weg zu erkennen.

Glück ist nicht einfach

Du siehst: Glück ist nicht einfach, selbst wenn man sich seit Jahren damit beschäftigt.

Ich erinnere mich, wie eine Freundin skeptisch war, als ich ihr das Manuskript vom GlücksBuch gab. Nach dem Lesen schrieb sie mir zurück: «‹Glücklich sein ist lernbar› – was mir als Skeptikerin und Krisenspezialistin erst etwas oberflächlich erscheint, entpuppt
sich als breitgefächerter, fundierter und umfassender Ratgeber.»

Glück ist tatsächlich lernbar. Aber dieser Lernweg ist nicht mit einer Instantlösung zu vergleichen: Es ist ein lebenslanges Lernen. Darum will ich nicht einfache Rezepte weitergeben – die funktionieren auch bei mir nicht.

Doch über die letzten Wochen ist ein Glücks-Archiv mit zahlreichen kleinen Anregungen entstanden, die tatsächlich helfen, mehr Zufriedenheit zu erlangen. Es sind die unterschiedlichen Glücksaktivitäten, die einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden haben: Angefangen beim guten Umgang mit sich selbst, über die Dankbarkeit zur Nächstenliebe bis zum Flow.

Was bleibt nach 7 Wochen für mein Glück? Bei mir ist es der Wunsch, noch mehr von diesem Ganzsein, Versöhntsein, diesem Shalom in all meinen unterschiedlichen Lebensbereichen zu erfahren. In unserem Bild gesprochen: Dass mein Windrad angetrieben von göttlichem Wind (Liebe, Freude, Hoffnung, Freiheit, Glaube) in „ausbalancierter Harmonie“ von Arbeit, Familie und Gesellschaft im Einklang mit mir und mit Gott zufrieden seine Runden dreht.

Oh, was für ein Satz. Ich vermute, wer auf dieser Glücks-Reise mit uns unterwegs war, versteht ihn. Und wenn nicht: Frag doch nach! Ich freu mich, von dir zu hören!

Und wie geht deine Reise weiter?

Glücksaufgabe

Bereit für eine kleine Bestandesaufnahme in Sachen Glück?
Hier findest du einige Fragen, die dir beim Reflektieren helfen können.

Falls du die letzten sieben Wochen mit der Aktion 7 Wochen für mein Glück unterwegs warst, bitte ich dich zum Schluss diese zwei Fragen zu beantworten:

  • Welcher kleine nächste Schritt zu mehr Zufriedenheit im Leben will ich gehen?

Ein Bild meiner Vision malen

In dieser Woche haben wir bei 7 Wochen für mein Glück die eigene Originalität, die Freude von Flow-Erfahrungen sowie das Traumjob-Dreieck beleuchtet. Alles so wichtige Themen, wenn wir nicht nur einem Job nachgehen, sondern sinnerfüllte Tätigkeit leben wollen.

Arbeitszeit = Lebenszeit

Warum sollte Arbeit überhaupt Freude machen? Hauptsache, Ende Monat krieg ich meinen Lohn und kann mir ein gutes, bequemes Leben einrichten.

Natürlich: In der aktuellen Situation, in welcher man überhaupt dankbar sein kann, wenn man noch einen Job hat, oder man sich irgendwie im Home Office durchschlägt, ist es schon fast frech, hier dazu aufzurufen, den eigenen Traumjob zu finden.

Und trotzdem bleibe ich dabei: Arbeitszeit ist Lebenszeit und darum geniesst unser Entscheid, wie wir diese Zeit ausfüllen, eine hohe Priorität. Dabei gibt es einige Fragen, die wir uns stellen können. Wenn wir dabei die Glücksformel im Hinterkopf haben, wird uns auch schnell klar, dass es wichtigere Dinge in einem Job gibt als das Gehalt.

Ich erinnere mich noch gut, wie ich während meiner Berufswahl in der Schule erstaunt feststellte, wie unterschiedlich verschiedene Branchen oder Unternehmen ihre Lernende entlöhnten. Während die Post (damals noch PTT) oder die SBB mit erstaunlich hohen Einstiegslöhnen lockten (dafür „nur“ eigene Berufsausbildungen anboten), gab es als normaler KV-Lehrling deutlich weniger zu verdienen.

