Leben – ein Balanceakt

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.
MAHATMA GANDHI, indischer Politiker (1869 – 1948)

In unserer geschäftigen Gesellschaft ist immer wieder die Rede von „Work-Life-Balance“. Mir gefällt der Begriff nicht so gut. Es tönt, als wäre auf der einen Seite die Arbeit und auf der anderen das Leben – und beide stehen im Streit zueinander. Ich würde behaupten: Wenn die Arbeit nicht mehr zum Leben gehört, haben wir schon verloren!

Darum rede ich von „Life-Balance“ oder eben „Leben in Balance“. Mein Leben, das alles umfasst. Die fünf Lebensaufgaben ergeben zusammen ein Ganzes:

  • Arbeit – meine berufliche Tätigkeit
  • Liebe – Partnerschaft, Familie (Kinder, Eltern)
  • Gesellschaft –Freunde, mein ehrenamtliches Engagement, Verein, Politik
  • Selbst – Zeit für mich, meine Hobbys, Sport, mein Körper, Ernährung und Erholung
  • Spiritualität – Lebenssinn

Wie steht es um meine Life-Balance? Eine kleine Übung soll helfen, dies herauszufinden: Sie haben für jeden der fünf Lebensbereiche vier Duplosteine. Bauen Sie nun Ihren Turm! Wie zufrieden sind Sie mit dem Bereich „Arbeit“?
1 Duplostein = sehr unzufrieden; 4 Steine = sehr zufrieden, total erfüllt.
Und jetzt stellen Sie sich diese Frage für jeden der Bereiche:

  • Wie steht es um meine Partnerschaft?
  • Wie erlebe ich die Gemeinschaft mit anderen?
  • Schaue ich gut zu mir selbst?
  • Und erkenne ich den Sinn in meinem Sein und Tun?

Betrachten Sie nun Ihren Duplo-Turm. Sind sie zufrieden, mit dem, was Sie sehen? Wo ist Veränderung angesagt?

Das Leben ist ein Balanceakt. Ausgewogen leben wir dann, wenn wir alle 5 Lebensbereiche im Blick haben, keiner zu sehr dominiert und keiner zu kurz kommt.

Wer sich vertieft mit dem Thema „Leben in Balance“ beschäftigen möchte, findet in meinem Blog Impulse dazu, zb im Beitrag „Arbeit war sein Leben„. Zusammen mit meiner Frau biete ich auch Timeout-Weekends an.

„Sinn des Lebens: etwas, das keiner genau weiß. Jedenfalls hat es wenig Sinn, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein.“
PETER USTINOV, englischer Schriftsteller und Schauspieler (16.04.1921 – 28.03.2004)

Gott, der Anti-Abzocker

Heute Morgen beschäftigte ich mich mit einer dieser Geschichten, die Jesus erzählte, um Gottes Wesen und seine „Spielregeln“ zu erklären. Es ist die Geschichte der Arbeiter im Weinberg. Irgendwie eine komische Geschichte…

1 „Mit der neuen Welt Gottes ist es wie mit einem Weinbauern, der frühmorgens Arbeiter für seinen Weinberg anwarb. 2 Er einigte sich mit ihnen auf den üblichen Tageslohn und ließ sie in seinem Weinberg arbeiten. 3 Ein paar Stunden später ging er noch einmal über den Marktplatz und sah dort Leute herumstehen, die arbeitslos waren. 4 Auch diese schickte er in seinen Weinberg und versprach ihnen einen angemessenen Lohn. 5 Zur Mittagszeit und gegen drei Uhr nachmittags stellte er noch mehr Arbeiter ein. 6 Als er um fünf Uhr in die Stadt kam, sah er wieder ein paar Leute untätig herumstehen. Er fragte sie: ‚Warum habt ihr heute nicht gearbeitet?‘ 7 ‚Uns wollte niemand haben‘, antworteten sie. ‚Geht doch und helft auch noch in meinem Weinberg mit!‘, forderte er sie auf. 8 Am Abend beauftragte er seinen Verwalter: ‚Ruf die Leute zusammen, und zahl ihnen den Lohn aus! Fang beim Letzten an, und hör beim Ersten auf!‘ 9 Zuerst kamen also die zuletzt Eingestellten, und jeder von ihnen bekam den vollen Tageslohn. 10 Jetzt meinten die anderen Arbeiter, sie würden mehr bekommen. Aber sie erhielten alle nur den vereinbarten Tageslohn. 11 Da beschwerten sie sich beim Weinbauern: 12 ‚Diese Leute haben nur eine Stunde gearbeitet, und du zahlst ihnen dasselbe wie uns. Dabei haben wir uns den ganzen Tag in der brennenden Sonne abgerackert!‘ 13 ‚Mein Freund‘, entgegnete der Weinbauer einem von ihnen, ‚dir geschieht doch kein Unrecht! Haben wir uns nicht auf diesen Betrag geeinigt? 14 Nimm dein Geld und geh! Ich will den anderen genauso viel zahlen wie dir. 15 Schließlich darf ich doch wohl mit meinem Geld machen, was ich will! Oder ärgerst du dich, weil ich großzügig bin?‘ (Die Bibel, Matthäus 20,1-15)

