Mehr als eine Formel

Letzten Sonntag war ich wieder einmal eingeladen, in einem Talk weiterzugeben, was ich als Theologe bei der Positiven Psychologie für die Lebenszufriedenheit gelernt habe.

Mit im Gepäck hatte ich natürlich auch mein Buch «Glück finden – hier und jetzt». Und damit auch die Glücksformel. Nein, ich würde nicht das Buch als Glücksformel bezeichnen, aber im Buch schreibe ich über die Formel für mehr Lebenszufriedenheit, die ich bei Martin Seligman, dem Vordenker der Positiven Psychologie, entdeckte.

Weil die Glücksformel auf spielerische Art die Erkenntnisse der Glücksforschung auf den Punkt bringt, brauche ich sie regelmässig in Workshops, Referaten oder eben Talks, um mit den Teilnehmenden in die Entdeckungsreise zu einem zufriedeneren Leben zu starten. Die Erkenntnis, dass beispielsweise die Lebensumstände einen viel geringeren Anteil an unserem Glücksempfinden haben als allgemein angenommen, wird dankbar als Inspiration angenommen.

Doch beim Talk letzten Sonntag schien ein Zuhörer derart von der Formel irritiert gewesen zu sein, dass er im Frageteil wissen wollte, ob ich das ernst meine oder ob ich damit nur Irritation auslösen wollte. Ich fand nicht heraus, ob er inhaltlich nicht mit der Glücksforschung einverstanden war oder ob sich in seinem Innern etwas sträubte, das Leben in eine Formel zu packen.

Natürlich sind das Glück und das Leben sowieso viel mehr als eine Formel! Trotzdem helfen mir solche Veranschaulichungen, wertvolle Impulse oder Lebensprinzipien zu verinnerlichen. Immer mit dem Wissen, dass es in Wahrheit noch eine Spur komplexer ist und sich das Leben nie auf eine mathematische Gleichung reduzieren lässt – das wäre ja zu einfach …

Haschen nach Wind

Und trotzdem will ich euch hier auch eine Formel präsentieren. Kommenden Sonntag schliessen wir im gms studen eine inspirierende Matinée-Serie ab. Dabei haben wir uns über mehrere Monate mit dem Bibelbuch Kohelet (Prediger) beschäftigt. Der Prediger hat beobachtet, dass unser menschliches Treiben – von der Arbeit über die Karriere und unseren Wohlstandsbemühungen bis zu intensivstem Vergnügen – alles vergänglich und paradox ist, eben wie «Haschen nach Wind».

Während der Zeit dieser Serie habe ich Christoph Wirz kennen gelernt. Der pensionierte Notar ist ein leidenschaftlicher Autor und ist in einem spannenden Projekt in den Dialog mit dem Prediger getreten. Im daraus resultierten Buch «Windhauch» schreibt Christoph diesen denkwürdigen Satz:

Noch besser als Wissen und Können sind die beiden, gepaart mit Erfahrung und Gelassenheit; das wäre dann Weisheit.

Daneben habe ich mir eine Randnotiz gemacht; eben, eine neue Formel:

(Wissen + Können) + (Erfahrung + Gelassenheit) = Weisheit

Was wir uns mit unserem Verstand aneignen und die Fähigkeiten, die wir entwickeln, können zu unserer grossen Stärke werden. Nämlich dann, wenn wir dieses Wissen und Können mit Freude und Leidenschaft einbringen. Das ist eine wunderbare Sache und kann immer mal wieder zu schönen Flow-Erlebnissen führen.

Wissen und Können alleine bergen die Gefahr in sich, dass wir überheblich werden. Darum braucht es für ein Leben aus Weisheit noch etwas mehr: Erfahrungen, die schwierigen und die tollen. Sie helfen uns, uns in einer komplexen Welt mit unberechenbaren Menschen (inklusive uns selbst) etwas besser zu orientieren. Und die Gelassenheit im Sinn einer gesunden Demut erinnert uns daran, dass nicht alles an uns, unserem Einsatz sowie unserem Wissen und Können hängt. Wir mögen noch so vieles können – wir haben das Leben nie unter Kontrolle.

In gewissen Kreisen sagt man dazu: «So Gott will und wir leben». Dieser Ausspruch geht auf eine Bibelstelle (Jakobus 4,15) zurück und ist aus meiner Sicht eine schöne Erinnerung daran, dass wir bei allem Können und Wissen, und egal wie gross unser Erfahrungsrucksack ist, diese Gelassenheit brauchen: Es liegt nicht alles in unseren Händen.

Diese Lebensweisheit wünsch ich uns!

Glücksaufgabe

Auch wenn es nur eine Spielerei ist: Wie würde deine persönliche Glücksformel lauten?

Übrigens: Meine Predigten zur Serie Haschen nach Wind kannst du in unserem Podcast nachhören und selbstverständlich bist du herzlich dazu eingeladen, am Sonntag mit uns den Abschluss der Serie im gms studen zu feiern.

Auf der Suche nach dem Glück

Kommenden Montag ist – wie jedes Jahr am 20. März – Weltglückstag. Gut, dass es diesen UNO-Tag des Glücks gibt und wir daran erinnert werden, wie zentral für unsere persönliche und gesellschaftliche Entwicklung das subjektive Wohlbefinden ist. In der Resolution 66/281 zum Weltglückstag anerkennen die Vereinten Nationen die «Notwendigkeit eines inklusiveren, gerechteren und ausgewogeneren Konzepts für Wirtschaftswachstum, das die nachhaltige Entwicklung, die Armutsbeseitigung, das Glück und das Wohlbefinden aller Völker fördert.» (Quelle)

Ein ganzheitliches Konzept des menschlichen Seins und Wohlbefindens setzt also nicht einseitig auf Wohlstand. Wohlbefinden ist eben mehr als ein fettes Bankkonto.

