Ich brauche dich!

‎Einsamkeit ist der Aussatz der modernen ‪‎Gesellschaft.
Und niemand möchte, dass man von ihm weiss, dass er aussätzig ist.

Mutter Teresa

„Haben Sie Freunde?“ „Klar, bei Facebook sind es aktuell 560. – Dann sind da noch die XING-Bekanntschaften und Twitter-Follower. Natürlich begegne ich auch im realen Leben tagein, tagaus Menschen. Ja, doch, ich habe viele Freunde. Oder mindestens bin ich von vielen Menschen umgeben.“

„Und wie viele dieser Freunde wissen, wie es Ihnen wirklich geht? Was Sie gerade beschäftigt und was Ihnen während den Skiferien am meisten Kummer bereitete?“ „Touché! All die Kontakte zeigen vielleicht, wie vernetzt ich bin, aber nicht, ob ich mein Leben wirklich mit Freunden an meiner Seite gestalte…“

Wirkliche Freunde habe ich vielleicht zehn, zähle ich meine Familie noch dazu, sind es maximal 20 Personen, die zu meinem engeren Kreis von Freunden gehören.

Einer dieser Freunde tauchte gestern Morgen um 7.12 Uhr an meinem Arbeitsplatz auf. Kurz vorher hatte ich ihm geschrieben, ob er mir rasch etwas helfen könnte. Doch meine SMS hatte er noch gar nicht gesehen. Und trotzdem war er da – das ist Freundschaft. Nun gut, wahrscheinlich war er eben auch da, weil er selbst etwas mit mir teilen wollte.

Mit Freunden geht’s leichter

Längst haben Studien belegt, dass es sich mit einem Partner oder mit Freunden an der Seite leichter und gesünder lebt. Kürzlich lass ich in der NZZ am Sonntag dazu: „Wer seinen Lebensstil ändern möchte, ist am erfolgreichsten, wenn sein Partner das gleiche Ziel verfolgt.“ Die entsprechende Untersuchung hat gezeigt, dass beim Versuch, das Rauchen abzugewöhnen, nur gerade acht Prozent erfolgreich sind, wenn sie es alleine tun. Hilft der Partner auch mit, steigt die Erfolgsquote auf 50 Prozent!

Wir sind so verdrahtet, dass das Leben tatsächlich besser gelingt, wenn wir es gemeinsam leben. Und das sagen nicht nur Studien, das würde wohl jeder bestätigen, der die Erfahrung von guten Freundschaften macht. Manchmal sind diese ermutigenden Beziehungen so selbstverständlich, dass wir gar nicht mehr merken, wie gut sie uns tun.

Wenn ich genau hinschaue, stelle ich fest, dass mir bereits eine kurze Begegnung von 15 Minuten mit einem Freund ein positives Gefühl für den restlichen Tag bringen kann. Dieser Effekt stellt sich bei motivierenden Begegnung im realen Leben ein. Die Vernetzung über Facebook find ich toll. Und die Likes und Kommentare geben auch das Gefühl, nicht alleine unterwegs zu sein.

Aber wenn ich vor die Wahl gestellt würde, gäbe ich sofort all meine 560 Facebook-Freunde her, um die zehn Freunde aus dem „richtigen Leben“ behalten zu können.

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Gesellschaft“.

Frisch bleiben – in Job und Leben

Ich werde fürs Nachdenken, fürs Dranbleiben, für gute Ideen bezahlt. Das alles gelingt leichter ohne permanente Reizüberflutung. 
Martin Eppler

Das hat mein Interesse sofort geweckt: „Warum der weltweit gefragte Mieden-Professor aufs Handy verzichtet“ stand vor zwei Wochen über dem Interview in der Zeitungsbeilage „Stellen Markt“.

Und tatsächlich, dass Interview mit Martin Eppler, aus welchem auch das obige Zitat stammt, hat einiges an Perlen zu bieten. Von Anregungen zum Thema Visualisierung und Sitzungskultur über eine Art Zauberformel für KLARE Kommunikation bis zu wertvollen Gedanken zum Zeitmanagement.

Eine Hilfe im Umgang mit der Zeit ist es, wenn wir in unseren Tätigkeiten unseren Interessen und Leidenschaften folgen können, das erlebt auch Martin Eppler. Und was er bezüglich Zeitmanagement sagt, entspricht natürlich meiner Überzeugung als LifeBalance-Coach:

Und ich vermeide es, mir die ganze Woche mit fixen Terminen zuzupflastern. Es passiert immer Unvorhersehbares und wir sind ohnehin keine Maschinen. Wir brauchen Auszeiten. Ohne Musse sind kreative Spitzenleistungen schwer möglich.

Wer Arbeit mit hoher Qualität und Kreativität abliefern will, muss es auch verstehen, richtig Pause zu machen. Höchstleistung braucht Frische im Kopf.