Drei Dinge fallen mir auf:

  1. Gott ist für die Arbeit: Er will, dass wir uns engagieren können und nicht „untätig herumstehen“ müssen. Jeder braucht Möglichkeiten, sich einbringen zu können.
  2. Gott schenkt uns (Be)Achtung und Wert: Selbst wer von allen andern nicht beachtet wird (‚Uns wollte niemand haben‘), erhält bei ihm eine Aufgabe, wird integriert.
  3. Gott führt seine Unternehmung nach dem Prinzip der „LeistungsUNabhängigen-Lohnbestandteile“. Mit anderen Worten: Gott gibt uns nicht nach unserer Leistung sondern beschenkt die Menschen nach seinem grosszügigen Herzen.

Was für ein Chef… Der Anti-Abzocker: Die Leute werden nicht ausgebeutet, werden nicht zum sinnlosen untätigen Herumstehen verdammt, bekommen durch Beachtung neue Achtung vor sich selbst und sind weit mehr als ein „Kostenfaktor“.

Fragt sich, wie wir unsere Mitmenschen und Mitarbeiter behandeln: Sehe ich im Mitmenschen nur einen „Nutzen-Kosten-Faktor“ (Was bringt es mir, wenn ich mich um diese Person kümmere? Was nützt mir diese Freundschaft?) oder ein gleichwertiges Gegenüber, das sich genaso (Be)Achtung wünscht und verdient, wie ich?

Ist Gott ungerecht, wenn er alle gleich grosszügig beschenkt – unabhängig der Leistung? Gott, der Anti-Abzocker: Er kann nicht anders, als alle grosszügig zu beschenken, die sich seiner „Unternehmung“ anschliessen.

Integrität – oder das blühende Kunstwerk

Der Begriff Integrität hat in den letzten Jahren zunehmen Bedeutung erhalten. In der Finanzkrise und im Boni-Rausch wurde vielerorts der Ruf nach integeren Managern laut.

Die Wichtigkeit von Integrität wurde mir diese Woche durch ein einfaches, aber sehr deutliches Bild aufs Neue bewusst: In unserem Garten stand ein blühendes Kunstwerk. Sechs Blumentöpfe chic aufeinandergesetzt und durch einen Holzstab zusammengehalten. Vom blühenden Kunstwerk ist jetzt nur noch ein Scherbenhaufen übrig geblieben. Was ist passiert? Ohne dass wir es bemerkt hätten, wurde der Holzstab morsch; er war innerlich verfault.

Faule Wertpapiere und morsche Holzstäbe sind das Eine. Etwas viel Bedeutenderes ist es, wenn unser persönliches Innenleben faul ist. Schöne Kunstwerke und teure Wertpapiere werden wertlos, wenn sie „innen drin“ faul sind. Ähnlich ist es mit dem Menschen, der sein Innenleben nicht pflegt oder etwas vorgibt, was gar nicht ist. Man könnte sagen, er hat auf Sand gebaut.

Unser Leben mag zwar für andere chic aussehen, doch wenn wir unser Innenleben zu lange vernachlässigen, müssen wir aufpassen, dass unser Leben nicht so endet wie unser blühendes Kunstwerk: Ein unschöner Scherbenhaufen.

Integrität auf Wikipedia: Ein integrer Mensch lebt in dem Bewusstsein, dass sich seine persönlichen Überzeugungen, Maßstäbe und Wertvorstellungen in seinem Verhalten ausdrücken. Persönliche Integrität ist als Treue zu sich selbst umschrieben worden. Das Gegenteil von integer ist korrumpierbar, also sich in seinem Verhalten nicht von inneren Werten und Prinzipien, sondern von äußeren Drohungen und Verlockungen leiten zu lassen.