Dass man sich gerade als Jugendliche/r im Blick auf den ersten eigenen Lohn von vierstelligen Zahlen beeindrucken lässt, scheint mir völlig nachvollziehbar. Mir hat das jedenfalls damals ziemlich Eindruck gemacht. Umso mehr freue ich mich, dass unser Sohn die entsprechende Glückslektion schon gelernt hat und keine Ahnung hatte, was er eigentlich an seinem Ausbildungsplatz verdienen würde. Der Lohn war schlicht kein Argument in seiner Berufswahl.

Vielmehr als alles Geld auf der Welt wünsche ich ihm – und dir (und mir) – dass er seine Originalität, seine Stärken, seine Leidenschaft gemäss seinem Persönlichkeitsstil für eine grössere Sache einbringen kann. Ist das der Fall, dann rede ich von einem Traumjob – und das Gehalt wird tatsächlich zweitrangig.

Martin Seligman (Begründer der Positiven Psychologie) behauptet sogar, dass wenn man seine Berufung gefunden hat, man diese sogar ohne Entlöhnung leben würde.

Verschwende deine Lebenszeit nicht für das Rumgebastel an einer Karriere – finde lieber deine Berufung!

Wohin soll die Reise gehen?

Wie findet man also seine Berufung? Ein erster Schritt könnte der Workshop Mein Traumjob-Dreieck sein. Du kannst diese Vorlage alleine erarbeiten und dich dabei deinen Stärken/Fähigkeiten widmen, deine Leidenschaft festhalten und dir dazu Gedanken machen, in welchem Umfeld (Grosskonzern oder doch lieber Selbständigkeit) du entsprechend deiner Persönlichkeit arbeiten möchtest.

Unter Bonusmaterial zum GlücksBuch findest du beim Punkt sinnerfüllte Tätigkeit weitere Workshops, einen verlinkten Online-Test sowie weitere Unterstützung.

Eine Übung dabei ist es, die eigene Vision tatsächlich mit einem Bild festzuhalten. Gerade für kreative Leute kann es eine geniale Möglichkeit sein, den eigenen Traum bildnerisch festzuhalten, resp. im Malen zu entwickeln.

Speziell aber nachhaltig ist der Workshop „Mein Vermächtnis“: Wie möchtest du später einmal den Leuten in Erinnerung bleiben? Was soll an deinem Grab über dich gesagt werden?

Wenn wir unseren Lebensfilm soweit vorwärtsspulen, verschieben sich die Prioritäten automatisch: Der Lehrlingslohn hat dann definitiv keine Bedeutung mehr. Was ist es, was einmal bleiben soll?

Glücksaufgabe

Auf einer Skala von 1-10, wie zufrieden bist du aktuell damit, wie du deine Arbeits-, sprich Lebenszeit gestaltest?

Wie könntest du diesen Wert steigern?

Wer kann dir dabei helfen? Wenn du der aufgeworfenen Frage nach der Lebensvision intensiv nachgehen willst, empfehle ich dir den Coaching-Prozess Meinen Nordstern finden.

Optimistisch in die Zukunft

Was war das wieder für eine Woche? Da poppte beispielsweise am Mittwoch auf meinem Smartphone die Meldung „Die Übersicht: Das müssen Sie über die brasilianische Corona-Variante wissen.“ auf.

Nachdem wir jetzt fast ein Jahr über das Corona-Virus sprachen und schon mehrmals meinten, wir bekämen es so oder anders in den Griff, beschäftigen wir uns inzwischen mit der britischen, einer südafrikanischen und nun also auch mit der brasilianischen Variante.

Und: Obwohl man ja derzeit kaum reist, sind alle drei Varianten schon bei uns angekommen. Bekommen wir das Virus mit all seinen Mutanten so in den Griff? Fraglich.

Wie bleibe ich optimistisch?

Irgendwie – wenn man jetzt kein Epidemiologe ist und eher bildlich an die Sache herangeht – bekommt man den Eindruck, dass da irgendwo eine fiese Corona-Familie sitzt und sich schon den übernächsten Streich (oder Schlag) im Krieg gegen die Menschheit ausheckt.

Man wird das Gefühl nicht los: Wir hinken immer wieder ein, zwei Schritte hinterher.

Auf Ende Januar 2021 war eine grössere Veranstaltung angesagt, die ich organisiere. Nach dem Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ hofften wir anfangs Herbst noch, die Konferenz durchführen zu können.

