Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann.
SØREN KIERKEGAARD
Kürzlich sass uns ein Paar gegenüber und erzählte von seinen Gehversuchen mit dem Eheabend. Wie bei so vielen anderen Paaren hatte das leider erstmal mit viel Frust und wenig Lust zu tun. Nicht, dass man diese Zeit zu zweit gar nicht will. Aber das, was in der romantischen Kennenlernphase von selbst funktionierte, wird plötzlich von zahlreichen Hindernissen umgeben:
- Frust Nr. 1: Zuviel um die Ohren
Während es am Anfang unserer Liebesreise nur uns zwei gab, sind jetzt Kind(er), Hund und viele Verpflichtungen dazu gekommen. Die ungeteilte Zeit zu zweit ist hart umkämpft. Und wenn wir dann einmal für uns alleine sind, kämpfen wir uns erstmal durch all die familiären To-Do’s wie Schulformulare und Ferienplanung.
- Frust Nr. 2: Wir sind so verschieden
Wie faszinierend war es damals, als wir uns kennen lernten: Sie die Abenteurerin, er der Gewissenhafte. Sie zeigte ihm die Welt, er zeigte ihr, wie man alltägliche Aufgaben strukturieren kann. Und heute? Er will am liebsten daheim bleiben, stört sich da aber an jeder kleinsten Unordnung. Sie hingegen möchte am „Eheabend“ endlich mal raus und etwas erleben…
- Frust Nr. 3: Wir können nicht konstruktiv kommunizieren
Wo uns früher die Neugierde antrieb, bleiben wir heute sprachlos – mindestens er. Sie hat immer etwas zu sagen. Wie weniger er spricht, umso mehr holt sie zum abendfüllenden Monolog aus. Da er schon im voraus ahnt, wo das enden könnte, sagt er lieber gar nichts. Was aber die Situation nur noch mehr in eine Sackgass-Kommunikation führt.
- Frust Nr. 4: Wir kennen uns selbst gar nicht mehr richtig
Für viele Jugendliche, Singles oder 50Plus-Menschen mag das kaum vorstellbar sein. Aber in der heissen Familienphase kommt es immer wieder vor, dass Väter und Mütter davon sprechen, sich selbst gar nicht mehr richtig wahrzunehmen. Da hört man plötzlich Sätze wie: „Wir sprechen lieber über Familienangelegenheiten, weil wir gar nicht wissen, wie es uns als Individuen wirklich geht.“
Jedes Paar sollte an seiner Beziehungsgestaltung dranbleiben, damit die Lust aneinander und am gemeinsamen Wir nicht vollends auf der Strecke bleibt und am Ende nur noch der ganz grosse Frust übrig bleibt. Das hat auch das eingangs erwähnte Paar entdeckt und sucht darum neue Wege, um die Zeit zu zweit aktiv, abwechslungsreich und konstruktiv zu gestalten.
Wie das gelingen kann, lässt sich hier kaum in einigen Worten schreiben. Zu unterschiedlich ist jedes Paar und jede Situation. Und das ist auch gut so: Für die Ehe-Entdeckungsreise gibt es keinen allgemein gültigen Reiseführer! Erfahrungen von anderen können helfen, Empfehlungen können ausprobiert werden, aber die Entdeckung, was einem auf dieser Reise hilft, muss jedes Paar selbst machen!
Unsere Empfehlungen für die Entdeckungsreise
- Die „Lust&Frust“-Liste: Was frustet mich/uns, wenn wir an die Zeit zu zweit denken? Und auf was habe ich Lust? Worauf würde ich mich besonders freuen?
- Wer sich selbst nicht mehr fühlt und/oder einen Input von aussen sucht, findet in unseren Coachings und Timeout-Weekends Unterstützung.
- Timeout-Weekend für Paare: Thema 2015: Partnerschaft gestalten
Valentinstagaktion: 50 Fr. Rabatt auf Ihre Anmeldung bis zum 20. Februar! - Relax-Wochenende für Paare, 19. – 21. Juni
Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.