Gewinnen durch Loslassen

„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.“ (Buddha)

Es gibt da so eine Geschichte, wie man auf einfachste Weise einen Affen fangen kann: Man nimmt eine Kiste mit einem Loch, gerade so gross, dass der Affe seine Hand hineinstrecken kann. In die Kiste legt man eine Banane und sobald nun der Affe die Banane festklammert, ist er ein Gefangener von sich selbst. Der Klammereffekt ist so stark, dass er sich lieber freiwillig an die Kiste bindet, als loszulassen und in Freiheit weiterzuleben…

Welche Früchte im Leben klammern wir? An welche Kisten sind wir gebunden, statt in Freiheit zu leben?

Loslassen ist eine hohe Kunst, das sagte schon Buddha, dies lehrt uns die Bibel und eigentlich machen wir doch auch fast täglich die Erfahrung, dass der, dem es gelingt loszulassen, zu den Gewinnern gehört.

Doch die ganze Menschheitsgeschichte ist von diesem Klammern geprägt. Mit dem ersten Griff zur „verbotenen Frucht“ hat sich der Mensch zum Sklaven von sich selbst gemacht. Wir sind gefangen in unserer Gier, unserem „Unbedingt-genau-das-haben-wollen-und-zwar-jetzt-sofort“. Eva meinte, alles würde besser mit dem Einen Griff nach der Frucht. Seither meinen wir immer wieder, dass uns dieser Griff nach der Frucht glücklich machen würde – und dabei machen wir uns wie die Affen zu lächerlichen Gefangenen, die sich freiwillig selbst in einer Kiste einschliessen – der Klammereffekt vom „Unbedingt-haben-Wollen“ (oder von der Idee, wie Gott zu sein), ist in diesem Moment grösser, als der Verstand, der uns etwas anderes sagen könnte.
Die Frucht war damals nicht das Problem und ist es auch heute nicht: Im Garten hing die Frucht einfach am falschen Baum und bei uns liegt die Frucht einfach in der falschen Kiste. Gott schenkte Adam & Eva einen ganzen Garten voller Früchte. Aber Eva wollte unbedingt „die da“. Gott beschenkt uns so oft mit Überfluss – aber wir wollen genau diese verführerische Frucht in dieser Kiste.

Warum nur?

Jesus: „Wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer es aber für mich einsetzt, der wird es für immer gewinnen.“ (Matthäus 10,39)

Kaum zu glauben

„Der Herr, euer Gott, ist in eurer Mitte; er ist stark und hilft euch! Von ganzem Herzen freut er sich über euch. Weil er euch liebt, redet er nicht länger über eure Schuld. Ja, er jubelt, wenn er an euch denkt!Die Bibel, Zefanja 3,17

Kaum zu glauben – Gott der Schöpfer jubelt über mich?!

Kann es sein, dass Gott tiefe Emotionen für uns Menschen empfindet? Ist es wahr, dass er über seine Kinder jubelt?

Ein paar Minuten nachdem ich mir über diesen staunenswerten Bibeltext Gedanken gemacht habe, erlebte ich heute morgen als Vater eine passende Situation: Unser 4jähriger Sohn strahlt mir vom „Ritigampfi“ (von der Schaukel) entgegen: Zum ersten Mal kommt er ohne fremde Hilfe so richtig in Schwung, ist schnell und hoch am Hin- und Herschaukeln.

Da jubelt mein Vaterherz und ich freue mich riesig mit und über meinen Sohn Janosch. Er hat wieder etwas Neues gelernt, entwickelt sich weiter.

Meine Kinder lösen die stärksten emotionalen Empfindungen in mir aus. Kann es nun wirklich sein, dass Gott solche Emotionen empfindet, wenn er an uns denkt? Jubelt Gott tatsächlich, wenn eines seiner Kinder Fortschritte macht, sich im Leben und Glauben weiterentwickelt oder einfach dankbar ist für all das Schöne im Leben?

Kaum zu glauben – aber die Bibel verspricht es uns. Und darum will ich es glauben und mich daran freuen, dass der himmlische Vater in seiner unfassbaren Liebe über meine Fehler hinwegsehen will und jubelt, wenn er an mich denkt.