Doch die Hoffnung schwand und die Motivation, etwas vorzubereiten, das nicht durchgeführt werden kann, schwand etwa im gleichen Mass.

Inzwischen steht ein neuer Termin (Ende August). Wird es diesmal klappen? Oder wiederholt sich das Ganze einfach nochmals?

Das Schöne an der aktuellen Situation: Es geht allen gleich. Planungssicherheit gibt es nicht.

Ich will nicht schön reden, was nicht schön ist. Aber ich will in allem optimistisch bleiben. Denn: Eine motivierende Zukunftsperspektive ist ein wichtiger Glücksfaktor:

«Optimismus und Hoffnung schützen uns gegen Depression, wenn uns Schicksalsschläge treffen, sie verhelfen uns zu einer besseren Arbeitsleistung […] und schenken uns bessere körperliche Gesundheit.»
Martin Seligman, Begründer der Positiven Psychologie

Wo ist das Pony?


Ein gesunder Umgang mit der Zukunft hat mit positiven Emotionen bezüglich dem Künftigen zu tun und drückt sich in Zuversicht, Vertrauen und auch Selbstvertrauen aus.

Aber Achtung: Den Optimismus, von dem hier die Rede ist, sollten wir nicht mit positivem Denken verwechseln. Das Motto «Alles wird gut, wenn ich es mir nur genug wünsche» erscheint einem kritischen Zeitgenossen aus gutem Grunde zu einfach.

Doch auch der Realist lebt besser, wenn er mit Zuversicht auf die vor ihm liegenden Tage schaut und nicht alles Kommende bereits im Voraus mit einem düsteren Grau übertüncht.

Dazu, wie wir den Optimismus nicht verlieren, hörte ich kürzlich an einer Sitzung folgende tolle Kurzgeschichte:

Eltern von eineiigen Zwillingen machten einmal einen interessanten Test: An einem Geburtstag gaben sie ihren Kindern – eines war Pessimist, das andere Optimist – ihre Geschenke in verschiedenen Zimmern.
Das pessimistische Kind bekam das beste Spielzeug, das die Eltern finden konnten. Dem optimistischen Kind schenkten sie eine Kiste voller Pferdemist.
Voller Neugier warteten die Eltern auf die Reaktionen der Zwillinge.
Das pessimistische Kind schimpfte: Dieses Spielzeug hat eine hässliche Farbe. Damit spiele ich nicht!
Im anderen Zimmer warf das optimistische Kind den Pferdemist lachend in die Luft und rief: „Ihr könnt mich nicht reinlegen! Wenn hier so viel Mist ist, gibt es auch irgendwo ein Pony.“
Elisabeth Mittelstädt, in „Gute Woche!“

Tanke Hoffnung!
Suche nach dem Pony!

Glücksaufgabe

Meine Hoffnung hat mit meinem Glauben zu tun. Auch die Glücksforschung hat herausgefunden: Glaube macht glücklich! Unter anderem, weil im gelebten Glauben eine motivierende Zukunftsperspektive in der Hoffnung auf Gott gut begründet ist.

Was nährt deine Hoffnung?

Und hier noch einen TV-Tipp passend zur Pony-Geschichte: Aus Mist Dünger machen, Fenster zum Sonntag Talk mit Georges Morand.
(Ausstrahlung 13./14. Februar 2021 auf SRF oder online)

Der schwarze Elefant

Hast du schon einen Trinkspruch um aufs neue Jahr anzustossen? Ich hätte dir sonst einen:

Vergangenes Jahr standen wir noch am Abgrund;
dieses Jahr sind wir einen grossen Schritt weiter.

Was wird uns 2021 erwarten? Ich hoffe für uns, dass wir nicht im Abgrund landen werden!

Wir sind wohl alle froh, können wir das vergangene Jahr abhacken. Wie gerne hätten wir Corona hinter uns gelassen. Es ist noch nicht soweit.

Was wir jetzt mit Sicherheit nicht brauchen, ist einen „grossen Schritt“ in die falsche Richtung. Wir müssen gemeinsam schauen, dass wir weg von diesem Abgrund kommen.

