Was bedeutet für mich Freiheit?

Der heutige Beitrag in Stef’s GlücksBlog stammt aus der Feder von Mäth Gerber:

Seit Ausbruch der Corona Pandemie im Frühjahr 2020 begegne ich auf sozialen Medien oder auch in persönlichen Diskussionen immer wieder Aussagen wie: C«Ich lasse mich doch nicht meiner Freiheit berauben!» oder «Das ist Freiheitsberaubung, das lasse ich nicht zu!».

Ja, der Staat hat in diesem Jahr Regeln und Gesetze erlassen, welche auch für mich neu und unangenehm sind. Angefangen mit dem abrupten Ende der Skisaison am 13. März 2020, gefolgt von verspäteter Öffnung der Freibäder, geschlossener Kinos, usw. Bedeutet dies nun, dass ich meiner Freiheit beraubt wurde?

Damit ich diese Frage für mich beantworten kann, muss ich mich zuerst mit der Frage auseinandersetzten: «Was ist Freiheit für mich?».

Für mich bedeutet Freiheit, dass ich in meinem Leben eigene Entscheidungen treffen darf und selbst bestimmen kann, was ich tue und was nicht. Die Grundvoraussetzung, um überhaupt Entscheidungen treffen zu können, ist das Vorhandensein von verschiedenen Optionen. Und genau da spüre ich für mich persönlich aktuell die Einschränkungen, in der Vielfalt der Möglichkeiten. Ich habe nach wie vor die Freiheit mich frei für etwas entscheiden zu können, lediglich das Angebot ist eingeschränkt.

  • Ich kann in die Ferien – eingeschränkt ist lediglich die Auswahl der Destinationen.
  • Ich kann Sport treiben – eingeschränkt ist lediglich die Auswahl der Sportarten.
  • Ich kann mich mit Freunden treffen – eingeschränkt ist lediglich die Form und Menge.

Diese Gedanken haben mir gezeigt, wie wichtig es für mich ist, auf die Möglichkeiten zu schauen, die ich habe – und nicht den Fokus auf das zu legen, was zurzeit nicht möglich ist. So sehe ich für mich wieder ganz viele Möglichkeiten, selbstbestimmt Entscheide zu treffen. Und das bedeutet für mich Freiheit.

Ich habe das grosse Glück, in einem Land zu leben, in dem ich mich frei bewegen und entfalten kann. In einem Land, in dem ich mich durch eine direkte Demokratie politisch äussern kann, frei Berufswahl habe und als Christ nicht verfolgt werde. Sogar meine Homosexualität muss ich in der Schweiz nicht verstecken. Kommt hinzu, dass die Schweiz ein wunderschönes Land, mit einer unendlichen Vielfalt von Naturschönheiten ist.

Dankbar die Freiheit geniessen

Wer bin ich also, dass ich mich über ein paar Wochen/Monate mit Einschränkungen meiner persönlichen Freiheit, oder besser gesagt Entscheidungsmöglichkeiten, beklage?

Denke ich an Nelson Mandela, der für seinen Kampf für die soziale Gerechtigkeit über 9000 Tage im Gefängnis sass oder Dietrich Bohnhoeffer, der für seinen Widerstand gegen den Nationalsozialismus sogar hingerichtet wurde… – beschämende Gedanken.

Ich will dankbar sein, dankbar dafür, dass ich im Jahr 2020 unerwartet viel Zeit für mich geschenkt erhalten habe. Noch nie habe ich soviel Zeit mit mir allein verbracht, meine Wohnung und die Ruhe genossen. Die Einschränkung meiner Entscheidungsmöglichkeiten hat definitiv auch etwas Positives – die Qual der Wahl fällt weg und es ist absolut ok, einfach einen gemütlichen Tag zuhause auf dem Sofa zu verbringen ohne den Gedanken, dass ich noch die und den besuchen sollte, besser einen Ausflug machen würde, usw.

Ich darf zur Ruhe kommen.

Glücksaufgabe

Siehst du zurzeit nur die Corona-Einschränkungen oder ist dein Fokus auf all die Möglichkeiten gerichtet die du hast?

Gestalte dein Glück: Schaue auf die Möglichkeiten nicht auf die Einschränkungen!

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Mäth Gerber.

Täglich ermutigende Gedanken während des Corona-Slowdowns: stayhappy.blog

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