Glück in der Krise?!

Als mir eine Freundin vor einiger Zeit mitteilte, sie würde heute, am 20. März, heiraten, sagte ich: „So gut, dann heiratet ihr am internationalen Tag des Glücks!“.

Ob die Ziviltrauung wirklich heute stattfinden darf, war vor einigen Tagen ungewiss. Tja, was ist nun mit dem Glückstag?

Auch wenn du heute nicht geplant hast zu heiraten, fragt sich, ob du in diesen chaotischen Zeiten überhaupt Lust auf einen Tag des Glücks hast.

#stayhappy

Die Glücksforschung hat herausgefunden, dass unsere Lebensumstände nur einen kleinen Einfluss auf unser empfundenes Glück haben. Das muss sich nun in diesen Krisenzeiten zeigen.

Natürlich, wenn die Krise uns in existenzielle Nöte – gesundheitlich oder finanziell – bringt, haben die Lebensumstände schon einen grossen Einfluss auf unsere Lebenszufriedenheit.

Doch selbst wenn wir in eine persönliche Krise geraten, gibt es Wege, um unsere innere Stärke aufzubauen. Und gerade in solch beängstigenden Situationen wie der gegenwärtigen, ist es wichtig, dass wir nicht der Panik, dem Leid oder dem Selbstmitleid freien Lauf lassen.

Tu etwas, das dir gut tut! #stayhappy – trotz allem. Und genau dazu möchte der GlücksBlog ermutigen, zusammen mit unserer Kirche gms – z’friede läbe und der sozial-diakonischen Kinder- und Familienanimation Happy Kids werden wir während der Krise täglich eine Ermutigung für dich und deine Familie auf unseren sozialen Kanälen verbreiten.

#stayhappy – beginne heute am Glückstag damit

Im Buch Glück finden – hier und jetzt schreibe ich von 16 Glücksaktivitäten. Bestimmt hat es darunter auch eine für dich und für all deine Familienmitglieder: Mit welcher Aktivität willst du gleich heute beginnen, dein Glücksniveau trotz allgemeiner Krise zu steigern?

☐ Guter Umgang mit sich selbst
☐ Originalität leben
☐ Ziele setzen
☐ Körper und Seele pflegen
☐ Achtsamkeit, bewusstes Denken
☐ Dankbarkeit
☐ Vergebung
☐ Optimistisch in die Zukunft
☐ Genuss
☐ Gemeinschaft: Liebe geben und empfangen
☐ Großzügigkeit
☐ Ehe (Familie) gestalten
☐ Flow-Erfahrungen
☐ Stärken einbringen
☐ Berufung leben / Arbeit gestalten
☐ Spiritualität

Mein persönlicher Geheimtipp für dich: Dankbarkeit ist wahres Glücksdoping! Im allgemeinen Chaos und den von überall auf uns herabprasselnden Bad News können wir die Negativspirale damit durchbrechen, dass wir unseren Blick bewusst auf etwas Lenken, das unser Herz freut.

Für was bist du dankbar mitten in Coronazeiten? Für weniger Termine? Für das wunderbare Wetter der letzten Tage? Das erwachende Leben in der Natur? Die unkonventionellen Familienzeiten mit Homeoffice und Homeschooling?

Nimm doch Block und Schreibzeug und suche für dich oder zusammen mit deiner Familie Gründe, wofür du heute dankbar bist! Wer schafft mehr als 10 Dinge?

Wer will, findet immer einen Grund zur Dankbarkeit! Und wenn du dein Auge darin schulst, Tag für Tag drei Dinge zu finden, wofür du dankbar bist, wird dich das nachhaltig glücklicher machen!

Das GlücksBuch zum GlücksTag

Gerade mehr Zeit zum Lesen? Wie wärs mit dem GlücksBuch für dich oder deine Freunde?

Glück finden – hier und jetzt 
Das praktische GlücksBuch von Stefan Gerber jetzt bestellen.
Adonia Verlag, CHF 19.80, ISBN 978-3-03783-104-5
184 Seiten
Jetzt bestellen

#stayhappy – die tägliche Ermutigung abonnieren

Die „Happiness“ (#Glück/Lebenszufriedenheit) lassen wir uns auch vom #Coronavirus nicht nehmen. Im Gegenteil: In Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig zu wissen, was einen wirklich glücklich macht.

Darum gibts ab sofort #stayhappy – die tägliche Ermutigung für dich und deine Familie. Das reicht von der Spielidee über einen GlücksArtikel bis zur Bastelanleitung. Vielleicht gibt es sogar einmal einen Gesundheitstipp oder ein Kochrezept. Einige Überraschungen haben wir auch schon parat.

Du willst dich von uns ermutigen lassen? Oder ihr seid als Familie einfach dankbar für Ideen, die euch die Tage verkürzen?

Dann verbinde dich mit uns auf Instagram oder Facebook

Oder whatse #stayhappy an +41 76 652 97 52 und du kriegst die tägliche Ermutigung direkt als WhatsApp Nachricht (keine Gruppe).

Bleib gesund! Und verliere nicht die Hoffnung!