Frische im Kopf fördern

Was kann helfen, diese Frische im Kopf zu erhalten oder neu zu gewinnen? Als erstes sich wie genannt Zeiten der Musse und ganz allgemein Auszeiten gönnen.

Immer wieder betont und doch so wenig beherzigt wird das Thema Schlaf. Ein wacher Geist lebt in einem ausgeruhten Körper.

Regelmässig „an der Firma, nicht in der Firma“ arbeiten, ist ein Tipp, den ich einmal aufgeschnappt habe. Wer sich andauernd vom Tagesgeschäft gefangen nehmen lässt, wird über kurz oder lang die Frische im Kopf verlieren. Wir brauchen immer wieder Momente, in denen wir quasi auf der Metaebene über unsere Tätigkeit nachdenken.

Und dann ist da die Steilvorlage vom Medien-Professor, der aufs Handy verzichtet: „Die Smartphones verleiten uns dazu, jede kleine Pause mit Unsinn zu füllen. … Wenn neue Inputs für einen Moment ausbleiben, sind wir wie Süchtige auf Entzug“, sagt Martin Eppeler.

Ich möchte nicht gänzlich auf mein Smartphone verzichten, doch ich versuche bewusst einen Tag pro Woche ohne Mails, Internet & Co. auszukommen. Weil es meinen Kopf frisch hält.

Ablenkungen ausschalten

Diese nützlichen Errungenschaften können nämlich auch ganz schnell zum Gegenteil werden: Eine andauernde Ablenkung im Arbeitsprozess. Genau darum ist der Umgang mit Ablenkungen auch immer ein grosses Thema in unserem Workshop Motivationstag Mehr Zeit.

Für Menschen mit Führungsverantwortung und/oder mit hohem Anteil an kreativer Arbeit empfiehlt sich der Zeitmanagement-Tipp der „Stillen Stunde“. Festgelegte Zeiten, in denen man weder per Mail, Telefon noch persönlich erreichbar ist. Überhaupt ist der sinnvolle Umgang mit der Kommunikationsflut eine grosse Herausforderung für viele.

Grundsätzlich gilt es, sich zu fragen, wie man es persönlich am besten schaffen kann, fokussiert zu arbeiten. Und das kann dann bei jedem etwas anders aussehen, weil es auch mehrere unterschiedliche Zeittypen gibt.

 

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

Alles Charlie oder was?

Schweigen ist feige, reden ist Gold.
Marius Müller-Westernhagen

Und plötzlich sind alle Charlie. Obwohl die wenigsten von ihnen wohl jemals eine Ausgabe von Charlie Hebdo von innen gesehen hatten (ausser der Titelseite der aktuellen Ausgabe, die wir alle gesehen haben) und auch keines der Opfer kannten.

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich bisher noch nie eine Statusmeldung in meine Profile bei Facebook, Twitter oder Xing reinkopiert – weder bei irgendwelchen lustigen bis fragwürdigen Spielereien („Wer diese Statusmeldung kopiert, erhält von mir…“) noch bei löblichen Aktionen gegen Diskriminierung von Minderheiten oder bei Solidaritätsbekundungen für verfolgte Christen.

Darum wurde ich letzte Woche auch kein Charlie. Aber ich habe tatsächlich darüber nachgedacht und mich gefragt, aus welchem Grund ich denn ein Charlie wäre oder eben nicht. Heisst „Je suis Charlie“ ich identifiziere mich mit einem Blatt, das ich gar nicht kenne? Oder wehre ich mich damit gegen Angriffe auf die Meinungsfreiheit und westlichen Werte? Oder werde ich damit Teil des Kampfes der Kulturen? Ein gewaltloser Protest gegen fundamentale, zerstörerische Kräfte? Ein Signal: So wollen wir nicht zusammenleben? Wir kämpfen mit dem Bleistift in der Hand gegen Waffengewalt?

Die überwältigende Solidaritätsbewegung, die reflexartig aus Charlie ein Symbol unserer demokratischen und freiheitlichen Werte machte, hat mich beeindruckt, aber auch irritiert.

  • Warum ist unsere Solidarität mit Charlie so unglaublich viel grösser als die Solidarität mit dem täglichen unsäglichen und unendlich grösseren Blutvergissen auf dieser Welt?
  • Warum posten wir „Je suis Charlie“ überall hin, aber verschliessen die Augen, wenn unmittelbar in unserer Umgebung Unrecht geschieht?
  • Warum laufen wir in einem Solidaritätsmarsch in Paris mit (wenn auch nur am Bildschirm) und verweigern uns dem kleinen Marsch zu unserem Nachbarn, der gerade grosses persönliches Leid erfährt?
  • Und schliesslich: Sind unsere westlichen Werte, die wir da grossartig verteidigen, wirklich so viel besser als die Werte aus anderen Teilen der Welt? (Anders gefragt: Wie viel Schaden richten wir eigentlich mit unserem westlichen Lebensstil an? Stichworte: Globalisierung, Moderne Sklaverei.)