Wenn ich an unsere Prioritätenlisten denke, vermute ich, dass ein Weltglückstag pro Jahr nicht reicht. Um nicht zu sehr auf die Zahlen (der internationale Tag der Mathematik ist übrigens am 14. März) fixiert zu sein, ist ein regelmässiger Blick auf das, was nachhaltig unser Glück fördert mehr als angebracht.

Zum Beispiel ist ein guter Umgang mit sich selbst von so grosser Bedeutung, dass man inzwischen auch bei uns darüber nachdenkt, Glück als Schulfach in der Volksschule einzuführen – wie ich diese Woche erfreut an einer Sitzung mit Kader der BKD (Bildungs- und Kulturdirektion, Kanton Bern) erfuhr.

Was glückliche Menschen auszeichnet

Mit meinem GlücksBlog lade ich 14täglich dazu ein, konkret nach dem zu fragen, was uns im Alltag zufriedener und erfüllter macht. Aber vielleicht ist es ganz gut, einmal im Jahr ganz grundsätzlich daran zu erinnern, was glückliche Menschen auszeichnet:

Geld ist kein Glücksmotor, darin sind sich die Vertreter der Positiven Psychologie einig. Einigkeit herrscht auch darüber, was dagegen den glücklichen Menschen auszeichnet. Die Merkmale des zufriedenen Menschen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Erfülltes Liebes- und Familienleben: Sie verbringen viel Zeit mit Menschen, die ihnen wichtig sind. Sie pflegen Freundschaften und gestalten ihr Liebes- und Familienleben aktiv.

Sinnerfüllte Tätigkeit: Sie gehen einer Aufgabe nach, die ihren Talenten und Interessen entspricht und mit der sie einen Unterschied auf dieser Welt machen können.

Reiches Sozialleben: Sie bringen sich als aktiven Teil in die Gesellschaft ein – sei dies in Beziehungen oder in freiwilligem Engagement für ihre Mitmenschen.

Bewusste Selbstführung: Sie sind mit sich im Reinen, blicken optimistisch in die Zukunft und pflegen einen dankbaren und achtsamen Lebensstil.

Gelebte Spiritualität: Sie verstehen sich als Teil des großen Ganzen. Ihr Leben hat Bedeutung, weil sie sich im Dienst einer höheren Sache verstehen.

Quelle: «Glück finden – hier und jetzt», Stefan Gerber

Nachhaltiges Glück – oder besser: echte Lebenszufriedenheit – erlebe ich dort, wo ich mit diesen fünf Aspekten des Lebens versöhnt bin. Es muss nicht alles goldig glänzen, aber es lebt sich deutlich zufriedener, wenn ich mich mit dem Schönen und Schwierigen in meinem Leben versöhne.

Die Bibel spricht hier von Shalom und meint damit ein Friede, der viel mehr ist als ein Waffenstillstand. Ja, ein Glück, das letztendlich das Irdische überragt. In der Worterklärung umschreibt es die BasisBibel so: «Umfassender Zustand von Glück und Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft, der aus der Beziehung mit Gott hervorgeht.»

Das wünsch ich uns zum diesjährigen Weltglückstag – mitten in die globalen und persönlichen Krisen unserer Zeit.

Glücksaufgabe

Eine Bestandesaufnahme und eine Glücksaktivität gebe ich dir auf dem Weg zum Weltglückstag mit:

Wie zufrieden bist du gegenwärtig in den fünf obgenannten Bereichen? Top, soso lala, Flop? Bewerte gerne auch jeden Bereich mit einer Zahl von 1 – 10.

In meinem Buch stelle ich 16 Glücksaktivitäten vor, unter anderem steht da «Gemeinschaft: Liebe geben und empfangen» oder auch «Achtsamkeit». Per anfangs Jahr habe ich eine neue Funktion übernommen und führe derzeit sehr viele Gespräche und lerne Menschen mit ihrer Geschichte kennen. Was mir immer wieder auffällt: So viele fühlen sich «übersehen», nicht beachtet, gar vergessen.

Darum meine Einladung an dich: Sei achtsam – nimm dich und deine Mitmenschen wahr. Horche in dich hinein, um zu erfahren, wie es dir wirklich geht. Und frag nach bei den Menschen in deinem Umfeld, wie es ihnen geht, wirklich geht!

Darf ein Pfarrer eine Mission haben?

Mein Engagement als Armeeseelsorger war unserer Lokalzeitung eine ganze Seite wert. Natürlich hatte ich mich über die Kontaktaufnahme und das Interesse des Redaktors gefreut und nach der einen oder anderen organisatorischen Panne – leider wurde mir nicht mitgeteilt, dass auch eine Fotografin kommt und ich entsprechend im grünen Tenü erscheinen sollte – hatten wir ein sehr angeregtes und offenes Gespräch.

Da ich den Artikel wie abgemacht gegenlesen konnte und die digitale Version schon am Vorabend online war, erwartete ich keine Überraschung mehr. Doch als ich dann am Frühstückstisch das Bieler Tagblatt bei der entsprechenden Seite aufschlug, machte ich grosse Augen: Über den wohlwollenden Artikel wurde über Nacht noch ein reisserischer Titel gesetzt. Das hat mich sehr geärgert!

