Ans Bett gefesselt

Wir sind für die ‪Gemeinschaft geschaffen und unser ‪‎Glück vermehrt sich, wenn wir es mit anderen teilen können.
Stefan Gerber (in: Glück finden – hier und jetzt)

Das hab ich bisher noch nie erlebt: Letzten Mittwoch zwickte es mich plötzlich während dem Unihockey-Training im Rücken. Ich nahm es zur Kenntnis und spielte weiter – etwas verhalten zwar, aber von etwas Zwicken wollte ich mir den Spass nicht nehmen lassen.

Mit dem Spass war es dann aber am anderen Morgen definitiv vorbei: Mit Rückenschmerzen aufgewacht, tapfer den ersten Termin wahrgenommen (ironischerweise eine Routineuntersuchung im Spital), Anruf beim Chiropraktiker („Wir haben leider keinen freien Termin mehr in dieser Woche.“) – schliesslich lief ich mit ziemlich gebückter Haltung im Büro ein. Das Nötigste erledigte ich, aber dann war Schluss.

Mittags war ich an der Reihe mit Kochen. Was für eine Tortur! Am Kochherd stehen tat weh, vom Geschirrschrank zum Tisch war eine Weltreise – und immer wieder eine Pause auf einem Stuhl – das tat zwar immer noch weh, aber ich versuchte so kurz zu entspannen …

Nach dem Essen war definitiv Schluss: Für die nächsten Tage verliess ich das Bett nur noch für WC- und Arzttermine. Das Verdikt war klar: Hexenschuss.

Wie auf Entzug

In der ersten Phase eines solchen Vorfalls ist man natürlich vorwiegend mit den Schmerzen, resp. mit deren Bekämpfung beschäftigt. Und die eingeschränkte bis kaum noch vorhandenen Mobilität wird zu einem grossen Hindernis.

Bald schon schmerzt es auch, nicht mehr Teil des gesellschaftlichen Lebens zu sein. Klar, die Familie hat mich bestens versorgt – aber sie gingen dann doch ohne mich an den Schulanlass oder ins Puppentheater …

Ja, in der letzten Woche wurde mir wieder ganz deutlich vor Augen geführt, wie wichtig ein reiches Sozialleben für unser Glück ist. Ob gemeinsames Lachen, ernsthaftes Diskutieren oder in einem Team ein Projekt realisieren – die Gemeinschaft mit anderen Menschen wirkt anregend auf uns.

Es geht um die Frage nach unserem Platz in der Gesellschaft. Ein reiches Sozialleben, das aus Geben und Nehmen besteht, ist dem Glück förderlich. Wir fühlen uns wertgeschätzt, wenn wir erleben, dass unser Beitrag gefragt ist. Und gleichzeitig erleben wir, wie uns die Ergänzung durch andere stärker macht.

Darum freu ich mich sehr auf die kommende Woche: Einerseits bin ich zuversichtlich, dass die Rückenschmerzen vollständig verschwinden, anderseits warten ab Morgen mindestens für eine Woche täglich Anlässe mit spannenden Begegnungen auf mich – ich darf ein reiches Sozialleben pflegen!

KONKRET

Das reiche Sozialleben ist einer von fünf Aspekten eines glücklichen Lebens, zu welchem ich in meinem Buch Glück finden – hier und jetzt anhand des ShalomLeben-Windrades einlade.

  • Leseprobe
  • Das Glücks-Buch jetzt bestellen! (Schweiz) / Bestelllink für Deutschland.
  • Stimme zum Buch:
    „Mein vierjähriger, wissensdurstiger Sohn führt mir immer wieder vor Augen: Glück ist jetzt und heute. Die brillante, ganzheitliche Lektüre untermauert diese Beobachtung: Glück ist hier und erlernbar. Der Autor nimmt den medialen, anstrengungslosen Glücksverheißungen den Wind aus den Segeln. Er führt sehr bildhaft und praktisch vor Augen: Glücklich sind die Menschen, die ihr Dasein mit Energie anpacken und deren Leben Sinn atmet. Das Buch ist daher kein laues Lüftchen, sondern eine frische Brise für Glücksfinder und solche, die es werden wollen.“
    Rüdiger Jope, Chefredakteur Männermagazin MOVO
  • Radiobeitrag zum Buch: Radio Life Channel (9. Nov. 2015)
  • Referat oder Lesung zu Glück finden – hier und jetzt organisieren?

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich Gesellschaft“.

Giver oder Taker?

