Der schwarze Elefant

Hast du schon einen Trinkspruch um aufs neue Jahr anzustossen? Ich hätte dir sonst einen:

Vergangenes Jahr standen wir noch am Abgrund;
dieses Jahr sind wir einen grossen Schritt weiter.

Was wird uns 2021 erwarten? Ich hoffe für uns, dass wir nicht im Abgrund landen werden!

Wir sind wohl alle froh, können wir das vergangene Jahr abhacken. Wie gerne hätten wir Corona hinter uns gelassen. Es ist noch nicht soweit.

Was wir jetzt mit Sicherheit nicht brauchen, ist einen „grossen Schritt“ in die falsche Richtung. Wir müssen gemeinsam schauen, dass wir weg von diesem Abgrund kommen.

Aber mal abgesehen von der Corona-Dramatik: Wo in deinem Leben willst du 2021 Schritte in die richtige Richtung gehen? Lieber ganz kleine Schritte aufs Ziel zu, als mit grossen Schritten dem Abgrund entgegen.

Es gibt doch so Dinge im Leben, da wissen wir eigentlich: Das kommt auf die Dauer nicht gut. Wir leben nach dem Prinzip Hoffnung, verändern aber unseren Weg nicht und gehen stur Schritt für Schritt näher auf den Abgrund zu.

Das Navi im Auto würde irgendwann sagen: „Route wird neu berechnet“.

Silvester und Neujahr – erst recht heuer, wo die grossen Partys abgesagt sind – bieten sich wunderbar dafür an, die Route neu zu berechnen.

Eine falsche Route wird nicht richtiger, nur weil du sie Jahr für Jahr konsequent weitergehst. Wenn du in einem Lebensbereich (Finanzen, Gesundheit, Job, Beziehungen, Glaube …) auf den sinnbildlichen Abgrund zugehst, berechnest du die Route lieber früher als später neu. Der Autopilot des unreflektierten Alltagstrotts wird sonst irgendwann fatale Folgen haben!

Stell dich dem Fragenkatalog

  • Ist dein Beruf (noch) Berufung? Oder wo zeichnet sich eine Veränderung ab?
  • Wie viel Freude, Glück und Erfüllung erlebst du in deinen Beziehungen?
  • Wie kannst du Gutes in deinem Leben vermehren?
  • Wie kannst du Schwieriges in deinem Leben verringern oder bewusst gestalten?
  • Was hast du im Corona-Jahr neu schätzen gelernt, das du auch mit ins 2021 nehmen willst?
  • Was von der „alten Normalität“ (vor Corona) vermisst du so sehr, dass du kreative Wege finden willst, dieser Sehnsucht zu begegnen?
  • Was von der „alten Normalität“ vermisst du überhaupt nicht? Wie kannst du dafür sorgen, dass es nicht wieder zum Alltag wird?
  • Welches Telefongespräch solltest du bald erledigen?
  • Wo wäre ein Umdenken in deinem Umgang mit Finanzen angebracht?
  • Welchen Personalentscheid gilt es jetzt zu treffen?
  • In was willst du deine Zeit und Energie im neuen Jahr investieren?
  • Mit wem willst du mehr Zeit verbringen?
  • Mit wem willst du weniger Zeit verbringen?
  • Welches kleine oder grosse Ding auf der langen (Warte)Bank willst du endlich anpacken?
  • Trägt dich dein Glaube auch in stürmischen (Corona)Zeiten?
  • Was ist dein grosses „WHY“ (Sinn) im Leben?

Wer sich solchen Fragen stellt, seine Route anpasst und sich Ziele setzt, hat Chancen, diese Ziele auch zu erreichen. Wer sich keine Ziele setzt, der wird sie auch nicht erreichen – der Alltagstrott wird siegen.

Natürlich gibt es auf dem Weg immer wieder Unbekanntes und Überraschungen, die zu Umwegen führen.

Man spricht da auch vom „schwarzen Schwan“: Ein Phänomen, Ereignis, das zwar vorkommt, aber völlig unvorhersehbar ist (das unbekannte Unbekannte).

Für viele war die Corona-Pandemie so ein „schwarzer Schwan“. Doch in einem Thinktank „Kirche und Corona“ erinnerte Dr. Andreas Walker daran, dass dieses Ereignis nicht ein „black swan“ sondern ein „black elephant“ sei. Der „schwarze Elefant“ steht für das „bekannte Unbekannte“. Man weiss von einem Phänomen, Ereignis, aber man will es nicht wahrhaben.

Walker kommt in einem Artikel zu folgendem Fazit:

Das Risiko einer Pandemie kann somit aus Sicht der Fach- und Krisenorgane nicht als «Black Swan» bezeichnet werden, auch wenn sich Medien, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit dessen nicht bewusst waren. Vielmehr gilt es wohl, die Metapher des «Black Elephant» anzuwenden — das bekannte Risiko und die angemessene Vorbereitung wurde in breitem Masse ignoriert und verdrängt.

Nun wieder zurück zu deiner Lebensroute: Wo gibt es solche „schwarze Elefanten“ in deinem Leben? Dinge, die eigentlich klar sind, du aber konsequent ignorierst und verdrängst? Wo spielst du mit dem „bekannten Risiko“ (Weg führt auf den Abgrund zu) statt die Route neu zu berechnen?

Ich wünsche dir ein erfülltes, richtungsweisendes 2021!

Glücksaufgabe

Ziele im Leben haben Kraft. Wenn du weisst, für was du kämpfen willst, kannst du sehr vieles erreichen.

Dieser TV-Spot erinnert dich daran, welche Kräfte ein Ziel vor den Augen freisetzt:

Mit welchem „Zielbild“ willst du ins 2021 starten? Lass dich dadurch für die kleinen, täglichen Schritte auf dem Weg ans Ziel motivieren.

Eine Antwort auf „Der schwarze Elefant“

  1. Danke Stef
    Ich glaube es ist immer wieder die Zeit um zu schauen ob unsere Navigation durchdreht oder ob wir noch auf dem richtigen Weg sind.
    Ich für mich werde mich weiter nach mehr Wissen ausstrecken. Werde wieder Kurse besuchen damit ich bereit bin Schritte zu tun die einmal nötig sein werden. Meine Vision stehts vor meinen Augen und meine treibende Kraft (Jesus) stehts im Herz.

    Ich wünsche allen ein gefreutes neues Jahr…..viel Kraft und Mut sich den Herausforderungen zu stellen und Gelassenheit und Ruhe in Gottes Hand zu sein!

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