Dem zugegeben eher langweiligen Aufhänger «Warum ein Seeländer erst jetzt Armeeseelsorger werden durfte» (so steht es in der Digitalversion noch heute) hatte der Redaktor (oder wohl eher der diensthabende Blattmacher) eine grosse Portion Pfeffer dazu gestreut und so las ich dann zu meiner grossen Überraschung: «Darf er jetzt auch in der Kaserne missionieren?».

War das wirklich nötig?

Meine Freude über den Artikel war auf einen Schlag ziemlich getrübt. Interessanterweise hab ich zwar von verschiedenen Leuten gehört, die nicht wie ich über diesen reisserischen Titel gestolpert sind. Aber ich bin überzeugt, dass es die anderen auch gibt, die möglicherweise nur den Titel überflogen haben, sich in ihren Vorurteilen bestätigt fühlten und dem Artikel, resp. dem darin porträtierten Menschen, gar keine Chance gaben.

Warum habe ich mich so geärgert? Weil hier zu Gunsten von etwas mehr Aufmerksamkeit (Clickbaiting) ein Gliche bedient wurde, um das es dann im Artikel höchstens ganz am Rand geht. Und das Wörtchen «auch» im Titel impliziert, dass ich in meinen anderen Tätigkeiten (Pfarrer im gms und Gemeinderat von Studen) am Missionieren bin.

Jedenfalls sprach auch mein Kommunikationsberater von einem «üblen Titel» und ich fühlte mich unfair behandelt, nachdem ich mir viel Zeit für den Redaktor nahm und so bleibt es leider eine durchzogene Medienerfahrung (neben vielen guten Erfahrungen).

Warum sollte ich eigentlich nicht missionieren?

Beim Relaxen in den Sommerferien habe ich mir dann nochmals Gedanken zu diesem Titel gemacht und hab mich dann plötzlich gefragt: Warum soll jede Firma eine Mission haben, aber ich als Pfarrer darf nicht missionieren?

Natürlich ist der Begriff Missionieren gesellschaftlich negativ aufgeladen – darum hatte ich ja auch ein Problem mit der Titelsetzung.

Aber hey, heisst Missionieren im Grunde nicht einfach, das jemand seine/ihre Mission lebt?

Jede Organisation, die vorwärts kommen will, macht sich früher oder später Gedanken zum Missionstatement und jede Chefetage ist happy, wenn diese Mission von ihren Mitarbeitenden auch gelebt wird.

Aber wehe, wenn ein Pfarrer auf die Idee kommt, eine Mission zu haben …

Im Artikel steht, dass in der Armeeseelsorge Missionieren ein No-Go sei. Selbstverständlich ist mir das bewusst und habe ich ja dazu gesagt.

Aber weisst du was? Ich entscheide hier und heute, dass ich mich nicht an dieses Verbot halten werde: Egal, wo ich mich engagiere, ich will meine Mission leben.

Für mich ist es seit jeher klar, dass ich niemandem etwas überstülpe, niemanden bekehren will (noch so ein Reizwort) und kein Interesse daran habe, Menschen zu etwas zu drängen.

Wer so etwas unter Missionieren versteht – das tu ich nicht, weder in der Armee noch im Gemeinderat und auch nicht als Pfarrer.

Doch meine Mission, wie ich sie im letzten Blogartikel vor der Sommerpause durchblicken liess, die will ich überall leben und zu der stehe ich auch: Ich will Liebe schenken, Hoffnung verbreiten, Glaube leben.

Oder – wie der Redaktor und ich noch als möglichen Titel diskutierten – ich will «Anwalt der Hoffnung» sein. Wenn das Missionieren ist, dann will ich es gerne auch in der Kaserne tun.

Und was ist deine Mission?

Glücksaufgabe

«Eigentlich sollte man …», sagte das Paar, mit dem wir uns diese Woche trafen.

Ob als Paar oder als Einzelperson, «eigentlich sollte man …» tatsächlich.

Man sollte sich beispielsweise jährlich Zeit nehmen, um sich Gedanken darüber zu machen, welche Ziele, welche Mission, man persönlich oder als Paar erreichen möchte:
– Was ist mir wichtig?
– Wofür will ich meine Energie und Lebenszeit investieren?
– Auf was will ich später einmal zurückblicken können?

Die genau gleichen Fragen könnt ihr euch auch als Paar in der Wir-Form stellen. Die Gedanken aus dem letzten Blogartikel (Das Leben feiern) können dabei eine Hilfe sein.

Also, lasst uns fröhlich missionieren in dem Sinn, dass wir eine Mission im Leben haben, die wir mit Leidenschaft verfolgen und die unserem Sein Sinnhaftigkeit verleiht.

Denn: Eine Mission zu haben, macht glücklich!

The Pace of Grace

Wie gesund ist dein aktuelles Lebenstempo? Den passenden Lebensrhythmus zu finden ist nicht immer einfach – und je nach Lebensphase eine wahre Kunst!

Wenn du gerade zum dritten Mal Mutter oder Vater geworden bist, fühlt sich dein Lebenstempo möglicherweise gerade nach Vollgas an und dein Schlafrhythmus ist ziemlich sicher ausser Takt geraten.

Doch wenn deine Lebensphase die eines frisch pensionierten Kadermitarbeiters ist, fühlt es sich vielleicht eher wie eine Vollbremsung an. Von Vollgas mehrere Gänge runterzuschalten – gar nicht so einfach …

Die meisten von uns sind jedoch weder frisch Eltern geworden noch kürzlich in Rente gegangen. Wie fühlt sich das Leben bei dir gerade an? Zu schnell, in motivierendem Flow, angenehm chillig oder etwas gar gemütlich/ungemütlich, weil du beispielsweise als Künstler seit Monaten auf dein nächstes Engagement wartest?