Find small ways to add great value to others. – 
Finde kleine Wege um anderen grossen Wert zuzufügen.
Adam Grant (am Global Leadership Summit 2015)

„Nicht schon wieder!“ sagt meine Tochter derzeit regelmässig abends um 10 vor 8 während sie die Kindernachrichten schaut. Die ungeheure Dramatik der aktuellen Flüchtlingskrise geht nicht spurlos an ihr vorbei. „Nicht schon wieder!“ sagt sie nicht etwa, weil sie wegen zu wenig Mitgefühl das Ganze nicht sehen will. Es ist wenn schon das Gegenteil: Sie fühlt derart mit Menschen in Not mit, dass es einfach auch einmal zuviel ist – es einfach traurig, ohnmächtig, schlaflos, wütend macht.

Weil auch ich mich ohnmächtig fühle und es auf ein so überwältigendes Problem keine einfache Lösung gibt, will ich hier keine Debatte über die Flüchtlings- und Asylthematik führen. Aber ich will da ansetzen, wo sich jeder von uns selbst hinterfragen darf: Bin ich ein „Taker“ oder ein „Giver“? Bin ich jemand, der nur von anderen profitiert, andere ausnutzt? Oder glaube ich schon daran, dass alle gewinnen, wenn ich mich für andere einsetze?

Was hat das nun mit der Flüchtlingskrise zu tun? Nun, erstens hab ich ja gesagt, ich will nicht davon schreiben. Und zweitens glaub ich schon, einen Zusammenhang zu sehen: In diesem riesigen Schlamassel gibt es viele „Takers“, die durch ihre Selbstverliebtheit die enorme Flüchtlingswelle ausgelöst haben oder die nun in der Krise nur an ihren eigenen Profit denken. Von den aktuell grössten „Reiseveranstaltern“ wurde in einer Nachrichtensendung gesprochen. Konkreter will ich hier nicht werden, das wäre für mein Anliegen nicht hilfreich und auch wieder zu einfach: Mit dem Finger auf die bösen Schuldigen zu zeigen ist mir zu bequem.

Kommen wir also zurück auf die Givers und Takers, kommen wir wieder zu uns selbst. Am Leadership Summit sprach der junge Professor Adam Grant von drei Typen, wenn  es um die Interaktion, die zwischenmenschliche Beziehung, in Organisationen geht: Die Takers, die Givers und die Matchers.

Die Takers haben ein klares Ziel: Sie wollen mehr erhalten, als sie geben. Ihre Bedürfnisse und ihre eigenen Interessen sind wichtiger als die der anderen. Weil sie besser als alle anderen sein müssen, sind sie auch ständig mit der Selbstvermarktung beschäftigt. Ihre Logik: Wenn ich nicht zuerst für mich schaue, wird es niemand anderes tun.

Die Givers funktionieren ganz anders. Ihr Ziel ist es, andere zu unterstützen. Sie sind anderen gegenüber grosszügig und sind bereit, ihre Zeit, Energie, Wissen, Erfahrung, Stärken und Ideen zu teilen. Sie schauen auf das Potenzial in anderen Menschen. Ihre Logik: Wenn ich in andere investiere, gewinnen wir alle.

Die dritte Gruppe besteht aus den Matchers. Sie versuchen das Geben und Nehmen in Balance zu halten. Es sind auch die Menschen, die zwischen Takers und Givers vermitteln. Sie interagieren nach dem Prinzip Leistung für Gegenleistung. Ihre Logik: Wenn ich das für dich tue, musst du dies für mich tun.

Und welcher Weg führt uns nun zum Erfolg? Takers steigen auf – und sinken bald wieder ab. Givers verlieren oft im kurzen Rennen – aber gehören auf die lange Sicht zu den Gewinnern. Die Herausforderung ist es, eine Kultur der erfolgreichen Geber aufzubauen:

  • Grosszügig teilen, was mir anvertraut ist.
  • Wissen weitergeben.
  • Hilfe anbieten – aber auch zeigen, dass es okay ist, um Hilfe zu bitten.
  • PROnoia (andere Menschen meinen es gut) statt PARAnoia (Angst vor den Leuten).
  • Aber auch Grenzen ziehen: Stille Stunde einhalten. Zeit für eigene Arbeit.

Unsere Firmen, Organisationen – ja unsere Gesellschaft – gewinnt nicht, wenn jeder so viel als möglich für sich selbst nimmt. Geben bringt uns weiter!

 

KONKRET

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“ und Gesellschaft“.

 

Schweizer lieben Durchschnitt

Eine über die Gleichheit der Chancen hinausgehende Gleichmachung der Menschen ist die höchste Ungerechtigkeit.
Karl Jaspers 

Das war mal wieder klassisch. Kürzlich an einer gemeinsamen Sitzung von Schweizern und Deutschen hiess es von Seiten unserer nördlichen Nachbarn: „Bei euch in der Schweiz fehlen einfach die grossen Namen. Wir brauchen bekannte Köpfe!“

Der deutsche Ruf nach grossen Namen vernahm ich nicht zum ersten Mal. Es ist mir schon öfters aufgefallen, dass bekannte Köpfe in Projekten mit deutscher Beteiligung eine grosse Bedeutung spielen. Auffallend ist auch, dass wir Schweizer uns eher schwer damit tun, diese „Schwergewichte“ zu liefern.