Geschenkte Zeit

Meine Agenda für den März war ziemlich dicht: Hier eine Schulung, da ein Kongress, dort ein Forum, verschiedene Vereinsversammlung und dazu noch ein Familienfest.

Und plötzlich wird ein Anlass nach dem anderen abgesagt und der Terminkalender wird sympathisch „luftiger“.

Da stellt sich die Frage: „Was tun mit der geschenkten Zeit?“

Per Knopfdruck zur Ruhe kommen?

Derzeit sind etliche meiner Berufskollegen in Quarantäne, resp. in häuslicher Isolation, und haben somit 14 Tage Zeit für „Selbstzeit“, die vermutlich bei manchen dieser engagierten Personen im Alltag eher zu kurz kommt.

Da einer unserer Referenten beim Leitungskongress von letzter Woche in Karlsruhe positiv auf Corona getestet wurde, sind einige weitere Referenten, Vorstände und Mitarbeitende, die mit dem Betroffenen am Abend vor dem Kongress zusammen waren, isoliert worden. Einige von ihnen haben in deutschen Medien über diese spezielle Zeit berichtet, heute hat sogar der Blick eine Story dazu gebracht (Samuel Koch in Corona-Quarantäne).

Wir standen als ganze Familie während dem Kongress im Einsatz. Als dieser am Freitagmittag abgebrochen wurde, musste ich zuerst meine Familienmitglieder suchen. Da meine Frau in der Referentenbetreuung engagiert war, stellte sich sofort die Frage: Ist sie auch von der Quarantäne-Massnahme betroffen?

Das war zum Glück nicht so! Weil sie wie die meisten Mitarbeitenden und die tausenden Teilnehmenden nicht mit dem Betroffenen in Kontakt kam und die sogenannten Kontaktpersonen 1 noch nicht ansteckend waren, bestand zu keiner Zeit Gefahr für die allermeisten Personen.

Wie schnell es hätte gehen können, zeigt jedoch die Tatsache, dass mindestens drei der Kontaktpersonen 1 inzwischen positiv getestet wurden. Noch eindrücklicher und erschreckender die Verbreitung des Virus beim Fastentreffen von «Porte Ouverte».

Aber wie geht es denn den Menschen in Quarantäne? Wie nutzen sie die geschenkte Zeit?

Laut ihren Berichten (z.B. im Der Leiterblog oder bei Craig Groeschel) ist es gar nicht so einfach, per Knopfdruck verordnet vom Gesundheitsamt zur Ruhe zu kommen.

Dank Homeoffice wird einerseits weitergearbeitet und durch den Kongressabbruch und das Umdisponieren wegen Corona gibt es nicht bloss Freiraum, sondern auch eine grosse Menge Zusatzarbeit.

Während Einkehrtage, Zeiten der Stille und Zurückgezogenheit sehr beliebt sind, fällt es verständlicherweise schwer, so unerwartet in Isolation zu leben: Keine Umarmung des Partners, einige verbringen die 14 Tage sogar ganz getrennt von Partner und Kinder.

„Jetzt hättest du doch einmal Zeit für …“

So einfach ist es eben für viele von uns nicht.

Ich hab das neulich erlebt. Völlig andere Situation, total harmlos: Wegen dem Sturm Sabine mussten wir einen Tag unserer Skiferien abseits der Piste – sprich in der Ferienwohnung – verbringen.

Jetzt hätte ich Stunden zum Lesen gehabt. Und genügend Lesestoff hatte ich in weiser Voraussicht sogar eingepackt.

Doch als enthusiastischer Skifahrer fiel es mir total schwer, innerlich zur Ruhe zu kommen, die „geschenkte Zeit“ umzunutzen und einfach den Moment beim Lesen zu geniessen.

Was ich merke: Ich muss eben auch freie Zeit bewusst gestalten, wenn ich sie bewusst erleben will. Während meinem Spitalaufenthalt vor einigen Jahren (ironischerweise nach einem Skiunfall) half mir, wenn ich den viel zu langen Tag durch Rituale in eine Struktur brachte.

Und für die nächsten Woche, wo jetzt plötzlich einige weisse Flecken in der Agenda zu finden sind, will ich nicht einfach zuschauen, wie sich die Tage von selbst füllen – denn das täten sie sich bestimmt. Stattdessen will ich mir bewusst Dinge einplanen, die sonst zu kurz kommen: Gartenarbeit, Menschen treffen, „an der Firma, nicht bloss in der Firma“ arbeiten und ja, Bücher lesen muss auch auf diese Liste.

Ich bin dankbar, hat es niemand aus unserer Familie punkto Quarantäne getroffen. Den Kollegen in Isolation wünsche ich, dass diese Zeit nicht nur Last sondern am Ende auch ein bisschen Lust mit sich bringt.

Glücksaufgabe

Derzeit müssen viele Veranstaltungen abgesagt werden. Wahrscheinlich wird wohl fast jeder dadurch etwas mehr Zeit geschenkt bekommen. Wie willst du diese Zeit gestalten, damit nicht bloss deine Bildschirmzeit erhöht wird?