Meinen Rhythmus finden

Vor einigen Jahren waren meine Frau und ich regelmässig unter dem Motto „Leben in Balance“ im ganzen Land unterwegs und konnten bei verschiedensten Gelegenheiten (Impuls-Referate, Timeout-Weekends oder Coachings) Menschen dazu inspirieren, ihren Rhythmus zu finden.

Was mich dabei immer wieder fasziniert hat: Es ist ein Thema, das alle angeht! Nicht selten kamen nach einem Referat ältere Menschen auf uns zu und bedankten sich für die wertvollen Impulse. Und wir dachten anfänglich: Das Thema „Leben in Balance“ spricht wohl nur Menschen in der turbulenten Lebensphase an.

Für viele Menschen ist eines der Geschenke der Pandemie die verordnete „Rhythmusstörung“: Plötzlich wurde der Alltagstrott unterbrochen, es reiht sich nicht einfach mehr ein Tag an den anderen, eine Woche an die letzte, Jahr an Jahr. Das Gewohnte muss(te) pausieren. Und das gibt uns die Gelegenheit, darüber nachzudenken, ob unser Lebensrhythmus stimmig ist – passt das Tempo zu uns? Zu schnell? Zu langsam? Zu viel Flow – oder gar kein Flow?

The Pace of Grace – das Tempo der Gnade

Letzten Sommer hat mich ein kreativer Talk mit dem Titel „The Pace of Grace“ von Michael Todd am GLS (Global Leadership Summit) sehr angesprochen. Willow Creek Deutschland hat im neuen, frischen Format Let’s talk about the Talk genau diesen Impuls aufgenommen und mit vier jungen Leitenden darüber gesprochen, was es für sie heisst, im Tempo der Gnade – in einem gesunden Lebensrhythmus – ihr Leben zu gestalten.

Ich finde: Ein geniales Format und ein äusserst wichtiges Thema für Menschen jeden Alters.

Es ist nicht nur für unsere Zufriedenheit sondern auch für unsere körperliche und emotionale Gesundheit von zentraler Bedeutung, dass wir eine gute Balance im Leben finden.

Einerseits geht es darum, in einem ausgewogenen Verhältnis in die unterschiedlichen Lebensbereiche wie Arbeit, Familie/Liebe, Gesellschaft, Selbst und Spiritualität zu investieren.

Anderseits gilt es, immer wieder vor Augen zu haben, dass wir Sorge zu Körper, Geist und Seele tragen. Wer seinen Körper durchtrainiert, aber Geist und Seele verkümmern lässt, lebt genauso ungesund wie die, die ihrem Geist immer wieder Futter geben, sich jedoch kaum bewegen.

Nach welchem Rhythmus lebst du?

Glücksaufgabe

Wer das neue Format Let’s talk about the Talk kostenlos abonniert, erhält quasi als Bonus zum Talk ein PDF mit Fragen und Impulsen zum Weiterdenken.

Inspirierende Impulse, nicht direkt für deinen Lebensrhythmus, jedoch dazu, wie wir als Leitende CHANCEN entdecken und nutzen, gibt es auch an der Willow Creek Tageskonferenz vom 28. August in Winterthur: CHANCEN – sehen, packen, leben.
(Bist heute, 30.4., Mitternacht ist die Anmeldung zum günstigsten Tarif möglich!)

Und wenn du dein Lebensrhythmus in einem Coaching reflektieren willst, empfehle ich dir unser Coaching-Package Meine Balance finden.

So geht Glück

Kennst du das? Da kommt einer und präsentiert dir eine Lösung auf dein Problem. Er kennt weder deine genauen Lebensumstände, noch hat er die Welt jemals aus deiner Brille betrachtet und trotzdem bildet er sich ein, dir jetzt sagen zu können, was du tun solltest.

Ich hab das schon erlebt und kann damit überhaupt nichts anfangen. Auch wenn es vielleicht gut gemeint ist, für mich ist das arrogante Besserwisserei.

Und darum kann ich dir auch nicht sagen, wie in deinem Leben Glück genau geht. Jeder folgt seiner eigenen Glücksdefinition und darum gibt es auch so viele Wege ins Glück wie es Menschen gibt.

Glück ist persönlich und du musst selbst herausfinden, wie du die Zufriedenheit in deinem Alltag erhöhen kannst. Was wir hier aber tun können, ist gemeinsam einen Blick in die Entdeckungen der positiven Psychologie richten.

Glück ist lernbar

Wir sind unserem Glück nicht machtlos ausgesetzt. Auch wenn die Forschung herausgefunden hat, dass rund die Hälfte unseres empfundenen Glücksniveaus von unseren Genen abhängt, ist die eigene Zufriedenheit zu einem viel grösseren Teil gestaltbar, als wir häufig meinen. Ein viel kleinerer Einfluss als oft angenommen, haben unsere Lebensumstände wie Einkommen oder Wohnsituation.

Fast die Hälfte unseres Glücks, so sagt es die Glücksforschung, hat mit unseren Denk- und Verhaltensweisen zu tun. Und die sind durchaus lern- und veränderbar. Und was die moderne Forschung da herausgefunden hat, deckt sich erstaunlich stark mit dem, was König Salomo vor tausenden vor Jahren bereits in seiner Weisheit aufgeschrieben hat:

Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere:
Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie entscheiden über dein Leben!