Kaum zu glauben, oder?

Zum Weiterstaunen: Liebesbrief von Gott – E-Water

Schmetterlinge im Bauch

„Die Liebe, welch‘ lieblicher Dunst!
Doch in der Ehe, da steckt die Kunst.“
Theodor Storm (1817-1888), deutscher Lyriker und Erzähler

Das Kribbeln im Bauch oder eben die Schmetterlinge im Bauch sind eine der schönen Erfindungen der Schöpfung. Doch was, wenn die Schmetterlinge davon fliegen? Bedeutet dies auch das Aus einer Partnerschaft?

„Im Gegenteil!“ sind wir versucht zu sagen. Denn: Eine Beziehung, die auf dem Schmetterlingsgefühl basiert, hat ein dünnes Fundament. Das Verliebtsein muss sich mit der Zeit in Liebe weiterentwickeln. Verliebtsein hat vor allem mit „schönen Gefühlen“ zu tun. Demgegenüber hat für uns Liebe viel mit einer „bewussten Entscheidung“ zu tun.

Im Valentinsmonat beschäftigen wir uns in unseren Alltagstipps mit dem Thema Partnerschaft. Unsere Tipps für eine starke Paarbeziehung sind:

  • gemeinsames Projekt/Interesse
    => Hobby, Garten, gemeinsames Geschäft, Wohnung streichen, soziales Engagement.
  • regelmässige „Zeit zu zweit“
    => einen „Eheabend“ gestalten, bei dem beide auf ihre Rechnung kommen
    (der Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen)
  • mind. eine gemeinsame Auszeit pro Jahr
    => für 2 oder mehr Tage wegfahren – alleine als Paar oder zb ein Timeout-Weekend besuchen
  • Erwartungen klären
    => Rollenzufriedenheit in Familie + Haushalt, Absprachen betreffend Umgang mit Finanzen und Zeit, Freundeskreis…

Weiterführende Links und Angebote:

Feiern, was immer es zu feiern gibt!

Letzten Herbst wurde das „gms Projekt„, welches ich gegründet habe, 10 Jahre alt. Für uns war dieses Jubiläum ein Meilenstein. Zwar haben wir unsere hochgesetzten Ziele bei weitem noch nicht erreicht, doch wir feierten ein ganzes Wochenend lang den runden Geburtstag vom gms. Einfach, weil es enorm wichtig ist, immer wieder zu feiern und sich an dem zu freuen, was bereits „geschafft“ ist.

Eigentlich haben wir nicht nur diesen Meilenstein gefeiert – wir haben schon die ganzen 10 Jahre immer wieder gefeiert, wenn es einen Grund dazu gab. Und das ist sehr wichtig! Jeder noch so kleine Fortschritt, jedes Erreichen eines Zwischenziels und auch jede Lernerfahrung ist es wert, gefeiert zu werden.

Was für eine Organisation gilt, hat genauso Bedeutung im persönlichen Leben oder als Familie: Wann immer es etwas zu feiern gibt, sollten wir die Gelegenheit dazu nutzen. Warum ist das so wichtig?

  • Das Feiern von Etappenzielen durchbricht den Alltagstrott.
  • Ein solches Feiern zeigt uns auf, dass wir tatsächlich vorwärts kommen, dass wir unserem Ziel näher kommen. Auch wenn dies vielleicht nur sehr langsam geschieht.
  • Durch das Feiern drücken wir unsere Dankbarkeit für das Erreichte aus.
  • Durch das Innehalten und die Freude über das Erreichte erhalten wir Motivation für die nächste Etappe.
  • Das Feiern der (noch so kleinen) Fortschritte stärkt den Glauben in uns, auch die nächsten Schritte meistern zu können.

Hätten wir uns im gms Projekt nicht immer wieder an den kleinen Erfolgen und Zielerreichungen gefreut – ich glaube, wir hätten unterwegs aufgegeben.

Eigentlich gibt es immer eine Gelegenheit zu feiern. Es muss nicht gerade ein Jubiläum sein und es braucht auch nicht immer eine „big Party“ zu sein. Gründe zum Feiern gibt es hunderte (vom Verabschieden des „Nuggis“ oder der Windeln des Jüngsten, über das abgeschlossene Schuljahr, die Zusage für eine Lehrstelle oder den Hochzeitstag bis zu den „big Deals“ im Geschäft, z.B. wenn ein neuer Kunde gewonnen werden kann); und kreative Möglichkeiten, wie man feiern kann, gibt es ebenso viele (kleines Überraschungsgeschenk, gemeinsamer Ausflug, ein kleines oder grosses Festessen, ein Dankeschön für die Mitarbeiter).