Aber mal abgesehen von der Corona-Dramatik: Wo in deinem Leben willst du 2021 Schritte in die richtige Richtung gehen? Lieber ganz kleine Schritte aufs Ziel zu, als mit grossen Schritten dem Abgrund entgegen.

Es gibt doch so Dinge im Leben, da wissen wir eigentlich: Das kommt auf die Dauer nicht gut. Wir leben nach dem Prinzip Hoffnung, verändern aber unseren Weg nicht und gehen stur Schritt für Schritt näher auf den Abgrund zu.

Das Navi im Auto würde irgendwann sagen: „Route wird neu berechnet“.

Silvester und Neujahr – erst recht heuer, wo die grossen Partys abgesagt sind – bieten sich wunderbar dafür an, die Route neu zu berechnen.

Eine falsche Route wird nicht richtiger, nur weil du sie Jahr für Jahr konsequent weitergehst. Wenn du in einem Lebensbereich (Finanzen, Gesundheit, Job, Beziehungen, Glaube …) auf den sinnbildlichen Abgrund zugehst, berechnest du die Route lieber früher als später neu. Der Autopilot des unreflektierten Alltagstrotts wird sonst irgendwann fatale Folgen haben!

Stell dich dem Fragenkatalog

  • Ist dein Beruf (noch) Berufung? Oder wo zeichnet sich eine Veränderung ab?
  • Wie viel Freude, Glück und Erfüllung erlebst du in deinen Beziehungen?
  • Wie kannst du Gutes in deinem Leben vermehren?
  • Wie kannst du Schwieriges in deinem Leben verringern oder bewusst gestalten?
  • Was hast du im Corona-Jahr neu schätzen gelernt, das du auch mit ins 2021 nehmen willst?
  • Was von der „alten Normalität“ (vor Corona) vermisst du so sehr, dass du kreative Wege finden willst, dieser Sehnsucht zu begegnen?
  • Was von der „alten Normalität“ vermisst du überhaupt nicht? Wie kannst du dafür sorgen, dass es nicht wieder zum Alltag wird?
  • Welches Telefongespräch solltest du bald erledigen?
  • Wo wäre ein Umdenken in deinem Umgang mit Finanzen angebracht?
  • Welchen Personalentscheid gilt es jetzt zu treffen?
  • In was willst du deine Zeit und Energie im neuen Jahr investieren?
  • Mit wem willst du mehr Zeit verbringen?
  • Mit wem willst du weniger Zeit verbringen?
  • Welches kleine oder grosse Ding auf der langen (Warte)Bank willst du endlich anpacken?
  • Trägt dich dein Glaube auch in stürmischen (Corona)Zeiten?
  • Was ist dein grosses „WHY“ (Sinn) im Leben?

Wer sich solchen Fragen stellt, seine Route anpasst und sich Ziele setzt, hat Chancen, diese Ziele auch zu erreichen. Wer sich keine Ziele setzt, der wird sie auch nicht erreichen – der Alltagstrott wird siegen.

Natürlich gibt es auf dem Weg immer wieder Unbekanntes und Überraschungen, die zu Umwegen führen.

Man spricht da auch vom „schwarzen Schwan“: Ein Phänomen, Ereignis, das zwar vorkommt, aber völlig unvorhersehbar ist (das unbekannte Unbekannte).

Für viele war die Corona-Pandemie so ein „schwarzer Schwan“. Doch in einem Thinktank „Kirche und Corona“ erinnerte Dr. Andreas Walker daran, dass dieses Ereignis nicht ein „black swan“ sondern ein „black elephant“ sei. Der „schwarze Elefant“ steht für das „bekannte Unbekannte“. Man weiss von einem Phänomen, Ereignis, aber man will es nicht wahrhaben.

Walker kommt in einem Artikel zu folgendem Fazit:

Das Risiko einer Pandemie kann somit aus Sicht der Fach- und Krisenorgane nicht als «Black Swan» bezeichnet werden, auch wenn sich Medien, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit dessen nicht bewusst waren. Vielmehr gilt es wohl, die Metapher des «Black Elephant» anzuwenden — das bekannte Risiko und die angemessene Vorbereitung wurde in breitem Masse ignoriert und verdrängt.

Nun wieder zurück zu deiner Lebensroute: Wo gibt es solche „schwarze Elefanten“ in deinem Leben? Dinge, die eigentlich klar sind, du aber konsequent ignorierst und verdrängst? Wo spielst du mit dem „bekannten Risiko“ (Weg führt auf den Abgrund zu) statt die Route neu zu berechnen?