Haben wir denn keine grossen Namen oder verstecken wir unsere „Schwergewichte“ einfach zu gut hinter unseren hohen Bergen? Oder ist es gar so, dass wir uns dagegen wehren, dass grosse Namen aus der Masse herauswachsen?

Wo sind die grossen Namen?

Ich vermute zunehmend, dass das Letztere unsere Schweizer Eigenart ist: Wir lieben die Neutralität, das Kollegialprinzip, den Durchschnitt und ja, wohl sogar die Bedeutungslosigkeit. Wobei sich genau hinter dieser auch unser Stolz versteckt: Natürlich wollen wir selbst als kleines Land weltweit führend sein und grosse Bedeutung haben. Nur sagen würden wir dies niemals!

Ein guter Schweizer würde seine Ambitionen niemals offen legen – schliesslich ist es selbst bei Aspiranten für unsere Landesregierung ein Tabu, zu sagen, wenn sie ernsthaft Interesse an einem solchen Mandat haben. Nein, wir streben die Beförderung nicht an, wir erleiden sie: „Wenn das Volk will, dann stelle ich mich zur Verfügung.“

Ich als Teil des Volkes möchte aber nicht von Menschen regiert werden, die ihr Amt nur erleiden, die sich bloss dem Volkswillen beugen. Mein Vertrauen hat, wer glaubwürdig aufzeigen kann, dass er in diesem Amt seine Berufung gefunden hat.

Was ich bei der Landesregierung vermisse, fehlt mir auch im gesellschaftlichen Alltag: Wo sind die Leute, die hinstehen und sagen, was sie wollen, wofür sie sich einsetzen, was ihre Leidenschaft ist. Menschen, die etwas bewegen wollen und nicht nur durchschnittlich mit der Masse schwimmen.

Ja, auffallen, sich ein- und damit aussetzen ist nicht unbedingt eine Schweizer Tugend. Leider! Denn: Um alles schön durchschnittlich zu halten, müssen wir einander gegenseitig klein machen. Wenn keiner auffallen darf, stehen wir in Gefahr, einander herunter zu drücken. Oder wie es Fritz Peyer und Urs Bärtschi schon vor Jahren ausgedrückt haben: In der Schweiz wird ein Grashalm, der etwas höher wächst, abgeschnitten und gestutzt, damit wieder alle Gräser die gleiche Länge haben.

Schade eigentlich. Ich bin nämlich überzeugt, dass wir alle höher hinaus wachsen würden, wenn wir es zulassen könnten, dass Leadertypen zu „Schwergewichten“ heranwachsen und ohne falsche Scham hinstehen und sagen dürften: „Hier bin ich. Diese Verantwortung übernehme ich gerne. Ich werde mich voller Leidenschaft dafür engagieren und meine Berufung ausleben!“

Ich wünsche mir von uns Schweizern, dass wir lernen, uns gegenseitig zu feiern, den anderen zum Stern zu machen – statt den ewigen Durchschnitt zu zelebrieren und zementieren.

 

KONKRET

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Gesellschaft“.

Plötzlich lag ich alleine im Schnee…

Der Mensch für sich allein vermag gar wenig und ist ein verlassener Robinson; nur in der Gemeinschaft mit den anderen ist und vermag er viel.
Arthur Schopenhauer

Besonders treuen LeserInnen meines Life-Balance-Blogs mag aufgefallen sein, dass meine wöchentlichen Artikel zuletzt eine Pause einlegten. Und das kam so:

Es hätte eine dreitägige Auszeit für mich alleine werden sollen. Bereits kurz nach vier Uhr in der Früh fuhr ich los Richtung Montafon in Österreich, um pünktlich um 7.30 Uhr die erste Gondel in mein Lieblingsskigebiet zu erwischen. Das hat auch alles geklappt und so genoss ich einige frühe Abfahrten auf den praktisch leeren Pisten.

Der Plan war auch, während dieser Kurzauszeit zwischendurch auch an meinem Buchprojekt zum Thema Glück zu arbeiten. So sass ich dann schon bald einmal im Bergrestaurant, schrieb über Dankbarkeit während draussen Nebel und Schneefall zunahmen.

Soweit alles, wie ich es mir vorstellte. Auch der Abend in der kleinen Wellnessoase des Hotels hab ich genossen und anschliessend noch einige weitere „Glückszeilen“ verfasst. Anderntags kitzelten mich schon vor dem Frühstück die ersten Sonnenstrahlen und so war ich bald wieder Richtung Berg unterwegs.