Natürlich bin ich nicht für Waffengewalt! Natürlich erachte ich die Meinungsfreiheit als unbedingt schützenswert! Aber ich will mich nicht einem mediengesteuerten, unreflektierten Stammtisch Geschwätz hingeben, das auch ganz schön gewaltsam sein kann – nur einfach ohne Schusswaffen. Wir tun so wahnsinnig aufgeklärt und haben doch so oft eigentlich keine Ahnung. Wir schwätzen nach, was uns gesagt wurde und nennen es dann Meinungsfreiheit!

Dabei vergessen wir, dass das höchste Gut weder die hochgelobte Redefreiheit noch die vieldiskutierte Toleranz ist. Redefreiheit kann nämlich auch ganz schön egoistisch werden: Ich sage, was ich will, egal, was ich damit bei meinem Gegenüber auslöse. Und Toleranz ist nicht selten einfach ein anderes Wort für Gleichgültigkeit: Mach, was du willst, es interessiert mich sowieso nicht.

Ist nicht das höchste Gut die Liebe? Liebe, die sich wirklich für den Mitmenschen interessiert. Liebe, die unangenehme Wahrheiten anspricht, aber nicht als Angriff auf mein Gegenüber. Sondern selbst im Konfliktfall das Beste für den anderen suchend. Liebe, die die Unterschiedlichkeit toleriert, aber nicht ignoriert. Liebe, die aufrichtiges Interesse zeigt, wo andere nur Pro und Contras suchen.

Andere zu verletzen – ob mit Waffen oder geschmacklosen Karikaturen – ist zu einfach. Andere zu lieben, auch wenn sie das Leben ganz anders verstehen als wir, das ist die Herausforderung, der wir uns stellen sollten!

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Gesellschaft“.

 

Wo bleibt der Weihnachtsfrieden?

S’Liecht vom Friede brönnt jetzt uf dr Ärde,
s’Liecht vom Friede strahlt i jedes Land.
Jetz cha würklich Wiehnacht wärde.
Chumm, mir gänd üs alli d’Hand.

Zündet nöi Liechter aa, dass es hell wird überall,
und das d’Dunkelheit verschwinde muess!
Zündet d’Liechter a als Friedensgruess.

Markus Hottiger

 

Was für eine Szene. Heerscharen von Engeln erleuchten die nahöstliche Nacht und proklamierten: „Ehre sei Gott im Himmel! Denn er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu.“ (Die Bibel, Lukas 2,14)

Szenenwechsel: Sechs Terroristen stürmen in der nahöstlichen Mittagszeit eine Schule und ermorden weit über hundert Kinder.

Wo ist dieser Friede für die Welt geblieben? Wie können wir Weihnachten feiern, während 50 Millionen Menschen auf der Flucht sind, Gewaltexzesse manifestiert werden und die Welt 2000 Jahre nach der Engelsankündigung alles andere als ein sicherer und friedlicher Ort geworden ist?

Wenn man es so betrachtet, scheint es geschmacklos zu sein, sich zu Weihnachten zu beschenken und feines Essen zu geniessen. Stattdessen wäre zu fragen, ob sich die Engel einen schlechten Witz erlaubt hatten und Weihnachten ein einziger grosser Irrtum ist.

Wo brennt das Licht des Friedens?

Nein, Weltfrieden hat sie uns nicht gebracht, die erste Weihnacht – damals nicht und auch heute nicht. Und trotzdem singe in aus tiefstem Herzen mit, wenn wir diese Tage das oben zitierte Lied anstimmen: „S’Liecht vom Friede brönnt jetzt uf dr Ärde, s’Liecht vom Friede strahlt i jedes Land.“

Es gibt sie, die Hoffnung machenden Zeichen, dass es doch stimmt mit dem Licht und dem Frieden. Aber es ist nicht ein von oben angeordneter Waffenstillstand, der auf einen Schlag kam und alle Menschen zu Untertanen des Friedensreich machte.

Nein, zerbrechlich als Kleinkind in einer Futterkrippe kam das göttliche Licht in diese von Hass erfüllte Welt. Gott drängte sich den Menschen nicht auf. Vielmehr ist es eine Einladung, sich am Licht zu erfreuen. Dieses Licht des Friedens, das Hoffnung, Wärme und Liebe bringt.

Leider meinen einige Menschen bis heute, man könne das göttliche Licht in anderen gewaltsam entzünden. Doch wie gesagt, göttlicher Friede kann nicht verordnet werden. Man kann sich nur aus freien Stücken anzünden lassen vom Licht des Friedens.

Und darum kann ich auch in diesem Jahr mit gutem Gewissen Weihnachten feiern. Denn Weihnachten ist die Einladung an mich persönlich, das Licht des Friedens in mir brennen zu lassen. Jesus will zuerst in meiner Welt Frieden schaffen. Und mich dann als Friedensbotschafter in die grosse, weite Welt schicken, die bei meinen Kindern und meinem Nachbarn beginnt.