Ich wünsche dir ein erfülltes, richtungsweisendes 2021!

Glücksaufgabe

Ziele im Leben haben Kraft. Wenn du weisst, für was du kämpfen willst, kannst du sehr vieles erreichen.

Dieser TV-Spot erinnert dich daran, welche Kräfte ein Ziel vor den Augen freisetzt:

Mit welchem „Zielbild“ willst du ins 2021 starten? Lass dich dadurch für die kleinen, täglichen Schritte auf dem Weg ans Ziel motivieren.

Fröhliche Weihnachten?

Wie bleibt man in der Adventszeit glücklich? Und vor allem: Wie erhält man sich in DIESER (Corona)-Zeit die Lebensfreude?

Du hast es selbst in der Hand! Mindestens zu einem grossen Teil bist du selber für dein Glück – auch in Corona-Zeiten, auch an Weihnachten – verantwortlich.

Wie kann also das mit dem Glück glücken? Wie du zum Gestalter deiner eigenen Lebensfreude und Lebenszufriedenheit wirst, will ich dir heute weniger mit Text näher bringen, sondern lade dich ein, dich mittels zwei Livestream-Aufzeichnungen mit der Frage auseinanderzusetzen. Dabei kommt ein Impuls von mir selber, der andere ist eine Predigt von Ladina Spiess, ehemalige Moderatorin von Radio SRF.

Letzten Sonntag war ich zu Gast bei „Gospel & Talk“ in Bern. In diesen 20 Minuten erfährst du, was das Glück ausmacht und warum ich mit „fröhliche Weihnachten“ im Grunde nichts anfangen kann:

Hier geht’s direkt zum Talk. Falls du etwas mehr Zeit hast: Spule das Video zurück und du wirst mit wunderbarer Musik beschenkt!

Und falls du, was ich sehr bedauern würde, den Talk nicht hören willst, hier ein Gedanke daraus: Wir alle investieren viel in unser Glück.

  • Manchmal investieren wir ins HABEN.
  • Manchmal investieren wir ins TUN.
  • Manchmal investieren wir ins SEIN.

Nicht alle dieser drei Wege sind gleich erfolgsversprechend. Aber dazu mehr im Talk.

Killer der Lebensfreude

Ebenfalls letzten Sonntag sprach Ladina Spiess in einer ansprechenden, unterhaltsamen Predigt über Lebensfreude. Auch wenn du hierfür etwas länger Zeit brauchst, ich empfehle dir sehr, das Referat nachzuhören! Gerade für Menschen, die manchmal etwas zu kämpfen haben, den Kopf hängen lassen oder sich durch Corona die Laue vermiesen lassen – hier kommt „Seelenfutter“, das dir gut tun wird!

Auch da wieder: Ich hoffe, du gönnst deiner Seele diesen Impuls!!

Falls du dich nur fürs „Abstract“ interessierst. Hier die vier Lebensfreude-Killer, die ich aus der Predigt von Ladina Spiess mitgenommen habe:

Erstens: Stress und Überforderung

Zweitens: Langeweile und Unterforderung

Drittens: Vergleichen

Viertens: Wenn … dann.

Wenn du nun tatsächlich lieber liest als hörst, dann findest du hier im GlücksBlog oder natürlich in Glück finden – hier und jetzt zu jedem der Lebensfreude-Killer eine Glücksaktivität als Gegenpol: Flow statt Unter-/Überforderung, Dankbarkeit statt das Vergleichen, Leben im Hier und Jetzt satt „Wenn … dann“.

Glücksaufgabe

Hast du dir mindestens einer der beiden Livestreams angeschaut? Wenn nicht – das wäre jetzt eben die Glücksaufgabe für diese Woche …

On the Trail (Gastbeitrag von Sam Stauffer)

Der heutige Beitrag in Stef’s GlücksBlog stammt aus der Feder des Künstlers Sam Stauffer:

„Krisen sind Angebote des Lebens, sich zu wandeln. Man braucht noch gar nicht zu wissen, was neu werden soll. Man muss nur bereit und zuversichtlich sein.“ 
Luise Rinser

Solche Zitate sollen Mut machen und sie enthalten viel Wahres. Manchmal erscheinen sie aber auch als oberflächlich und nichtssagend – wenn die innere Bereitschaft oder Fähigkeit fehlt, sich wirklich darauf einzulassen. Wie geht es dir diesbezüglich?