Ein verhängnisvoller Sturz

Ich freute mich auf Sonne und Neuschnee – und meine Lieblingspiste am Sennigrat. Doch dazu kam es leider nicht. Bereits bei den ersten langgezogenen Schwüngen auf der frisch verschneiten Piste verlor ich die Balance, überschlug mich (wohl mehrmals) und blieb dann wimmernd im Schnee liegen. Rund 20 Meter hinter mir lag ein Ski, neben mir ein Apfel, den es aus dem Rucksack schleuderte und irgendwo blieb auch meine Brille auf der Strecke.

Da lag ich nun alleine im Schnee, ein verlassener Robinson, der eigentlich drei Tage für sich alleine geniessen wollte, sich jetzt aber nicht mehr so sicher war, ob das Alleinsein im Moment eine so gute Idee war.

Die Minuten vergingen, gekrümmt vor Schmerzen lag ich im Schnee und wimmerte immer noch vor mich hin. Was jetzt? Ski holen? – Das schaff ich nicht. Einfach mal abwarten und weiter wimmern.

Lange fünf bis zehn Minuten fuhr kein einziger anderer Skifahrer auf der Piste neben mir durch. Niemand, der mir hätte helfen können. Dann endlich kamen drei Männer vorbei. Sie hätten meinen Sturz, resp. die grosse Staubwolke, von der Gondel aus beobachtet und sahen, dass niemand zum Helfen da war.

Zwei holten Hilfe, einer blieb bei mir. Vorbildlich. Das war der Anfang einer langen Reihe von Menschen, die mich nach meinem Unfall unterstützten: Die hilfsbereite Pistenrettung, die sehr sorgfältig arbeitende Notfallaufnahme in Bludenz (sonst hätte man den Bluterguss auf meiner Niere womöglich gar nicht entdeckt), das junge, dynamische und gute Laune verbreitende Pflegepersonal in Feldkirch, die Rettungssanitäter, die mich per Ambulanz in die Schweiz zurückholten…

In dieser aussergewöhnlichen Woche habe ich zwei Dinge beobachtet:

  • Nach einem solchen Unfall bist du total abhängig von anderen. Eine Grenzerfahrung für Leute, die sich sonst gewohnt sind, alles selbst zu managen. Plötzlich musst du machen, was dir die anderen sagen, kannst nicht einfach nach Hause – sondern mit absoluter Bettruhe die Tage abwarten, bis die Entwarnung der Ärzte kommt, musst dir dienen lassen, die Privatsphäre aufgeben und in die doofe Flasche pinkeln, egal wie viele andere Leute noch im Spitalzimmer sind…
  • „Ich liebe Menschen!“ – Dass ich Menschen und ihre Geschichten mag, war mir schon vorher klar. Doch es war enorm spannend, mit wie vielen Leuten ich in kürzester Zeit in spannende Gespräche kam. Da sprach ich mit dem Rettungssanitäter in der Ambulanz über seine Berufs- und Familienpläne, durfte die interessanten Lebensgeschichten meiner Zimmergenossen entdecken und erfuhr Privates von meinem Arzt.

Geplant war das alles ganz anders. Trotzdem bin ich dankbar für diese Erfahrung mit der Erkenntnis: Ja, ich brauche andere Menschen – und zwar nicht nur im Notfall.

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Gesellschaft“.

Ich brauche dich!

‎Einsamkeit ist der Aussatz der modernen ‪‎Gesellschaft.
Und niemand möchte, dass man von ihm weiss, dass er aussätzig ist.

Mutter Teresa

„Haben Sie Freunde?“ „Klar, bei Facebook sind es aktuell 560. – Dann sind da noch die XING-Bekanntschaften und Twitter-Follower. Natürlich begegne ich auch im realen Leben tagein, tagaus Menschen. Ja, doch, ich habe viele Freunde. Oder mindestens bin ich von vielen Menschen umgeben.“

„Und wie viele dieser Freunde wissen, wie es Ihnen wirklich geht? Was Sie gerade beschäftigt und was Ihnen während den Skiferien am meisten Kummer bereitete?“ „Touché! All die Kontakte zeigen vielleicht, wie vernetzt ich bin, aber nicht, ob ich mein Leben wirklich mit Freunden an meiner Seite gestalte…“

Wirkliche Freunde habe ich vielleicht zehn, zähle ich meine Familie noch dazu, sind es maximal 20 Personen, die zu meinem engeren Kreis von Freunden gehören.

Einer dieser Freunde tauchte gestern Morgen um 7.12 Uhr an meinem Arbeitsplatz auf. Kurz vorher hatte ich ihm geschrieben, ob er mir rasch etwas helfen könnte. Doch meine SMS hatte er noch gar nicht gesehen. Und trotzdem war er da – das ist Freundschaft. Nun gut, wahrscheinlich war er eben auch da, weil er selbst etwas mit mir teilen wollte.