Die Sache mit dem Frieden ist keine göttliche Diktatur. Sie ist eine Bewegung von Menschen, die der Einladung folgen und sich vom göttlichen Licht entzünden lassen. Das begann damals in der nahöstlichen Nacht und nahm seinen Lauf bis in unsere Zeit. Angefangen bei Maria, zu den Hirten, über Kaiser Konstantin, Benediktus, Franz von Assisi, Jan Hus, Martin Luther, Martin Luther King, Mutter Teresa und vielen mehr, die das Licht aufnahmen und versuchten, den Frieden in ihrer Welt zu leben.

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität“.

Mein Leben in Balance

Wir sind alle die gleichen Hanswürste in diesem Grümpelturnier.
Wir versuchen, mitspielen zu können. Aber es weiss niemand genau,
wie es geht, das Leben.

Peach Weber (im Bieler Tagblatt, 17. November 2014)

Zugegeben, Peach Weber ist nicht mein Lieblingskomiker, doch das Interview, aus dem das obige Zitat stammt, hat mich fasziniert. Eine Prise Selbstironie verbunden mit einer guten Portion Weitblick, das ist sympathisch und liefert hin und wieder gute philosophische Denkanstösse.

In typischer Peach Weber-Art kommt obige Lebensweisheit sehr salopp daher. Doch ist es nicht eine tiefgründige Aussage, dass jeder versucht mitzuspielen, aber keiner genau weiss, wie es geht, das Leben?

Natürlich, einige tun so, als wüssten sie ganz genau, wie das Leben funktioniert. Bis sie dann selbst aus ihrer sicher geglaubten Bahn geworfen werden und plötzlich mehr Fragen als Antworten haben.

Je mehr ich über das Leben nachdenke, meinen Alltag reflektiere und das Leben anderer beobachte, komme ich zum Schluss: Es gehört wohl zum Leben, dass wir mehr Fragen als Antworten haben.

Und darum will ich mich sowohl als Coach, Seminarleiter als auch als Theologe hüten, vorschnell Antworten auf grosse Fragen zu geben. Immer mehr will ich lernen, mit anderen Menschen auf Entdeckungsreise zu gehen, um gemeinsam herauszufinden, wie es geht, das Leben.

Aber auch da wird es so sein, dass es keine Antworten nach dem Prinzip „one size fits all“ geben wird. Jedes Leben ist individuell und kann auch nur so entdeckt und entfaltet werden. Natürlich gibt es je nach philosophisch-religiösem Hintergrund grundlegende Prinzipien, aber selbst diese muss man persönlich entdecken, damit sie im Alltagsleben tragfähig werden.

Alltagstaugliche Auszeiten

Mein Traum ist es, dass ich die unterschiedlichsten Menschen auf kreative Art und Weise in der Gestaltung ihres Lebens unterstützen kann. Diesen Traum lebe ich zusammen mit meiner Frau, indem wir einerseits mit dem gms – gospel movement seeland eine lokale und regionale Arbeit leiten.

Daneben sind wir über die Region hinaus als Seminarleiter, Coachs und Referenten tätig. Neben den individuell auf das Gegenüber zugeschnittenen Coachings, fanden wir in den letzten Jahren in den Timeout-Weekends einen geeigneten Rahmen, um das oben Ausgeführte auszuleben.

Ob bei den Kurzauszeiten für Paare, Frauen oder Familien – wir „verkaufen“ keine allgemeingültigen Lösungen. Immer ist es uns wichtig, dass die Teilnehmenden für ihre eigene Situation passende Lösungsansätze entdecken können.

Das angenehme Ambiente, die Zeiten der Selbstreflexion und das ganzheitliche Programm unterstützen diesen Prozess.

Peach Weber würde wohl sagen, diese Timeout-Weekends seien ein Grümpelturnier, bei dem man darin unterstützt wird, selbst herauszufinden, wie es geht, das Leben.

Mein Leben in Balance gestalten – jetzt fürs nächste Jahr vorsorgen!

Folgende Timeouts haben wir im 2015 im Programm:

Partnerschaft gestalten
Timeout-Weekend für Paare, 11. + 12. April im Ländli

Eine wohltuende, ganzheitliche und alltagstaugliche Auszeit.
Sich als Paar in einem angenehmen Ambiente verwöhnen lassen und dabei in aller Ruhe die eigene Beziehung reflektieren.
Weitere Infos & Anmeldung (günstigster Tarif bis 31.12.)