CORONA ist noch lange nicht überwunden und wir alle haben mehr oder weniger damit zu kämpfen. Hinter mir liegt eine sehr ambivalente Zeit. Viele Pläne und Events, Auftritte und Feste mussten fallen gelassen werden, was mich schmerzt – nicht nur im Portemonnaie. Auch der Ärger über die 1000Meinungen und Theorien zu dieser Pandemie macht Mühe, wirkt trennend und macht müde.

Doch die Chance, von welcher oben die Rede ist, habe ich auch erlebt. Eine im Lockdown von mir gebaute Feuerstelle mitten im Wald wurde mir und meinen Freunden zum Treffpunkt und zur Insel, wo wir seither viele lustige, tiefgründige und herzhafte Stunden verbringen durften. Das Treffen am Feuer mit guten Whiskies, Fleisch und Raclette wurde zum Ritual, auf das ich mich jede Woche freue!

Die Reduktion auf das einfache Sein in der Natur, am Feuer, beim Holzen, Wandern, Nachdenken, Beten und Schreiben verlieh diesem Jahr eine spezielle, wertvolle Tiefe – auch eine Folge von Corona!

Der Höhepunkt war mein Trekking vom Niederhorn auf den Pilatus: 5 Tage allein, zu Fuss, ohne Zelt und Gaskocher, nur mit einem Feldbett, einer Tarp-Plane und was man sonst noch so zum Überleben braucht, ausgerüstet.

On-The-Trail-Sein in der Stille und Schönheit der Voralpen war mir ein Geschenk, welches mit keinem Luxus wettzumachen war.

Ist das nicht auch ein Bild für das Leben an sich? Was zählt wirklich? Worauf konzentriere ich meine Energie, meine Kraft, meinen Willen? Solche Fragen kommen nicht im Alltagslärm an die Oberfläche, sondern an den Grenzen der Komfortzone. Und ich möchte künftig solche Wanderzeiten in meine noch verbleibenden Jahre einbauen.

Kunst und Musik leiden ganz besonders in dieser Zeit und ich versuche nun, diesbezüglich gute Entscheidungen zu fällen. Bin gespannt, was der weitere Weg mit sich bringt und mit uns macht. Wir sind „on the trail“ und ich wünsche uns allen die Weisheit, diese Zeit auch bewusst zu nutzen, um wach zu werden für Wesentliches – es braucht Glaube, Liebe und Hoffnung – wiedermal diese drei, um nicht in der trüben Corona-Suppe einzusinken – und hüten wir uns vor social distancing!

Text und Bild: Sam Stauffer, Coaching-Kunde von Gerber Motivation & Training.

Glücksaufgabe

Wie sorgst du dafür, dass du auch gerade in der Corona-Zeit dieses „On-The-Trail-Sein“, wie es Sam nennt, nicht verlierst? Oder wieder neu findest?

Während sich die Agenda wieder leert, gönn dir doch dafür mehr Momente der Stille mit der mutigen Frage: Was zählt wirklich?

Täglich ermutigende Gedanken während des Corona-Slowdowns: stayhappy.blog

Hauptsache es macht Spass …

Auf diese Erfolgsstory könnte man eifersüchtig sein: Youngster of the Year 2019, A-Nati, unverzichtbarer Stammspieler vom EHC Biel noch vor dem 20. Geburtstag, schiesst Entscheidungstor in seinem 100. NL-Spiel, vorübergehender Topscorer der Liga (als Verteidiger), Experten sagen ihm eine grandiose NHL-Zukunft voraus …

Janis Jérôme Moser

Und gestern Abend war also dieser Star so ganz ohne Starallüren bei uns im Chäs, Brot, Wy – und mini Gschicht mit Gott dabei: In gewohnt gemütlicher Bistro-Atmosphäre talkte ich mit Janis über sein Hockey-Leben. Und habe dabei die eine oder andere Lektion gelernt.

Blenden wir rund 10 Jahre zurück: Der Traum vom Hockey-Profi ist schon sehr präsent, doch der Weg dazu wird Janis nicht im Schlaf geschenkt.