Und welchen Grund zum Feiern haben Sie?

Hören Sie dazu unseren passenden Alltagstipp im Radio Life Channel.

Mit PEP druchs Leben

In wenigen Tagen ist der erste Monat des 2010 bereits Geschichte. Zeit also, ein erstes Mal Bilanz zu ziehen über unsere gut gemeinten Neujahrsvorsätze. Gratulation an alle, die ihre Vorsätze in Tat umgesetzt haben und nach den ersten Wochen im neuen Jahr immer noch dabei sind, den Wünschen konkrete Schritte folgen zu lassen.

Leider wird es auch heuer nicht anders sein, dass die meisten Vorsätze sowieso schon im Voraus zum Scheitern verurteilt sind. Und weil dies inzwischen allgemein bekannt ist, nehmen sich viele Leute gar nichts mehr vor – schliesslich kommt man auch ohne Neujahrsvorsätze durchs neue Jahr.

Schade eigentlich! Denn: Wer sein Leben aktiv gestalten will, nimmt sich auch etwas vor, hat Vorsätze, Ziele, Visionen – er (oder sie) will seinem (ihrem) Leben eine Richtung geben.

Seit einigen Jahren gehe ich mit „PEP“ durchs Leben. Dieser „persönliche Entwicklungsplan“ bringt tatsächlich Pep in mein Leben, da ich für jeden der fünf Lebensbereiche definiert habe, in welche Richtung ich mich da entwickeln möchte. Für jedes Jahr notiere ich mir dann entsprechende Jahresziele und lege Umsetzungsschritte fest. (Dazu haben wir bei Radio Life Channel einen Alltagstipp aufgenommen.)

Eine weitere Möglichkeit, sein Leben aktiv zu gestalten und nicht bei gescheitterten Neujahrsvorsätzen stehen zu bleiben, sind die SMART Ziele. Solche Ziele, die man sich sowohl für den Job, die Familie, die Partnerschaft, die eigene Entwicklung oder das soziale Engagement setzen kann, zeichnen sich dadurch aus, dass sie eben SMART sind. Und SMART steht für:

  • Spezifisch: nicht etwas vages, sondern konkret. Was genau will ich tun?
  • Messbar: etwas, das gemessen werden kann. Wie sehe ich, dass ich das Ziel erreicht habe?
  • Attraktiv: etwas, das ich auch wirklich will. Passt das Ziel zu mir?
  • Realistisch: etwas, das mich fordert, aber nicht überfordert. Was kann ich schaffen?
  • Terminiert: etwas mit Termin. Wann starte ich? Wann will ich fertig sein?

Auch dazu haben wir einen Alltagstipp aufgenommen, der hier zu hören ist.

Für mich ist es jeweils eine grosse Freude, wenn ich ende Jahr meinen PEP betrachte und sehe, dass ich tatsächlich einen grossen Teil meiner Ziele erreicht habe. Die Freude eines Leben in Balance mit klarer Richtung wünsche ich allen.

Ähnlicher Beitrag: Happy New Year

Ist spenden chic geworden?

Wie derzeit im ganzen Land ist „JRZ„, die Aktion „Gemeinsam gegen Malaria“ von DRS 3, SF und der Glückskette, auch bei uns ein Thema. Mit Begeisterung beobachten wir, wie sich die Schweiz bewegen lässt und haben selbst auch eine Aktion gestartet.

Beim Frühstück heute morgen unterhielt sich meine Frau und ich darüber, wie nachhaltig die „Jeder Rappen zählt“-Woche wohl sein wird. Jetzt mal abgesehen vom vielen Geld, das gespendet wurde und mit dem Grossartiges im Kampf gegen Malaria bewältigt werden kann.

Jetzt gerade ist es „hipe“ zu spenden und sich grosszügig zu zeigen. Es freut mich, dass Spenden diese Woche chic geworden ist. Gleichzeitig möchte ich jedoch auch an die vielen stillen Spenden-Helden des Alltags erinnern: Ohne die treuen Spenderinnen und Spender, die monatlich kleine bis ganz grosse Beträge weitergeben, könnte so manche soziale und kirchliche Einrichtung und so manches Hilfswerk ihre Türen schliessen.