Life-Balance – den eigenen (Familien)Rhythmus finden
Timeout-Weekend für Familien, 4. – 6. September

Sich als ganze Familie ein kreatives Timeout gönnen und dabei alltagstaugliche Impulse für ein Leben in Balance erhalten. Mit Brigä & Adonette und Kreativ-(Outdoor)Programm (Spiele, Lagerfeuer, Kinderprogramm…).
Weitere Infos & Anmeldung

Nicht perfekt, aber brillant
Timeout-Weekend für Frauen, 7. + 8. Nov. im Ländli

Neben viel Zeit zum Ausspannen, Geniessen und Auftanken – zum Beispiel in der Wellness-Oase – wird Brigitte Gerber mit wertvollen Impulsen zum versöhnten Umgang mit sich selbst motivieren. „Bonusmaterial“ in diesem Jahr: GPI-Testverfahren.
Weitere Infos & Anmeldung

 

Unser aktuelle Newsletter finden Sie hier. Der Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Selbst“.

Zeigen Sie Mut!

Zum Nein-Sagen gehört oft mehr ‪Mut‬ als zum beschwichtigenden Ja,
das dem Nein aus dem Wege zu gehen sucht.
Wilhelm Vogel

Kürzlich sass ich mit einem Geschäftsführer einer gemeinnützigen Institution zusammen. Er hatte den Vorstand auf Probleme und Ungerechtigkeiten innerhalb der Organisation hingewiesen. Die Missstände wurden erkannt, Besserung versprochen – aber nichts geschah. Die Vorstände hatten nicht den nötigen Mut, die Unregelmässigkeiten konsequent anzupacken und unpopuläre Entscheidungen zu treffen.

Inzwischen hat der Geschäftsführer die Konsequenzen gezogen und seine Zukunft ausserhalb der Institution geplant.

Unweigerlich kam mir meine eigene Geschichte in den Sinn: Nach zehn Jahren Projekttätigkeit in einem Verband wollten die Verantwortlichen das Projekt einstellen. Als dieses Vorhaben die Runde machte, kamen etliche Mitglieder des Verbandes auf mich zu und gaben zu erkennen, dass sie mit diesem Entscheid überhaupt nicht einverstanden waren.

Aber auch da: Nichts geschah. Niemand hatte den Mut aufzustehen und zu sagen: „Das wollen wir nicht.“

In beiden Beispielen gab es Menschen, die eigentlich wussten, dass „man etwas hätte tun müssen“. Und wie viele Menschen sprechen tagtäglich davon, dass sie es ihrem Chef oder der Lehrerin der Kinder jetzt dann mal „schön sagen würden“?

Warum fehlt uns oft der Mut?

Leider ist es tatsächlich so, dass vielen Menschen im richtigen Moment eine Portion Mut fehlt. Ich sehe einige Gründe dafür:

  • Bequemlichkeit: „Kopfnicker“ sind zwar nicht unbedingt Gestalter, aber es lebt sich bequemer als Ja-Sager.
  • Gleichgültigkeit: Auch wenn sie zwar ein Unrecht erkennen, lässt es diese Menschen im Grunde kalt. Daher engagieren sie sich auch nicht für eine Veränderung.
  • Angst: Die Angst vor dem Unbekannten oder vor den Konsequenzen lähmt viele Menschen und verhindert so mutiges, engagiertes Handeln.
  • Menschenfurcht: Eine spezielle Form der Angst ist die Menschenfurcht. Leider fallen ihr unzählige Menschen zum Opfer. Weil diese Leute die Reaktion ihrer Mitmenschen fürchten, bleiben sie lieber stille Ja-Sager.

Engagiertes Handeln, aufstehen bei Ungerechtigkeit, ein Nein im richtigen Moment (aber auch ein Ja im richtigen Moment), den Status Quo in Frage stellen, Veränderung einläuten – all das erfordert Mut. Dazu müssen wir zu allererst unsere Gleichgültigkeit abstreifen und unsere Bequemlichkeit überwinden. Und dann gilt es, sich nicht von Angst oder Menschenfurcht blockieren zu lassen.

Zeigen Sie Mut!

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

Vom Barkeeper zum Entwicklungshelfer

Ich hoffe, dass du ab heute nie wieder denkst:
Ich frag mich, ob Gott so jemanden wie mich gebrauchen kann.

Doc Hendley, Gründer „Wine to Water“ + CNN Hero 2009

Es gibt kaum etwas, dass mich mehr berührt, als echte Storys von echten Menschen zu hören. Storys darüber, wie ein Menschenleben eine neue Richtung nahm. Storys über prägende Aha-Erlebnisse. Storys über die Leidenschaft von Individuen. Storys davon, wie gewöhnliche Menschen zu „Heroes“ werden, weil sie ihrem Herzen folgen.

Am vorletzten Weekend durfte ich gleich zwei solche „Hühnerhaut-Feeling“ Storys hören: Einerseits war da der Typ, der uns auf einem Parkplatz seine eindrückliche Lebensgeschichte erzählte. Und dann war da am Sonntagmorgen die „Celebration of Hope“, ein Gottesdienst von Willow Creek, den ich im TV mitverfolgte.