Im Gegenteil! Während „normale“ 5. Klässler morgens kaum aus dem Bett zu kriegen sind, schnürt er schon vor 6 Uhr die Schlittschuhe, damit er bereits vor der Schule ein Training absolvieren kann.

Auch sonst dreht sich so vieles um den Sport – anderes bleibt auf der Strecke, würde man von aussen sagen. Doch für Janis ist es ein Privileg, so viel Zeit mit dem verbringen zu dürfen, was ihm am meisten Spass macht.

Das ist mein grösstes Aha-Erlebnis des gestrigen Abends: Wenn ich Janis über seine Kindheit und sein heutiges Leben geprägt von Trainings, Essgewohnheiten und Verzicht reden hörte, dachte ich reflexartig an eine herausragende persönliche DISZIPLIN.

Ich bohrte nach, wollte ihm auf den Zahn fühlen und erhoffte mir wohl das Bekenntnis zu hören: „Ja, der Weg bis dahin war schon sehr hart. Aber es hat sich ja gelohnt.“

Aber nein, so was sagte er nicht. Während ich DISZIPLIN vor meinem inneren Auge aufleuchten sah, leuchteten seine Augen und er meinte ernsthaft: „Das wichtigste ist doch, dass man SPASS hat!“

Finde deine Leidenschaft!

Ja was jetzt? Spitzensportler wird man doch nur mit DISZIPLIN!? Wer nach dem SPASS-Prinzip lebt, bringt es doch nie und nimmer an die Spitze – egal in welchem Bereich.

Natürlich hat Janis nicht gesagt, es brauche keine Disziplin. Doch der Spass, die Leidenschaft, an seinem Sport ist so gross, dass das, was für mich im Kleid knallharter Disziplin daherkommt, ihm tatsächlich leicht von der Hand geht.

 

Weil für ihn so klar ist, was er will, fällt es ihm leichter als so manchen von uns, in dieser Multioptionsgesellschaft Entscheide zu treffen.

Sein Fokus ist glasklar: Er hat auf die Karte Hockey-Profi gesetzt – schon damals in den Freundschaftsbüchern in der Primarschule. Und so gehörte es halt einfach dazu, aus dem Konf-Lager für ein Hockey-Spiel abzureisen …

Erfolg hat viele Faktoren, einige davon können wir auch nicht beeinflussen. Was ich jedoch aus dem Talk mit Janis mitnehme sind vier Ansätze, die er eindrücklich verkörpert:

  • Suche den Spass-Faktor!
    Wofür brennst du?
    Was bereitet dir wirklich Freude?
    Was ist deine Leidenschaft?
  • Fokus, Fokus, Fokus!
    Wie kannst du mehr von dem tun, was dir wirklich Spass macht?
    Auf welche Karte setzt du?
  • Lebe im Hier und Jetzt!
    Trotz klarer Vision musst du im Moment bleiben: Wer im Spiel oder in der Karriere schon ans nächste Drittel oder an Übermorgen denkt, hat bereits verloren.
  • Dem vertrauen, der alles im Griff hat!
    Eindrücklich, wie Janis auch davon erzählte, dass er bei seiner Karrierenplanung auf Gott vertraue. Es ist beruhigend zu wissen, dass da ein Gott ist, der weiter sieht als wir, der das im Griff hat, was nicht in unserer Kontrolle liegt.

In alldem war für mich eindrücklich, dass Janis nicht verbissen rüberkam. Wohl genau darum, weil der Spass-Faktor so wichtig ist – und nicht die eiserne Disziplin. Und während Fokus, Fokus, Fokus wichtig ist, sucht er auch den Ausgleich neben dem Eisfeld – beim Tanzen, in einem Sprachkurs …

Ein eindrücklicher Abend mit einer eindrücklichen Persönlichkeit.
Ich bin gespannt, was aus Janis wird. Jedenfalls wünsche ich ihm viel Spass dabei!

Glücksaufgabe

Ich bin auch gespannt darauf, was aus dir wird!

Kennst du deine Leidenschaft? Welchen Fokus ergibt sich daraus? Wie gut gelingt dir das Leben im Hier und Jetzt?

Und: Wie hast du es mit dem Gottvertrauen?

Hier zum Podcast des Talks mit Janis Moser.

 

Das Beste, das geschehen könnte …

In zwei Wochen ist es wieder soweit: Ich darf zur DH!