Mit Freunden geht’s leichter

Längst haben Studien belegt, dass es sich mit einem Partner oder mit Freunden an der Seite leichter und gesünder lebt. Kürzlich lass ich in der NZZ am Sonntag dazu: „Wer seinen Lebensstil ändern möchte, ist am erfolgreichsten, wenn sein Partner das gleiche Ziel verfolgt.“ Die entsprechende Untersuchung hat gezeigt, dass beim Versuch, das Rauchen abzugewöhnen, nur gerade acht Prozent erfolgreich sind, wenn sie es alleine tun. Hilft der Partner auch mit, steigt die Erfolgsquote auf 50 Prozent!

Wir sind so verdrahtet, dass das Leben tatsächlich besser gelingt, wenn wir es gemeinsam leben. Und das sagen nicht nur Studien, das würde wohl jeder bestätigen, der die Erfahrung von guten Freundschaften macht. Manchmal sind diese ermutigenden Beziehungen so selbstverständlich, dass wir gar nicht mehr merken, wie gut sie uns tun.

Wenn ich genau hinschaue, stelle ich fest, dass mir bereits eine kurze Begegnung von 15 Minuten mit einem Freund ein positives Gefühl für den restlichen Tag bringen kann. Dieser Effekt stellt sich bei motivierenden Begegnung im realen Leben ein. Die Vernetzung über Facebook find ich toll. Und die Likes und Kommentare geben auch das Gefühl, nicht alleine unterwegs zu sein.

Aber wenn ich vor die Wahl gestellt würde, gäbe ich sofort all meine 560 Facebook-Freunde her, um die zehn Freunde aus dem „richtigen Leben“ behalten zu können.

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Gesellschaft“.

Alles Charlie oder was?

Schweigen ist feige, reden ist Gold.
Marius Müller-Westernhagen

Und plötzlich sind alle Charlie. Obwohl die wenigsten von ihnen wohl jemals eine Ausgabe von Charlie Hebdo von innen gesehen hatten (ausser der Titelseite der aktuellen Ausgabe, die wir alle gesehen haben) und auch keines der Opfer kannten.

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich bisher noch nie eine Statusmeldung in meine Profile bei Facebook, Twitter oder Xing reinkopiert – weder bei irgendwelchen lustigen bis fragwürdigen Spielereien („Wer diese Statusmeldung kopiert, erhält von mir…“) noch bei löblichen Aktionen gegen Diskriminierung von Minderheiten oder bei Solidaritätsbekundungen für verfolgte Christen.

Darum wurde ich letzte Woche auch kein Charlie. Aber ich habe tatsächlich darüber nachgedacht und mich gefragt, aus welchem Grund ich denn ein Charlie wäre oder eben nicht. Heisst „Je suis Charlie“ ich identifiziere mich mit einem Blatt, das ich gar nicht kenne? Oder wehre ich mich damit gegen Angriffe auf die Meinungsfreiheit und westlichen Werte? Oder werde ich damit Teil des Kampfes der Kulturen? Ein gewaltloser Protest gegen fundamentale, zerstörerische Kräfte? Ein Signal: So wollen wir nicht zusammenleben? Wir kämpfen mit dem Bleistift in der Hand gegen Waffengewalt?

Die überwältigende Solidaritätsbewegung, die reflexartig aus Charlie ein Symbol unserer demokratischen und freiheitlichen Werte machte, hat mich beeindruckt, aber auch irritiert.

  • Warum ist unsere Solidarität mit Charlie so unglaublich viel grösser als die Solidarität mit dem täglichen unsäglichen und unendlich grösseren Blutvergissen auf dieser Welt?
  • Warum posten wir „Je suis Charlie“ überall hin, aber verschliessen die Augen, wenn unmittelbar in unserer Umgebung Unrecht geschieht?
  • Warum laufen wir in einem Solidaritätsmarsch in Paris mit (wenn auch nur am Bildschirm) und verweigern uns dem kleinen Marsch zu unserem Nachbarn, der gerade grosses persönliches Leid erfährt?
  • Und schliesslich: Sind unsere westlichen Werte, die wir da grossartig verteidigen, wirklich so viel besser als die Werte aus anderen Teilen der Welt? (Anders gefragt: Wie viel Schaden richten wir eigentlich mit unserem westlichen Lebensstil an? Stichworte: Globalisierung, Moderne Sklaverei.)

Natürlich bin ich nicht für Waffengewalt! Natürlich erachte ich die Meinungsfreiheit als unbedingt schützenswert! Aber ich will mich nicht einem mediengesteuerten, unreflektierten Stammtisch Geschwätz hingeben, das auch ganz schön gewaltsam sein kann – nur einfach ohne Schusswaffen. Wir tun so wahnsinnig aufgeklärt und haben doch so oft eigentlich keine Ahnung. Wir schwätzen nach, was uns gesagt wurde und nennen es dann Meinungsfreiheit!