Die Story von Doc Hendley hat mich tief berührt: Doc sagt von sich, dass er sich immer wieder zu wenig gut fühlte, sich im Vergleich zu den anderen Familienmitgliedern unterdurchschnittlich vorkam, dann als Barkeeper sein Zuhause an der Bar fand – weil hier jeder sein konnte, wie er war: Der Manager neben dem „Büezer“, der Arbeitslose neben dem Akademiker.

Irgendwann wurde Doc auf die Trinkwasserkrise aufmerksam – und fand dabei seine Leidenschaft. Er organisierte Weindegustationsanlässe um da auf die Katastrophe aufmerksam zu machen und Geld für sauberes Trinkwasser in der dritten Welt zu sammeln. Die Organisation Wine to Water war geboren. Inzwischen ist Docs organisation in zahlreichen Ländern aktiv und er selbst wurde zum CNN Hero 2009 gewählt.

Doc Hendleys Story ist berührend und herausfordernd zugleich. Sein Vorbild bringt hoffentlich auch uns Bewegung. Wir haben etwas zu geben – egal wie talentiert wir uns fühlen!

Doch ich will nicht mehr schreiben, sondern möchte Doc selbst zu Wort kommen lassen. Nimm dir doch die Zeit und schau dir seine Story an:

Und welche Spur hinterlässt du auf dieser Erde? Jede und jeder kann sich zum Wohl der Gemeinschaft einbringen. Es muss nicht gleich jeder eine neue Organisation gründen. Doch wie Doc im Clip sagt, wird der erste kleine Schritt zu weiteren Schritten führen. Und so werden wir gemeinsam diese Welt verändern!

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Gesellschaft“.

Wie werden wir stark?

In dir muß brennen, was du in anderen entzünden willst.
Augustinus

Kürzlich durften wir für zehn Familien ein Timeout-Weekend gestalten. Als ich dafür den Seminarblock „Starke Kinder, starke Eltern – starke Familie“ vorbereitete, stöberte ich in Büchern, Referaten und Blogartikeln. Da sagte meine Frau locker: „Ist doch ganz einfach: Jeder muss zufrieden mit sich selbst sein und man muss als Paar am gleichen Strick ziehen, das ergibt dann eine starke Familie.“

Formeln sind ja so schön, weil sie das komplexe und komplizierte Leben in eine klare Logik pressen. Und genau darum bin ich in der Regel ziemlich skeptisch, wenn jemand Sätze mit „Ist doch ganz einfach“ beginnt. Das „one-size-fits-all“-Prinzip wird dem realen Leben zu oft nicht gerecht. Darum verkaufen wir in unseren Seminaren und Coachings keine allgemeingültige Rezepte. So einfach ist das Leben – und vor allem der Familienalltag – leider nicht. Wir helfen zur Selbstreflexion, also zum Nachdenken über die eigene Situation. Wir begleiten im Entdecken von eigenen, kreativen Lösungsansätzen. Jeder ist ein Original – darum kann es nicht Lösungen geben, die für jeden passen.

Trotzdem nahm ich die Anregung meiner Frau als Arbeitsthese für besagtes Timeout-Weekend für Familien: Selbstzufriedenheit + Paar/Eltern als Team = starke Familie.

Selbstzufriedenheit der Eltern

Einmal mehr musste ich an das bekannte Zitat von Augustinus (siehe oben) denken: Was wir unseren Kindern weitergeben wollen, muss zuerst in uns selbst brennen.

Ich vermute (nein, ich hoffe!), dass alle Eltern ihren Kindern einen starken Selbstwert und ein grosses Selbstvertrauen mit auf den Weg geben wollen.

Gut so! Doch: Brennen diesen beiden Dinge auch in uns selbst? Wie steht es mit meinem Selbstwert und Selbstvertrauen?

Unter Selbstwert verstehen wir: Ich bin ein einzigartiges, wunderbares Geschöpf Gottes. Ich bin wertvoll, weil ich lebe. Meinen Wert habe ich durch Geburt, nicht durch Leistung.

Mit Selbstvertrauen meinen wir: Ich traue mir etwas zu. Ich weiss, dass ich etwas leisten kann.

Ja, genau diese beiden Dinge will ich meinen Kindern weitergeben. Doch was ich weitergeben will, muss zuerst in mir leben. Darum gab ich während dem grössten Teil des erwähnten Seminarblocks Anregungen zur Selbstzufriedenheit weiter. Dabei orientierte ich mich am „Säen – Schlafen – Ernten„-Zyklus.

Wurzeln und Flügel

Zu dem, was die Eltern zu einem starken Team macht, gäbe es viel zu sagen. Angefangen bei einer konstruktiven Paar-Kommunikation über gemeinsame Ziele bis zur konkreten Gestaltung des Beziehungsalltages.

