Ich liebe Schnee.
Ich bin in einer „Skifahr-verrückten“ Familie gross geworden und es scheint, dass ich diese Leidenschaft meinen Kids weitergeben konnte. Wie sonst ist es zu erklären, dass sie – im trotzigen Teenager-Alter – im Skiurlaub freiwillig kurz nach 7 Uhr aufstehen um spätestens um 8.15 Uhr bei der Gondelbahn zu stehen?
Es kommt ein- oder zweimal pro Saison auch vor, dass wir um 5.20 Uhr losfahren, um einen Skitag in unserem Lieblingsskigebiet zu verbringen.
Naja, verrückt eben, oder?
In den letzten Tagen war das mit dem Schnee an einigen Orten – auch in unserem Lieblingsskigebiet im Montafon – dann doch etwas gar des Guten zu viel. Als Flachländer bin ich ganz froh, dass wir hier nicht gegen Unmengen des „weissen Goldes“ ankämpfen müssen.
Spuren im Schnee
Als es neulich so schön verschneit war bei uns, verlegte ich meine morgendliche Fitnesseinheit vom Crosstrainer in den Wald: Ein Spaziergang auf knisternder Unterlage.
Glücksgefühle pur!
Auftanken an Körper, Geist und Seele. Einfach eine ganzheitliche Wohltat.
Und als ich so meine Spuren in den Schnee zeichnete, wurde mir ganz deutlich vor Augen geführt: Vor mir liegt unverbrauchter Schnee. Eine weisse Pracht ohne Spuren. Blicke ich zurück, sehe ich, welche Spuren ich hinterlasse.
Wie das Leben: Unverbraucht, frisch, noch ohne Spuren liegen all unsere zukünftigen Tage vor uns.
Jeder Tag ein Neubeginn – unverbraucht, rein, offen für neue Geschichten!
Jedes Jahr wieder eine neue Chance, andere Spuren zu zeichnen.
Die Vergangenheit, die Spuren die da sind, kannst du nicht ungeschehen machen, kannst du nicht auslöschen.
Doch beim Blick zurück kannst du dich fragen: Soll meine Spur so weitergehen? Will ich auch an diesem neuen unverbrauchten Tag solche Spuren hinterlassen?
Oder ist es heute, dieses Jahr, Zeit für einen Richtungswechsel?
Mehr als gute Vorsätze
Weisst du, was heute für ein Tag ist? Ich hab es bis vor paar Stunden (auch) nicht gewusst.
Jeder Tag steht für irgendetwas. Der 17. Januar ist der Ditch New Year’s Resolutions Day. Was etwa so viel meint wie: Tag der Eliminierung der Neujahrsvorsätze.
Ich weiss nicht, ob 17 Tage der Durchschnitt ist, wie lange wir uns an unsere Neujahrsvorsätze halten. Das könnte wohl in etwa passen.
Wie schade, dass sich so viele Leute von Jahr zu Jahr irgendwelche überzogene Vorsätze zum Jahresstart machen, aber dann schon nach etwas mehr als einem halben Monat aufgeben.
Jedes Jahr liegt wie ein verschneiter Weg vor uns. Und dann nehmen wir uns vor, dass wir dieses Jahr neue Spuren zeichnen wollen – und zack, bereits nach drei Wochen gleichen die neuen Schritte verblüffend den alten.
Wieder eine Chance vergeben, um neue Spuren zu hinterlassen.
Schade.
Das muss anders gehen.
Muss besser gehen.
Im Leben geht es nicht um Neujahrsvorsätze!
Es geht darum, dass wir unsere persönliche Mission finden.
Und diese leben!
Frag dich an Silvester nicht, was nächstes Jahr alles anders werden soll. Höchstwahrscheinlich wirst du dir im Übermut viel zu viel vornehmen.
Und bald darauf frustriert aufgeben.
Frag dich viel lieber an einem ruhigen Tag, welche Spuren du mit deinem Leben hinterlassen willst!
Was willst du sehen, wenn du einmal im hohen Alter auf dein Leben zurückblickst?
Was sind da für Spuren?
Wessen Spuren sind neben deinen zu finden?
Sprich: Mit wem willst du dein Leben verbringen?
Und nochmals: Das Gestern kannst du nicht ungeschehen machen. Aber du kannst dich heute entscheiden, dass du ab morgen andere Spuren hinterlassen wirst.
Dies geschieht nicht mit Neujahrsvorsätzen.
Dazu braucht es einfach ein neuer, frischer, unverbrauchter Schritt nach dem anderen.
Glücksaufgabe
Kommenden Sonntag starten wir im gms – z’friede läbe unsere neue Serie Mission (im)possible. Thema: Was ist die Mission?
Willst du, dass es in deinem Leben um mehr als weggeworfene Neujahrsvorsätze geht? Dann komm doch vorbei und lass uns gemeinsam über deine und meine Mission nachdenken! Ich freu mich auf dich!