Dabei vergessen wir, dass das höchste Gut weder die hochgelobte Redefreiheit noch die vieldiskutierte Toleranz ist. Redefreiheit kann nämlich auch ganz schön egoistisch werden: Ich sage, was ich will, egal, was ich damit bei meinem Gegenüber auslöse. Und Toleranz ist nicht selten einfach ein anderes Wort für Gleichgültigkeit: Mach, was du willst, es interessiert mich sowieso nicht.

Ist nicht das höchste Gut die Liebe? Liebe, die sich wirklich für den Mitmenschen interessiert. Liebe, die unangenehme Wahrheiten anspricht, aber nicht als Angriff auf mein Gegenüber. Sondern selbst im Konfliktfall das Beste für den anderen suchend. Liebe, die die Unterschiedlichkeit toleriert, aber nicht ignoriert. Liebe, die aufrichtiges Interesse zeigt, wo andere nur Pro und Contras suchen.

Andere zu verletzen – ob mit Waffen oder geschmacklosen Karikaturen – ist zu einfach. Andere zu lieben, auch wenn sie das Leben ganz anders verstehen als wir, das ist die Herausforderung, der wir uns stellen sollten!

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Gesellschaft“.

 

Zusammen feiern, alleine geniessen – beides tut gut!

Wer sich selbst recht kennt, kann sehr bald alle anderen Menschen kennen lernen.
Georg Christoph Lichtenberg

Kürzlich durfte ich meinen Geburtstag feiern. Und zwar gleich mehrfach: Am Abend davor war ich mit meiner Frau im Ausgang, es folgte der Geburtstagsbrunch mit der Familie sowie ein Prosecco-Apéro mit Freunden und schliesslich gehörte der Tag danach mir ganz alleine.

Das war sehr stimmig für mich: Zeit zu zweit, Zeit mit meiner Familie, Zeit mit Freunden und dann auch viel Zeit für mich selbst. Ich brauche das! Und es gehört zu einem gesunden Leben in Balance.

Gemeinsam unterwegs

Mir ist es wichtig, mein Leben in guter Gemeinschaft mit inspirierenden und ermutigenden Mitmenschen zu leben. Menschen, die sich für mich interessieren – und für die ich mich interessiere. Menschen, die mich beflügeln – und die ich hoffentlich auch ein Stück weit beflügeln kann.

Zuallererst will ich dies in meiner Ehe (er)leben. Gemeinsam unternehmen wir regelmässig etwas, das uns Spass macht und unsere Beziehung stärkt. Das darf auch mal etwas (für uns) Aussergewöhnliches sein – wie z.B. letzten Samstag der Opernbesuch. Einige solche Unternehmungen werden zu guten Ritualen, wie unser jährliche Besuch eines Weihnachtsmarktes.

Und natürlich will ich auch meine Kinder beflügeln und in die Beziehung zu ihnen investieren. Gegenseitige Ermutigung ist mir auch in der erweiterten Familie wichtig.

Ein „Eat’n’Meet“-Abend mit Freunden ist etwas vom Schönsten für mich: Gutes Essen, gute Gespräche – das erfreut mein Herz. Dabei geniesse ich die gemütliche Atmosphäre, vor allem aber, wenn es zu anregenden und differenzierten Gesprächen über interessante Themen oder persönliche Lebensgeschichten kommt. Stammtischparolen oder Besserwisserei haben da keinen Platz.

Alleine auftanken

In solcher Gemeinschaft wie eben beschrieben kann ich wunderbar auftanken. Doch ich brauche es auch immer wieder, eine gewisse Zeit für mich alleine zu sein. Ja, ich unternehme auch immer mal wieder mit mir selbst etwas. Momente vom „Einfach sein“, der Selbstreflexion und vom Auftanken in der Stille.

Letzten Montag hab ich da einen persönlichen Rekord geschafft: Ich verbrachte für mich alleine rund acht Stunden in einer Wellness-Oase: Solbad und Massage am Morgen, Sauna am Nachmittag. Als ich in der Abenddämmerung aufbrach und überall Kerzen angezündet wurden, dachte ich: Hm, am liebsten würde ich meinen Wellness-Rundgang gleich nochmals starten…

So sehr ich die Inspiration und Horizonterweiterung im gemeinsamen Unterwegssein mit meiner Frau, meiner Familie und meinen Freunden brauche und liebe, genauso sehr brauche ich die Momente für mich alleine: Zurückschauen, Vorwärtsschauen, mit meinem Schöpfer sprechen, die Kraft der Stille aufsaugen – das gehört für mich unbedingt zu einem gesunden Leben in Balance dazu.