Es ist nicht einfach. Aber es ist wahr! Es hat eine unheimliche Macht über uns und unser Glücksempfinden, ob wir Chaos oder Ordnung in unserem Kopf und Bauch haben. Ob wir negativ oder positiv denken, hat einen enormen Einfluss auf uns und unser Umfeld. Ob wir uns unserer Gefühls-Achterbahn hilflos ausliefern oder unsere Emotionen in gute Bahnen leiten, wird über unser Glück und unsere Zukunft – und unseren Erfolg! – entscheiden.

Die gute Nachricht: Glück ist lernbar!

In meinem GlücksBuch habe ich 16 Glücksaktivitäten aufgeführt, die unser Wohlbefinden nachhaltig positiv beeinflussen. Einige davon stelle ich im nächsten Blogartikel vor.

 

Glücksaufgabe

Reflektiere in einer ruhigen Minute darüber, wie stark du im beruflichen, familiären oder privaten Umfeld deinen Gedanken und Gefühlen machtlos ausgeliefert bist. Was könnte dir helfen, deine Gedanken und Gefühle im Alltag bewusster zu steuern?

 

Glück finden – hier und jetzt 
Das praktische GlücksBuch von Stefan Gerber jetzt bestellen.
Adonia Verlag, CHF 19.80, ISBN 978-3-03783-104-5
184 Seiten
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Was glückliche Menschen auszeichnet

Glück und Erfüllung im Leben erreichen wir dort, wo wir nach Ganzsein streben und mit jeder Faser unseres Lebens versöhnt sind.
Stefan Gerber (in: Glück finden – hier und jetzt)

Geld ist kein Glücksmotor, darin sind sich die Vertreter der Positiven Psychologie einig. Einigkeit herrscht auch darüber, was dagegen den glücklichen Menschen auszeichnet.

Die Merkmale des zufriedenen Menschen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Erfülltes Liebes- und Familienleben
    Sie verbringen viel Zeit mit Menschen, die ihnen wichtig sind. Sie pflegen Freundschaften und gestalten ihr Liebes- und Familienleben aktiv.
  • Sinnerfüllte Tätigkeit
    Sie gehen einer Aufgabe nach, die ihren Talenten und Interessen entspricht und mit der sie einen Unterschied auf dieser Welt machen können.
  • Reiches Sozialleben
    Sie bringen sich als aktiven Teil in die Gesellschaft ein – sei dies in Beziehungen oder in freiwilligem Engagement für ihre Mitmenschen.
  • Bewusste Selbstführung
    Sie sind mit sich im Reinen, blicken optimistisch in die Zukunft, pflegen einen guten Umgang mit sich selbst und gestalten einen dankbaren und achtsamen Lebensstil.
  • Gelebte Spiritualität
    Sie verstehen sich als Teil des großen Ganzen. Ihr Leben hat Bedeutung, weil sie sich im Dienst einer höheren Sache verstehen.

Seit vielen Jahren schreibe ich in meinem GlücksBlog abwechselnd einen Impuls zu einem dieser fünf Lebensbereiche. Und im GlücksBuch widme ich jedem dieser Bereiche einen eigenen Teil.

Die Merkmale glücklicher Menschen illustriere ich gerne mit dem ShalomLeben-Windrad. Im Buch hilft mir das Windrad auch gleich noch, die Glücksformel zu veranschaulichen:

  • Der Standort des Windrades entspricht unseren Lebensumständen. In welchen Umständen und wo wir aktuell leben, hat nur einen bescheidenen Einfluss auf unsere Lebenszufriedenheit. Mit der Veränderung der Umstände, z.B. dem Wohnortwechsel oder der Lohnerhöhung, lässt sich das Glücksniveau nicht nachhaltig steigern.
  • Der Mast des Windrades ist das Bild für den Einfluss unserer Gene auf das subjektive Wohlbefinden. Wie der Mast gebaut ist, wie wir veranlagt sind, entscheidet über unsere Startbedingungen auf dem Weg ins Glück.
  • Fast die Hälfte unseres Glücksempfindens hängt vom oberen, beweglichen Teil des Windrades ab:
    Die starke Nabe steht für ein starkes Selbst, die Rotorblätter für die drei Lebensfelder Liebe/Familie, Arbeit, Sozialleben.
  • Nicht sichtbar und doch unverzichtbar ist der Wind. Was ist ein Windrad ohne Wind? Was ist ein Leben ohne Sinn, ohne Verbundenheit mit etwas Höherem?

Und genau wegen diesem letzten Teil, dem Wind, habe ich die Wortkreation ShalomLeben erfunden. Das hebräische Wort Shalom meint Friede. Aber viel mehr, als den Frieden im Sinn von konfliktfreiem Zustand. Gemeint ist ein Versöhntsein mit allen Belangen des Lebens – und mit dem, der das Leben geschenkt hat.

Wenn wir uns in der Adventszeit an die Ankunft des in Jesus menschgewordenen Gottes erinnern, ist es genau dieser Shalom, der uns da angeboten wurde und wird. Was den Hirten auf dem Feld durch die Engel angekündigt wurde, ist auch heute noch ein himmlisches Geschenk für die, die es dankbar annehmen wollen: „Ehre sei Gott im Himmel! Denn er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu.“

Selbst wenn die Waffen ringsum uns herum nicht zum Schweigen gebracht werden können, ist uns hier ein Shalom geschenkt, der Versöhnung in allen Lebensbereichen möglich machen kann.

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität

Mehr zum ShalomLeben-Windrad und wie wir unser Leben in grösserer Zufriedenheit gestalten können, erfahren Sie in Glück finden – hier und jetzt.