Ich beschränke mich auf den Hinweis auf das „Wurzel & Flügel„-Konzept, welches ich an dieser Stelle schon öfters vorgestellt habe.

Die Wurzeln sind ein Bild für die Mutterenergie und stehen für Geborgenheit, verwurzelt sein. Wir können auch sagen: Die Wurzeln haben mit Selbstwert zu tun.

Die Flügel sind ein Bild für die Vaterenergie. Es geht darum, dass unseren Kinder etwas zugetraut wird, ja, dass wir sie beflügeln. Die Flügel haben also mit Selbstvertrauen zu tun.

Wenn es uns gelingt, dass wir mit uns selbst im Reinen sind, in guter Balance leben und uns unseres eigenen Wertes bewusst sind, haben wir den ersten Teil geschafft. Sind wir dann noch als Paar ein Team, dass den Kids Wurzeln und Flügel schenkt, sind wir auf dem besten Weg zu einer starken Familie.

Einige Charaktereigenschaften einer starken Familie gibt uns Mihaly Csikszentmihalyi in seinem Buch FLOW – Das Geheimnis des Glücks weiter und habe ich im Artikel Starke Kinder vorgestellt.

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Es geht auch anders

Geld haben ist schön, solange man nicht die Freude an Dingen verloren hat, die man nicht mit Geld kaufen kann.
Salvador Dalí

Ferien sind teuer, Familienferien erst recht, im Sommer sowieso. Wer den Familienalltag eher mit bescheidenem Budget bestreitet, muss knallhart kalkulieren, ob die Ferien am Meer oder das Familienhotel drinliegt. Entweder man nimmt sich im Alltag zurück und spart auf das eine grosse Ziel: Die Sommerferien. Oder man übernimmt sich und bezahlt im Nachhinein einen hohen Preis für zu viel ausgegebenes nicht vorhandenes Geld.

Günstige Ferien

Es geht auch anders: Auch Familienferien müssen nicht immer teuer sein. Weil der Sommer die teuerste Saison ist, haben wir in den letzten Jahren unsere Sommerferien daheim verbracht. Auch da gilt es, genau hinzuschauen. Auch etwas Kreativität ist gefragt. Denn Tagesausflüge können in der Schweiz auch schnell ganz teuer werden.

Vor unseren Sommerferien sammeln wir einerseits Ideen, was wir gerne unternehmen würden (da darf jedes Familienmitglied Wünsche anbringen), anderseits halten wir unsere Augen offen für Spezialaktionen. Immer mehr Firmen buhlen um die Zielgruppe Familie und so gibt es nicht wenige attraktive Angebote von Grossverteilern, Krankenkassen, Banken… Auch lokale Unternehmen haben manchmal spannende „Sommerloch“-Aktionen: Zum Beispiel 2 für 1 auf der Minigolfanlage.

Unser Familienhighlight in den letzten beiden Jahren war die Sommeraktion der Berner Zeitung. Völlig kostenlos wird da in verschiedenen Städten eine Schatzsuche angeboten. Das einzige, was man braucht, ist die Schatzkarte (online verfügbar oder in einem Tourismusbüro der Region erhältlich) – und los geht’s: Bei einem ausgedehnten Spaziergang lernt man eine Ortschaft besser kennen, hat Rätsel zu lösen, kommt bei einem Tierpark vorbei, landet sogar mal (kostenlos) auf einem Thunerseeschiff und wird am Ende noch mit dem einen oder anderen Geschenk und Gutschein in der Schatztruhe belohnt.

Ganz viel Erlebnis für wenig Geld

So haben wir tolle Budget-Sommerferientage verbracht. Und neben der Tatsache, dass dadurch das Familienbudget nicht in Schieflage geriet, ist das Beste, dass wir ganz viele Familienerlebnisse gesammelt haben. Und darum geht es doch bei Familienferien – ob mit grossem oder kleinem Budget. Hauptsache, wir als Familie haben Freude zusammen, erleben etwas gemeinsam und können den hektischen Alltag für einige Tage beiseite schieben.

Einen zusätzlichen Reiz haben unsere „Daheim-Ferien“ erhalten, indem wir ein Massenlager eingerichtet haben und zu viert auf dem Wohnzimmer-Boden geschlafen haben. Die Kids fanden das natürlich cool – und sogar Mami und Papi haben erstaunlich gut geschlafen…

Luxusferien und US-Rundreise passen nicht in jedes Familienbudget. Lassen wir uns nicht unterkriegen! Mit etwas Phantasie gibt es kreative Möglichkeiten, um günstig ganz tolle Familienerlebnisse zu machen. Wir treiben es auf die Spitze und haben in den beiden letzten Sommerferien mehr Geld eingenommen als ausgegeben: Einmal, weil wir am Ende der Schatzsuche noch einen Preis beim Wettbewerb gewonnen haben und dieses Jahr, weil Mutter und Tochter als Ferienerlebnis noch bei einer Werbefilmproduktion mitspielten.