Denn: Wer nichts mit sich selbst anzufangen weiss, sollte sich auch nicht seinen Mitmenschen zumuten.

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Gesellschaft“.

Gemeinsam über sich hinauswachsen

Wenn einer allein träumt, ist es nur ein ‎Traum.
Wenn viele gemeinsam träumen,
ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit.

Helder Câmara

„Man merkt, dass da Profis am Werk sind!“ hielt ein Besucher des Happy Kids Familientages fest. Nun, das ist sehr schmeichelhaft. In Tat und Wahrheit war aber kein einziger Profi (sprich: Eventmanager oder Gastronom) im OK oder Mitarbeiterteam vertreten. Im Gegenteil: Uns als (angestelltes) Leitungsehepaar ausgenommen, waren knapp 50 freiwillig Mitarbeitende an diesem grossen Festtag engagiert. Einige davon hatten schon Erfahrung mit solch grossen Events, für andere war es völliges Neuland. Alle aber waren sie top motiviert, sehr engagiert und am Abend glücklich über das gemeinsam Erreichte.

Kurz vor elf Uhr ging es los: Kleine und grosse Gäste strömten auf das Festgelände. Spätestens jetzt war jedem Mitarbeitenden klar, dass da ein Tag mit ganz viel Arbeit auf ihn wartete. Stände mussten betreut, Auskünfte erteilt, Getränke ausgeschenkt, Glückspäckli verteilt, Würste gebraten, die Riesenrösti gewendet und serviert werden. Es brauchte jede und jeden. Und trotz Grossandrang kam bei den Mitarbeitenden keine Hektik auf, war die Stimmung positiv und trugen alle ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Als am Abend bereits im Dunkeln die letzte Kiste aus dem Anhänger ausgeladen wurde, verabschiedeten sich auch die letzten freiwillig Mitarbeitenden – um einiges müder als sie am Morgen angetreten sind, aber nach wie vor aufgestellt und sehr zufrieden über das gemeinsam geleistete.

Gemeinsam Träume umsetzen

Wie gelang es, all die vielen freiwillig Mitarbeitenden zu motivieren? Wie so vieles im Leben, begann es mit einem Traum. Etwa ein Jahr vor dem Fest wuchs der Wunsch, zum 15jährigen Jubiläum der Bewegung gms – gospel movement seeland ein würdiges Fest zu feiern. Einige Ideen kamen zusammen und das OK entschied letztlich, ein Festtag mit vier Anlässen in einer Veranstaltung auf die Beine zu stellen, inkl. Koffermarkt und Spielfest. Dabei war der heikelste Moment, als es um die Zusammenstellung des OKs ging. Der Traum eines Einzelnen musste auf ein ganzes Team überspringen. Dabei halte ich es mit dem brasilianischen Befreiungstheologe Helder Câmara, der sagte: „Wenn einer allein träumt, ist es nur ein ‎Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit.“

So ähnlich haben wir das an unserem Fest erlebt. Gemeinsam wurde möglich, was keiner von uns alleine geschafft hätte. Und viele von unseren Mitarbeitenden sind persönlich über sich hinausgewachsen, weil ihnen mehr zugetraut wurde, als sie sich selbst zugetraut hätten. Unsere Aufgabe war es, den schmalen Grat zwischen Herausforderung und Überforderung im Auge zu halten. Es ist gelungen und gemeinsam sind wir über uns hinausgewachsen!

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Gesellschaft“.

Vom Barkeeper zum Entwicklungshelfer

Ich hoffe, dass du ab heute nie wieder denkst:
Ich frag mich, ob Gott so jemanden wie mich gebrauchen kann.

Doc Hendley, Gründer „Wine to Water“ + CNN Hero 2009

Es gibt kaum etwas, dass mich mehr berührt, als echte Storys von echten Menschen zu hören. Storys darüber, wie ein Menschenleben eine neue Richtung nahm. Storys über prägende Aha-Erlebnisse. Storys über die Leidenschaft von Individuen. Storys davon, wie gewöhnliche Menschen zu „Heroes“ werden, weil sie ihrem Herzen folgen.

Am vorletzten Weekend durfte ich gleich zwei solche „Hühnerhaut-Feeling“ Storys hören: Einerseits war da der Typ, der uns auf einem Parkplatz seine eindrückliche Lebensgeschichte erzählte. Und dann war da am Sonntagmorgen die „Celebration of Hope“, ein Gottesdienst von Willow Creek, den ich im TV mitverfolgte.

Die Story von Doc Hendley hat mich tief berührt: Doc sagt von sich, dass er sich immer wieder zu wenig gut fühlte, sich im Vergleich zu den anderen Familienmitgliedern unterdurchschnittlich vorkam, dann als Barkeeper sein Zuhause an der Bar fand – weil hier jeder sein konnte, wie er war: Der Manager neben dem „Büezer“, der Arbeitslose neben dem Akademiker.