"Eigentlich" geht es uns gut

Eigentlich hatten wir alles, was wir brauchten. Ein schönes Zuhause, Geld und ein sicheres, gutes Land, in dem wir wohnten.
Sara Spross im Magazin Family (2/15) 

Das Wörtchen „eigentlich“ ist verräterisch: Sagt jemand „Eigentlich geht es mir gut“, geht es der Person eben doch nicht gut. Gemeint ist wohl: Im Grunde könnte ich dankbar sein für das, was ich habe. Oder: Es gibt keinen offensichtlichen Grund, warum ich nicht zufrieden sein könnte. Oder eben sollte. Und da liegt wohl das Problem von solchen Formulierungen: Ich sehe ja, dass ich zufrieden sein müsste – aber eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, fühlt es sich eben doch nicht so an.

Kann man Glück, Zufriedenheit, Dankbarkeit oder auch Genügsamkeit befehlen? Nein. Wenn meine Innenwelt nicht in Balance ist, ich mich in meiner Haut nicht wohl fühle, kann äusserlich noch so vieles tiptop sein – mehr als ein „Eigentlich geht es mir gut“, „Eigentlich habe ich alles, was ich brauche“ oder „Eigentlich habe ich nichts zu jammern“ werden wir da nicht ernten.

Eine neue Lebensqualität gefunden

Das hat auch das Ehepaar Spross erlebt, von dem das Eingangszitat stammt. Gestern Abend waren sie Gast in der Veranstaltungsreihe Chäs, Brot, Wy – u mini Gschicht mit Gott von gms – z’friede läbe. In diesem Format erzählen Gäste nach Weinkunde und Tapas ihre spannende Lebensgeschichte.

Obwohl Sprosses äusserlich gesehen alles hatten, hing ihre Ehe an einem dünnen Faden. Er, der gewissenhafte Geschäftsmann aus Kloten, sie, die temperamentvolle Frau aus Chile, – da sind Konflikte vorprogrammiert. Zusätzlich stand er mit seiner Firma in einem herausfordernden Geschäftsfeld arg unter Druck.

Die Lage spitzt sich zu, bis das Paar eines Tages in einem Ehekurs (sie meldete sich an – er kam eher unfreiwillig und erst über Umwegen mit) endlich einmal Zeit findet, um zu zweit an einem Tisch zu sitzen und einfach zu reden, den anderen besser kennen und verstehen zu lernen, Zusammenhänge zu entdecken …

Wenn ich heute dem Ehepaar Spross gegenüber stehe, sehe ich nicht Menschen, denen es „eigentlich“ gut gehen sollte. Ich sehe ein Paar, das angekommen ist. Nicht in einem Leben ohne Konflikte. Die Auf und Abs gehören zu ihrem Alltag, der Druck im Geschäft ist nicht weg und die Unterschiedlichkeiten in ihrer Persönlichkeiten bleiben eine Herausforderung. Doch sie haben gelernt, konstruktiv damit umzugehen.

„Ich habe Gott nicht gesucht“, sagt Peter. Aber offensichtlich hat Gott ihn gefunden. Seit er Gott bewusst einen zentralen Platz in seinem Leben einräumt, hat sich vieles verändert. Und immer wieder spricht Peter von Wunder, die er im Alltag erlebt. Das mit der Ehe, die eine neue Qualität gewonnen hat, ist nur eines davon. Das Durchstehen der schweren Krankheit ihres Sohnes ein weiteres. Auch im Geschäftsalltag erlebt er, wie Gott vieles zum Guten führt – wenn man ihn lässt.

Eine ermutigende Geschichte, die wir da vom Ehepaar Spross erfahren durften. Und was tun Sie, damit es Ihnen und Ihrer Partnerschaft nicht nur „eigentlich“ gut geht?

 

KONKRET

Zufriedenheit kann man nicht befehlen. Aber ich lade Sie ein, das Glück einfach mal auszuprobieren. Hier finden Sie Inspiration dazu:

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Immer ein Grund zum Danken

Wer jeden Tag überlegt, wofür er dankbar ist,
geht glücklicher durch den Alltag.

Stefan Gerber

Vom Bettag 2015 bis Bettag 2016 laden zahlreiche Partner zum Jahr der Dankbarkeit. Kürzlich durfte ich als Leiter der Schweizer Geschäftsstelle dazu folgendes Interview geben (gekürzte Fassung):

Wie kann ich als Einzelperson beim Jahr der Dankbarkeit mitmachen? Wie als (Kirch-) Gemeinde?

Danken kann jedermann – und das sogar sofort ohne Vorbereitung. Ein Dank an Gott, ein Dank an Familienmitglieder, ein Dank an die Mitmenschen. Es geht uns einerseits darum, dass wir beginnen mit offenen Augen und dankbarem Herzen durchs Leben zu gehen. Oft sind wir auf Negatives fixiert und nörgeln fällt uns leichter als zu loben. Das soll sich ändern!
Und dann hoffen wir darauf, dass viele kirchliche Gruppen und ganze Gemeinden das Anliegen auf ihre eigene Weise aufnehmen und kreative Wege finden, um Dankbarkeit zu thematisieren (z. B. in einer Gottesdienstserie) und praktisch werden lassen (z. B. mit einer Dankaktion für die vielen freiwilligen Mitarbeitenden in Kirche und Gesellschaft).

Warum kein „Jahr der Klage“?