Da ich nicht masochistisch veranlagt bin, gehört der Termin bei der Dentalhygienikerin natürlich auch für mich nicht zu den Highlights in meiner Agenda. (Tatsächlich bringt schon das Geräusch während der Untersuchung meinen Körper dazu, sich zu verkrampfen.)

Trotzdem freu ich mich auf den DH-Termin! Vor einigen Jahren hab ich den Versuch gestartet, meinem Hirn einen positiven Zugang zur DH-Behandlung zu geben.

Und so geht mein kleiner Trick: Der nächste DH-Termin ist nie so weit weg, wie wenn ich nach der DH zur Zahnarztpraxis hinauslaufe. Ich freu mich also auf die Behandlung, weil ich danach ein Jahr Ruhe von der DH habe.

Obs funktioniert? Die Vorfreude hält sich nach wie vor in Grenzen, aber tatsächlich verändert der positive Ansatz meine Einstellung zu diesem Termin.

Eine gewisse Ähnlichkeit gibt es bei einer Taktik, die Juliet Funt am diesjährigen Global Leadership Summit vorgestellt hat. Sie nennt es „Laddering Up“.

Dabei geht es darum, in einer Situation in einen inneren Dialog zu treten und sich selbst zu fragen: Was ist das Beste, das daraus entstehen kann? Und wenn das eintrifft, was kann wiederum die best mögliche Folge davon sein?

Es ist quasi die Umkehrung vom üblichen Gedankenspiel des „Worst Case Scenarios“, wo wir nach den schlimmst möglichen Folgen von etwas fragen.

Was ist also das Beste, das aus meinem DH-Termin resultieren kann? Im besten Fall höre ich, dass meine Zähne gesund sind (und ich gar nicht so schlecht Zähne putze …).  Daraus folgert, dass ich gute Aussichten habe, ohne Zahnschmerzen auszukommen. Dies wiederum führt im besten Fall dazu, dass ich für mindestens ein Jahr keine Zahnarzt-/DH-Termine brauche. Das wiederum schont meine Finanzen, meine  Zeit und meine Nerven …

Du entscheidest selbst, ob das jetzt ein passendes Beispiel war. Aber immerhin kennen wir wohl alle dieses Gefühl auf dem Stuhl in der Zahnarztpraxis.

Natürlich funktioniert die Übung auch in ganz anderen Lebensbereichen – bei Prüfungen, Terminen, Projekten und Begegnungen.

Das „Laddering Up“, das Fragen nach den besten Folgen eines Termines oder einer Tätigkeit, kann zu einer Motivations-Pille werden: Eine Routinearbeit wie das Schreiben eines Blogartikels, das Ausliefern einer Bestellung oder das Ernten von Gemüse bekommt eine tiefere Bedeutung, wenn wir danach fragen, was die bestmöglichen Ergebnisse davon sein könnten.

Eine Zufallsbegegnung kann der Anfang einer bereichernden Freundschaft sein, die wiederum dazu führen kann, dass ich mehr Freude im Alltag erlebe und mein Hobby mit jemandem Teilen kann …

Die Übung lässt sich soweit heraufspielen, bis wir bei unserem grossen „WHY“ landen. Warum tun wir, was wir tun? Was ist die Sinnhaftigkeit in unserem Sein und Tun?

„Laddering Up“ hilft in Beruf, Freizeit und Familie. Die Frage, was das Beste Resultat unserer Kindererziehung sein könnte, gibt dem doch immer auch wieder herausfordernden Familienalltag eine andere Bedeutung.

Das Beste Resultat daraus? Unsere Kids werden zu eigenständigen, positiven Persönlichkeiten mit einem gesunden Selbstvertrauen, die Liebe in diese Welt tragen.

Und das motiviert mich, dem WHY in meinem Leben nachzugehen: Gemäss meinem Lebensmotto möchte ich „Liebe schenken, Hoffnung verbreiten, Glaube leben“.

Glücksaufgabe

Wie würde das bei dir aussehen, wenn du deine alltäglichen Termine und Tätigkeiten mit „Laddering Up“ zu mehr Bedeutung verhelfen würdest?

Weitere Motivationstipps für den Alltag durfte ich diese Woche in einem Kurzinterview auf Radio Life Channel weitergeben.