Lass es mich gleich zu Beginn sagen: Wenn das WHY klar ist, schaffst du fast alles.
Wenn du hingegen die Warum-Frage nicht befriedigend geklärt hast, wird jede kleinere oder grössere Herausforderung auf dem Weg zu einem potenziellen Stolperstein.
Ich hab letzte Woche schon von unseren Happy Kids Days erzählt. Es war einfach genial – bestes Wetter, super glückliche Kinder und ein motiviertes, engagiertes Mitarbeiterteam.
Doch einige Tage vor den Happy Kids Days erhielt ich eine irritierende Nachricht: „Du, wir haben noch gar nicht abgemacht, was ich für meinen Einsatz verdiene …“ Ein blödes Missverständnis: Die gemeinnützige Kinder- und Familienanimation von Happy Kids basiert, neben der Projektleitung, auf Freiwilligenarbeit.
Und zwar wirklich frei und willig und ohne finanzielle Anreize.
Das ist für das 20köpfige Mitarbeiterteam auch selbstverständlich – einige nehmen sogar extra Ferien dafür.
Doch so selbstverständlich dies vielleicht für uns ist, so aussergewöhnlich scheint es scheinbar heute in unserer Gesellschaft zu sein, dass man die WHY-Frage nicht mit Geld beantwortet.
Obwohl das auch nicht ganz korrekt ist. Es gibt auch einen sehr starken Gegentrend: Gerade für viele junge Leute ist die alte Gleichung „Leistung gegen Geld“ nicht mehr genug.
„Dieser Weg wird kein leichter sein“
Mir war das irgendwie von Anfang an nie genug. Kaum fertig mit der Banklehre kündigte ich den Geldjob und wollte mich weniger mit Geld dafür mehr mit Menschen abgeben.
Wäre Xavier Naidoo damals schon unterwegs gewesen, hätte er mir wohl ins Ohr geflüstert: „Dieser Weg wird kein leichter sein!“
Nein, leicht ist mein Weg bis heute nicht. (Welcher Weg ist das schon?)
Doch was hält uns daran, diesen steinigen Weg der eigenen Berufung zu gehen?
Mehr zu wollen, als einfach einen Job auszufüllen.
Mehr zu wollen, als einfach Geld zu verdienen.
Mehr zu wollen, als Karriere zu machen.
Dieses Mehr ist einerseits ein grossartiges WHY – die Klärung der Sinnfrage.
Warum tue ich, was ich tue?
Was ist der übergeordnete Sinn hinter meinem Handeln?
Und anderseits ist es eine Vision, die uns lockt. Das Bild einer veränderten Zukunft, das uns anzieht, motiviert, vorwärts drängt.
Einer, der immer wieder Mut macht, hartnäckig an der Vision dran zu bleiben, an das Mehr zu glauben, ist der Leadership-Experte John C. Maxwell.
Am GLS forderte er uns heraus: „See the bigger picture.“ Und dass wir auf unserem Weg weitergehen und uns entwickeln sollen. „Ruh dich nicht aus auf dem, was du vor fünf Jahren erreicht hast.“
Das kann ich nur, wenn das WHY stark genug ist. Und wenn ich auf diesem Weg immer wieder WOW-Momente habe.
Das sind die Momente, wo ich gar nicht über Sinn und fehlendem Sinn nachdenken muss. Es ist einfach so sinnerfüllt, so genial, so berührend, dass es mir mehr gibt, als jeder Geld-Check.
Und erst wenn WHY und WOW da sind, sprechen wir übers HOW.
Wie tun wir das, was wir tun?
Wie werden wir besser in dem, was wir tun?
Know-HOW ist gut, aber zuerst muss das Know-WHY klar sein!
Glücksaufgabe
Was in deinem Leben würdest du keine Sekunde länger tun, wenn du dafür kein Geld bekommen würdst?
Und was würdest du tun, wenn das Geld absolut keine Rolle spielen würde – es wäre genug da, um deine Träume zu leben?
Mit diesen beiden Fragen wirst du deinem WHY im Leben ein grosses Stück näher kommen.