Das ist eine gute Idee. Vielleicht sollten wir tatsächlich auch lernen, wie man „biblisch klagt“. Unser Gott hält es nämlich aus, wenn wir vor ihm unser Leid beklagen. Die Bibel ist voll von solchen Klagen. Leider beobachte ich, dass viele Menschen aber lieber jammern, lästern und sich als Opfer suhlen. Die Klage vor Gott bleibt nicht um sich selbst drehend beim Selbstmitleid stehen, sondern führt  uns „vom Klagen zum Loben“. Ist also vorwärtsgerichtet …

… damit wir dann doch bei der Dankbarkeit landen?

Ja, genau! Es geht ja bei der Dankbarkeit nicht um positives Denken oder Schönreden von etwas, was nicht schön ist. Natürlich gibt es auf unserer Welt – und in meinem Leben – viele Missstände. Doch unser Ansatz ist: Es gibt immer einen Grund zum Danken. Wenn wir den Fokus auf das legen, was uns dankbar stimmt, leben wir gesünder und glücklicher. Das bestätigt die Psychologie und davon erzählt die Bibel.

Vielen Menschen ist aber trotzdem nicht zum Danken zumute. Kann man Dankbarkeit verordnen?

Natürlich nicht. Aber wir hoffen, dass das, was durch die Glücksforschung immer mehr in Medien und Gesellschaft postuliert wird, auch in unseren Kirchen ankommt: Unsere Denk- und Verhaltensweisen habe einen enormen Einfluss auf unsere persönliche Zufriedenheit. Wer jeden Tag überlegt, wofür er dankbar ist, geht glücklicher durch den Alltag. Verordnen können und wollen wir die Dankbarkeit nicht. Doch wir laden ein, zum Beispiel durch ein Danke-Tagebuch oder ein Merci an der richtigen Stelle zu erfahren, dass Dankbarkeit vielfältige, positive Auswirkungen hat.

Oft sind Menschen aber peinlich berührt, wenn man ihnen dankt. Wie geht man damit um?

Leider ist das so. Durch die ständige Defizitorientierung sind sich viele Menschen nicht mehr gewohnt, ein Dank oder Lob anzunehmen. Einigen steigt dabei sogar die Röte in den Kopf. Da es sich jedoch besser, gesünder und biblischer lebt, wenn man sich gegenseitig lobt, ist mein Vorschlag ganz praktisch: Schaffen wir uns ein grosses Übungsfeld und sprechen regelmässig ein Lob aus und lernen auf der anderen Seite, Dank anzunehmen. Übung macht den Meister.

Und wofür sind Sie gerade dankbar?

Oh, da gibt es vieles: Das Kitzeln der Sonne, mein Buchprojekt, das ich diese Tage abschliessen kann, das „Brunnenbaden“ mit einer befreundeten Familie kürzlich in Basel … Ein besonderer Glücksmoment war, als wir in den Sommerferien als Familie beim Sonnenuntergang am schönsten Tisch am Strand von Javea unser Nachtessen genossen.

KONKRET

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität“.

Mein Leben in Balance

Wir sind alle die gleichen Hanswürste in diesem Grümpelturnier.
Wir versuchen, mitspielen zu können. Aber es weiss niemand genau,
wie es geht, das Leben.

Peach Weber (im Bieler Tagblatt, 17. November 2014)

Zugegeben, Peach Weber ist nicht mein Lieblingskomiker, doch das Interview, aus dem das obige Zitat stammt, hat mich fasziniert. Eine Prise Selbstironie verbunden mit einer guten Portion Weitblick, das ist sympathisch und liefert hin und wieder gute philosophische Denkanstösse.

In typischer Peach Weber-Art kommt obige Lebensweisheit sehr salopp daher. Doch ist es nicht eine tiefgründige Aussage, dass jeder versucht mitzuspielen, aber keiner genau weiss, wie es geht, das Leben?

Natürlich, einige tun so, als wüssten sie ganz genau, wie das Leben funktioniert. Bis sie dann selbst aus ihrer sicher geglaubten Bahn geworfen werden und plötzlich mehr Fragen als Antworten haben.

Je mehr ich über das Leben nachdenke, meinen Alltag reflektiere und das Leben anderer beobachte, komme ich zum Schluss: Es gehört wohl zum Leben, dass wir mehr Fragen als Antworten haben.

Und darum will ich mich sowohl als Coach, Seminarleiter als auch als Theologe hüten, vorschnell Antworten auf grosse Fragen zu geben. Immer mehr will ich lernen, mit anderen Menschen auf Entdeckungsreise zu gehen, um gemeinsam herauszufinden, wie es geht, das Leben.

Aber auch da wird es so sein, dass es keine Antworten nach dem Prinzip „one size fits all“ geben wird. Jedes Leben ist individuell und kann auch nur so entdeckt und entfaltet werden. Natürlich gibt es je nach philosophisch-religiösem Hintergrund grundlegende Prinzipien, aber selbst diese muss man persönlich entdecken, damit sie im Alltagsleben tragfähig werden.

Alltagstaugliche Auszeiten

Mein Traum ist es, dass ich die unterschiedlichsten Menschen auf kreative Art und Weise in der Gestaltung ihres Lebens unterstützen kann. Diesen Traum lebe ich zusammen mit meiner Frau, indem wir einerseits mit dem gms – gospel movement seeland eine lokale und regionale Arbeit leiten.

Daneben sind wir über die Region hinaus als Seminarleiter, Coachs und Referenten tätig. Neben den individuell auf das Gegenüber zugeschnittenen Coachings, fanden wir in den letzten Jahren in den Timeout-Weekends einen geeigneten Rahmen, um das oben Ausgeführte auszuleben.