Lernen wir wieder das Einfache zu geniessen – es bedeutet unseren Kindern am Ende vielleicht sogar mehr als die Luxusferien. Der Psychologe Archibald Hart schreibt in Wer zu viel hat, kommt zu kurz„Hören sie auf, der grosse Supervater/die Supermutter sein zu wollen. Gehen Sie nach draussen und spielen Sie mit Ihren Kindern.“

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

Gemeinsam unterwegs

Was der Sonnenschein für die Blumen ist,
das sind lachende Gesichter für die Menschen.

Joseph Addison

Letzten Monat war ich als Gesprächsgast im NextGen in Biel eingeladen. Eine Gruppe von jungen Erwachsenen wollte sich zusammen mit mir einen Abend lang Gedanken zum Thema Berufung machen. Es wurde ein speziell schöner Abend: Schon das blosse Zusammensein mit dieser engagierten, im positiven Sinn kritischen Gruppe war eine freudige Sache – Inspiration pur.

Und was den Abend für mich zusätzlich besonders wertvoll machte, war der Themenkreis, um welchen sich unsere Gespräche drehten: Berufung, Lebensgestaltung, Gottesbeziehung und – was ganz besonders auch zum Lebensabschnitt der NextGener gehört: Liebe und Partnerschaft.

Die Begegnungen und Gespräche waren so inspirierend für mich, dass es mir schien, als würde die Zeit stillstehen. Und wahrscheinlich hätte ich mit diesen lebenshungrigen, motivierten jungen Menschen noch die ganze Nacht über Berufungsfragen diskutieren können – so sehr fasziniert mich dieses Thema.

Inspirierende Gemeinschaft

Ich bin immer wieder auf der Suche danach, was aus einer gewöhnlichen Gruppe von Menschen eine inspirierende Gemeinschaft macht. Darüber hab ich auch schon hier im Blog nachgedacht (z.B. im Artikel Kann man Gemeinschaft organisieren? oder in Look Up) und die vielen positiven und weniger positiven Erfahrungen zeigen mir: Inspirierende Gemeinschaft kann man nicht machen. Sie lebt – oder eben nicht.

Das tönt jetzt natürlich etwas resignierend, so als hätten wir die Sache mit ermutigender Gemeinschaft und tragfähigen Freundschaften überhaupt nicht in der Hand. Natürlich gibt es einige Elemente, die den Aufbau einer Gemeinschaft mit positiver, inspirierender Dynamik fördern – und solche, die gerade alles andere als förderlich sind. Und trotzdem: Nach meiner bisherigen Erfahrung bleibt es ein Geschenk, wenn eine solche Gemeinschaft entsteht und sich die einzelnen Teile der Gruppe gegenseitig beflügeln.

Aus dem eingangs geschilderten Beispiel lassen sich einige fördernde Elemente ablesen, die ich auch in ganz anderen Settings (z.B. in Ehevorbereitungs-Coachings) erlebt habe:

  • Das Treffen der Gemeinschaft hat einen Grund, der mich anspricht.
    Im Beispiel war es das Thema Berufung. Wenn meine Leidenschaft angesprochen wird, bin ich selbst hellwach dabei.
    Themen-/interessenorientierte Gemeinschaft hat deutlich höhere Chancen, inspirierend erlebt zu werden, als traditionsorientierte oder sogar Gemeinschaft aus Pflichtgefühl.
  • Die Leute, die sich da treffen, sind mir sympathisch.
    Wer trifft sich schon gerne mit Leuten, die er nicht mag? Es liegen uns einfach nicht alle Menschen gleich gut. Während wir mit den Einen stundenlang zusammen sein können und wollen, kostet uns Gemeinschaft mit anderen ganz viel Energie.
    Einer meiner Leadership-Vorbilder, Bill Hybels, fragt da: Stimmt die Chemie? Natürlich können wir das, besonders im Job, nicht immer auswählen. Und doch: Wenn der „Chemie-Faktor“ auch in Arbeitsteams höher gewichtet würde, wäre ganz bestimmt auch das Resultat ein besseres!
  • Abgeschlossene Projekte haben es einfacher.
    Da gibt es einen Interessenkonflikt: Tragfähige Gemeinschaft entsteht durch Langfristigkeit. Auf der anderen Seite sind Menschen motivierter und engagierter dabei, wenn es sich um ein abgeschlossenes Projekt handelt.
  • Die Gemeinschaft tritt sich auf Augenhöhe.
    Auch wenn der Eine vielleicht ein Experte auf dem Thema ist oder einen viel grösseren Erfahrungsschatz mitbringt, damit Gemeinschaft für alle beteiligte inspirierend ist, braucht es Begegnungen auf Augenhöhe. Das heisst: Besserwisser, Dauerschwätzer oder Ewignörgler sind nicht wirklich förderlich.

 

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