Auch die gemeinnützige Arbeit von meiner Frau und mir in der sozial-diakonischen Kinder- + Familienanimation Happy Kids ist nur möglich, weil rund ein Dutzend Leute sich verpflichtet haben, unsere Arbeit Monat für Monat zu unterstützen – vom zweistelligen Betrag bis zur fast vierstelligen Spende.

Warum tun sie das? Warum gebe ich – und viele meiner Freunde – 10 Prozent des Einkommens als Spende weiter?

Bei mir sind es mindestens drei Gründe:

  1. Ich spende aus Dankbarkeit!
  2. Ich spende aus Überzeugung!
  3. Ich spende aus Prinzip!

Und viertens könnte ich anfügen, dass ich spende, weil ich daraus immer wieder viel Gewinn erfahren habe. Weil wir loslassen (auch beim Geld) und nicht klammern, erleben wir immer wieder abenteuerliche Wunder…

Also, ich spende, weil ich dankbar bin für das, was ich habe. Ich kann einer Arbeit nachgehen, die mich befriedigt und erfüllt, ich habe eine tolle Familie, eine wunderbare Wohnung und mehr als genug zum Leben. Ich bin beschenkt und darum gebe ich weiter.

Ich bin überzeugt von der alten biblischen Weisheit: „Geben ist seliger als nehmen!“ Darum spende ich. Und ich bin überzeugt, dass wir als Bewohner eines reichen Landes auch eine besondere Verantwortung für die Menschen tragen, die in Not und Armut leben.

Und schliesslich wurde „Grosszügigkeit“ einer meiner fünf zentralen Lebenswerte. Ich will grosszügig weitergeben, von dem, was mir geschenkt ist. Dabei denke ich nicht nur ans Spenden als solches; Grosszügigkeit ist für mich ein Lebensstil. Grosszügig will ich meiner Frau gegenüber, im Umgang mit meinen Kindern und im Zusammensein mit meinen Mitmenschen sein – was für mich bedeutet, ein offenes Ohr zu haben, mir Zeit zu nehmen, „Liebe, Glaube und Hoffnung“ weiterzugeben und mich zu fragen, wie ich meinen „Nächsten“ unterstützen und ihm dienen kann.

Himmlisches Friedensangebot

Weihnachten heisst, der Himmel reicht uns die Hand.

Wir kennen es alle: Beziehungen sind eine fragile Sache. Pflegt man sie zu wenig achtsam, geraten sie schneller als man es realisiert aus dem Gleichgewicht, Risse entstehen, der trennende Graben wird tiefer und nicht selten kommt es leider zum völligen Bruch.

Selbst die anfänglich paradisische Beziehung zwischen Gott und dem Menschen wurde schon bald getrübt. Bis heute tun wir uns in der Beziehung zu Gott schwer: Entweder ignorieren wir Gott und machen einen grossen Bogen um ihn oder versuchen den Allmächtigen mit guten Taten und religiösen Bemühungen zu beeindrucken. Beides schafft leider nur mehr Distanz zwischen Gott und dem Mensch – der Graben zwischen Himmel und Erde wird nur tiefer.

Dabei hat Gott vor über 2000 Jahren sowas wie ein Mediator zur Erde geschickt. Nein, eigentlich ist es mehr als ein Mediator, der zwischen zwei Parteien vermittelt, eigentlich hat Gott in Jesus einen Friedensstifter zu uns geschickt: In Jesus reicht uns Gott die Hand, bietet uns Frieden, Liebe und Hoffnung an.

Wollen wir weiterhin mit Gott auf Distanz gehen oder ihn mit unserem Taten beeindrucken – oder öffnen wir uns für das göttliche Weihnachtsgeschenk? Jesus streckt uns als Friedensbringer die Hand entgegen und wartet hoffnungsvoll darauf, dass wir seine Hand ergreiffen.

Und plötzlich war bei dem Engel ein ganzes Heer von Engeln, all die vielen, die im Himmel Gott dienen; die priesen Gott und riefen: »Groß ist von jetzt an Gottes Herrlichkeit im Himmel; denn sein Frieden ist herabgekommen auf die Erde zu den Menschen, die er erwählt hat und liebt!« (aus „Gute Nachricht Bibel“, Lukas 2,13+14)