Ob bei den Kurzauszeiten für Paare, Frauen oder Familien – wir „verkaufen“ keine allgemeingültigen Lösungen. Immer ist es uns wichtig, dass die Teilnehmenden für ihre eigene Situation passende Lösungsansätze entdecken können.

Das angenehme Ambiente, die Zeiten der Selbstreflexion und das ganzheitliche Programm unterstützen diesen Prozess.

Peach Weber würde wohl sagen, diese Timeout-Weekends seien ein Grümpelturnier, bei dem man darin unterstützt wird, selbst herauszufinden, wie es geht, das Leben.

Mein Leben in Balance gestalten – jetzt fürs nächste Jahr vorsorgen!

Folgende Timeouts haben wir im 2015 im Programm:

Partnerschaft gestalten
Timeout-Weekend für Paare, 11. + 12. April im Ländli

Eine wohltuende, ganzheitliche und alltagstaugliche Auszeit.
Sich als Paar in einem angenehmen Ambiente verwöhnen lassen und dabei in aller Ruhe die eigene Beziehung reflektieren.
Weitere Infos & Anmeldung (günstigster Tarif bis 31.12.)

Life-Balance – den eigenen (Familien)Rhythmus finden
Timeout-Weekend für Familien, 4. – 6. September

Sich als ganze Familie ein kreatives Timeout gönnen und dabei alltagstaugliche Impulse für ein Leben in Balance erhalten. Mit Brigä & Adonette und Kreativ-(Outdoor)Programm (Spiele, Lagerfeuer, Kinderprogramm…).
Weitere Infos & Anmeldung

Nicht perfekt, aber brillant
Timeout-Weekend für Frauen, 7. + 8. Nov. im Ländli

Neben viel Zeit zum Ausspannen, Geniessen und Auftanken – zum Beispiel in der Wellness-Oase – wird Brigitte Gerber mit wertvollen Impulsen zum versöhnten Umgang mit sich selbst motivieren. „Bonusmaterial“ in diesem Jahr: GPI-Testverfahren.
Weitere Infos & Anmeldung

 

Unser aktuelle Newsletter finden Sie hier. Der Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Selbst“.

Meinen Nordstern leuchten lassen

Nur wer sein Ziel kennt,
findet den Weg.

Laozi

Langsam aber sicher verabschieden sich die Festtage und wir starten wieder in den Arbeitsalltag. Spätestens am Montag wird es für die allermeisten wieder losgehen. Damit sich nicht einfach ein weiteres Dienstjahr ans letzte reiht und wir in unreflektierter Routine bloss das tun, was wir schon immer getan haben, lade ich mit diesen Zeilen zu einem Zwischenhalt an der Schwelle zum neuen Arbeitsjahr ein.

Vielleicht haben Sie sich einen dieser beliebten Neujahrsvorsätze („Mehr Bewegung!“) gefasst und wollen es mindestens in einem Bereich etwas besser machen als im letzten Jahr. Die meisten dieser Vorsätze sind erstens schwer einzuhalten (Gründe dazu gibt es viele: Von zu wenig konkreten Zielen über falsche Strategien bis dahin, dass wir es gar nicht wirklich wollen.) und betreffend zweitens vor allem unser Privatleben.

Darum die Frage: Haben Sie sich schon Gedanken dazu gemacht, was Ihnen das Arbeitsjahr 2014 bringen soll? Ich meine jetzt nicht die Jahresziele, die Ihnen Ihr Chef bestimmt schon in einer der vielen Mails oder im letzten Bulletin kommuniziert hat. Diese Ziele können auch gut, hoffentlich hilfreich und im besten Fall ein gesunder Ansporn sein. Doch die Frage ist: Welche beruflichen Ziele haben Sie persönlich? Eine Weiterbildung? Vermehrt die eigenen Stärken einbringen können? Ein Jobwechsel? Mehr Verantwortung? Oder: Weniger Verantwortung dafür mehr Zeit für die Familie?

Oder: Die persönliche Berufung finden?

Darf man von seinem Job mehr als bloss Geld als Gegenwert für die geleistete Arbeit erwarten? Ich finde: Ja, unbedingt! Eine Kolumne von Seraina Rohrer, Direktorin der Solothurner Filmtage, in der NZZ am Sonntag (29. Dezember 2013) suggeriert etwas anderes. Zwar finde ich gut, wenn hier vor einer Überidentifikation mit dem Job gewarnt wird, jedoch finde ich es schade, wenn daraus eine Arbeit ohne Selbsterfüllung resultiert.

Es gibt drei Möglichkeiten, wie wir unsere Arbeit sehen können: Arbeit als Job (Arbeitskraft gegen Geld), Arbeit als Karriere (Arbeitskraft gegen Beförderung) und Arbeit als Berufung (Arbeitskraft als Teil unserer Mission). Wer seine Arbeit als Berufung ausleben möchte, muss demnach zuerst herausfinden, was seine persönliche Mission ist.

Die eigene Vision und Mission werden so zum persönlichen Nordstern. Wer diesen Nordstern für sich definiert hat, kann ihn im Alltag (beruflich wie privat) leuchten lassen und seinen Kompass regelmässig daran ausrichten. Und so wird aus der Arbeit mehr als ein Job, auch mehr als ein weiterer Sprung auf der Karriereleiter. Die Arbeit wird zu einem wichtigen Teil eines aufblühenden Lebens.

Zu meinem Nordstern gehört, dass ich Hoffnung verbreiten will. Und darum liebe ich es, andere darin zu unterstützen, mit dem LiB-Kompass ihren eigenen Nordstern zu entdecken.

Jobben Sie noch oder leben Sie schon Ihre Berufung?

 

WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.