In ihrem Referat am Willow Creek Leitungskongress 2020 machte Evelyne Binsack einen spannenden Unterschied zwischen dem Ich und dem Ego.
Das Ich, also das Selbst, beschreibt sie als Einklang von Körper, Geist und Seele.
Wenn wir, besonders in Grenzsituationen, die Kontrolle über uns selbst verlieren, unser Ich ausser Balance ist, bleibt gemäss Binsack das Ego übrig.
Diese Ego ist eigentlich für den Krisenmodus geschaffen: Das Ego ist der Antrieb zum Überleben.
Gleichzeitig ist das Ego aber der Antrieb für Ruhm und Macht oder führt bei einem ungesunden Ich zum unbedingten Verlangen nach Angenommenheit und Anerkennung. Wenn wir dies jedoch in Dingen und (allen) Menschen suchen, haben wir schon verloren.
Das Reden übers Ich oder vom Selbst hat nichts mit Egoismus zu tun. Im Gegenteil, das Reflektieren über unser Ich soll helfen, dass wir die Selbstkontrolle nicht verlieren und somit nicht unser Ego aufblasen.
Corona und die Ego-Falle
Ist dir das zu viel Psychologie und zu theoretisch? Dann lass uns praktisch werden!
Tatsächlich befindet sich derzeit schier die ganze Welt im Ausnahmezustand, im Krisenmodus.
Und in solchen Situationen kommt schön zum Ausdruck, wie es um unsere Balance, unsere innere Gesundheit und unsere Selbstkontrolle steht.
Ich beobachte zwei Formen von Egoismus:
Erstens: Das Ego, das nach Macht strebt
Es gibt immer noch Menschen, zum Glück werden es immer weniger, die die Weisungen vom Bundesrat nicht ernst nehmen und sich weigern, daheim zu bleiben – und zwar alleine, resp. als Familie.
Natürlich ist es nicht lustig, wenn wir die geliebte Freiheit für einen Moment aufgeben müssen. In unserer freien Gesellschaft, wo jeder tun und lassen kann, was er will (so lange er damit niemand gefährdet), tun wir uns schwer damit, unserer Regierung zu glauben, dass wir unser soziales Leben nun wirklich drastisch reduzieren sollten. Respektive nicht das soziale Leben, sondern die persönlichen Kontakte – Gott sei Dank gibt es heute unzählige andere Möglichkeiten, das soziale Leben weiter zu pflegen.
Es ist eine Form von egoistischem Machtstreben, wenn Jugendliche nun weiterhin Freunde zu Homepartys einladen. Und rüstige Rentner, die nach wie vor ihre Grosskinder betreuen, streben im Grunde genauso nach Macht: „Ihr habt mir nichts zu sagen, ich bin mein eigener ‚Herr und Meister‘!“.
Zweitens: Das Ego, das ums Überleben kämpft
Die aktuelle Unsicherheit bringt so manches Ich aus dem Gleichgewicht und bringt das Ego zum Vorschein, das in panischen Krisenmodus umstellt: Unbegründet werden WC-Papier und Konservenbüchsen gehamstert.
Panik ist genauso wenig angebracht in der aktuellen Situation wie die egoistische Gleichgültigkeit.
Solidarität statt Ego
Das Ego, in welcher Form auch immer, ist in der Coronakrise eine Falle in jeder Hinsicht:
Je mehr Leute sich eigenmächtig die Freiheit nehmen und sich weiterhin in Gruppen treffen, desto stärker wird schlussendlich unsere Freiheit eingeschränkt werden und es wird zu chaotischen Zuständen kommen – nicht nur in unseren Spitäler.
Je mehr Leute panische Hamstereinkäufe tätigen, desto grösser wird die allgemeine Verunsicherung, wenn man die leeren Gestelle sieht. Eine Ego-Falle, die einen unnötigen Negativstrudel auslösen.
Kommt dazu: Corona hin oder her – die Ego-Fall ist ein sicherer Weg ins Unglück. Neurologisch erwiesen ist hingegen, dass Solidarität, Grosszügigkeit und Gemeinsinn wahre Glücksförderer sind!
Die gute Nachricht: Im Grunde war Solidarität noch nie so einfach: Für einmal können wir Gutes tun indem wir einfach zuhause auf dem Sofa sitzen!
Glücksaufgabe
#stayhappy – auch in diesen verrückten Tagen.
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Und vielleicht ist genau jetzt dir richtige Zeit um intensiver darüber nachzudenken, wie du mehr Lebenszufriedenheit findest: Glück finden – hier und jetzt!