Irgendwann wurde Doc auf die Trinkwasserkrise aufmerksam – und fand dabei seine Leidenschaft. Er organisierte Weindegustationsanlässe um da auf die Katastrophe aufmerksam zu machen und Geld für sauberes Trinkwasser in der dritten Welt zu sammeln. Die Organisation Wine to Water war geboren. Inzwischen ist Docs organisation in zahlreichen Ländern aktiv und er selbst wurde zum CNN Hero 2009 gewählt.

Doc Hendleys Story ist berührend und herausfordernd zugleich. Sein Vorbild bringt hoffentlich auch uns Bewegung. Wir haben etwas zu geben – egal wie talentiert wir uns fühlen!

Doch ich will nicht mehr schreiben, sondern möchte Doc selbst zu Wort kommen lassen. Nimm dir doch die Zeit und schau dir seine Story an:

Und welche Spur hinterlässt du auf dieser Erde? Jede und jeder kann sich zum Wohl der Gemeinschaft einbringen. Es muss nicht gleich jeder eine neue Organisation gründen. Doch wie Doc im Clip sagt, wird der erste kleine Schritt zu weiteren Schritten führen. Und so werden wir gemeinsam diese Welt verändern!

 

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Wer bringt dich zum Blühen?

Wer andern eine Blume sät, blüht selber auf!
Verfasser unbekannt 

Das kennen wohl ganz viele: Nach den Sommerferien wartet ganz viel Arbeit auf einem. Da sind unzählige E-Mails, die gesichtet und beantwortet werden sollten, die Liste der „To-Do’s“ ist während der Abwesenheit länger und länger geworden und zwischen dem zu bewältigenden Arbeitsberg werden noch diverse Meetings angesetzt.

So ist es mir in den letzten Tagen auch ergangen und kaum nach den erholsamen Ferien spürte ich einen grossen Druck auf mir lasten und meine Life-Balance kam ziemlich rasch ins Ungleichgewicht. Ich bin nicht der Einzige damit. Wie oft hören wir in diesen Tagen den Satz: „Ja, die Ferien waren gut – ich habe aber schon wieder Ferien nötig.“?

Aufblühen im Alltag

Es kann doch nicht sein, dass wir uns kaum paar Tage oder Wochen zurück aus den Ferien schon wieder als Getriebene der Arbeit fühlen, gefangen im Hamsterrad. So stelle mindestens ich mir das Leben, das uns geschenkt wurde, nicht vor.

Und genau darum habe ich mir kürzlich schon am Morgen früh im Büro gesagt: So, ich hab zwar einen grossen Arbeitsberg vor mir und mein Nachbar ist auch gerade mit übermässig vielen Aufträgen beschäftigt, aber jetzt geh ich trotzdem auf eine Tasse Kaffee zu ihm. Das wird uns beiden gut tun. Und so war es auch.

Das obige Zitat vom Blumensäen und Aufblühen erinnert uns an die schöne Wahrheit, dass es uns selbst gut tut, wenn wir andere beschenken, ihnen Gutes tun. Anderen helfen hat auch einen heilsamen Aspekt für uns selbst. Ausprobieren erwünscht!

Ich will jedoch den Fokus noch auf etwas Anderes legen: Wir brauchen gute Gemeinschaft um aufblühen zu können. Wir brauchen andere Menschen, die uns gut tun. Ein Umfeld, in dem uns wohl ist, in dem wir nicht unter Druck stehen. Menschen, die uns auch zehn Tage nach den Sommerferien helfen, unsere Life-Balance im Auge zu behalten.

Wer sind diese Menschen in Ihrem Leben? Anders gefragt: Wer bringt Sie zum Blühen?

Manchmal ist es wichtig, trotz Hektik und Arbeitsbelastung – oder gerade wegen dieser Belastung ist es wichtig – die Strasse zu überqueren und mit unserem Nachbarn eine Tasse Kaffee zu trinken. Manchmal ist es wichtig, zum Telefon zu greifen und die Freundin im fernen Ausland anzurufen. Manchmal ist es wichtig, sich einer Person anzuvertrauen, die einem in der Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. Manchmal ist es wichtig, sich mit Freunden zu einem gemütlichen Abend zu verabreden.

Eigentlich sind all diese Dinge nicht nur manchmal wichtig. Sind nicht Beziehungen das Wichtigste überhaupt in unserem Leben? Gestern Abend hat eine Frau erzählt, wie ein Todesfall in ihrer Familie sie brutal daran erinnert hat, dass es plötzlich zu spät ist für so vieles, das man eigentlich noch wollte. Was uns absolut wichtig ist, dürfen wir nicht auf später verschieben. Man weiss nie, wann es zu spät ist.

 

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