Meinen Nordstern leuchten lassen

Nur wer sein Ziel kennt,
findet den Weg.

Laozi

Langsam aber sicher verabschieden sich die Festtage und wir starten wieder in den Arbeitsalltag. Spätestens am Montag wird es für die allermeisten wieder losgehen. Damit sich nicht einfach ein weiteres Dienstjahr ans letzte reiht und wir in unreflektierter Routine bloss das tun, was wir schon immer getan haben, lade ich mit diesen Zeilen zu einem Zwischenhalt an der Schwelle zum neuen Arbeitsjahr ein.

Vielleicht haben Sie sich einen dieser beliebten Neujahrsvorsätze („Mehr Bewegung!“) gefasst und wollen es mindestens in einem Bereich etwas besser machen als im letzten Jahr. Die meisten dieser Vorsätze sind erstens schwer einzuhalten (Gründe dazu gibt es viele: Von zu wenig konkreten Zielen über falsche Strategien bis dahin, dass wir es gar nicht wirklich wollen.) und betreffend zweitens vor allem unser Privatleben.

Darum die Frage: Haben Sie sich schon Gedanken dazu gemacht, was Ihnen das Arbeitsjahr 2014 bringen soll? Ich meine jetzt nicht die Jahresziele, die Ihnen Ihr Chef bestimmt schon in einer der vielen Mails oder im letzten Bulletin kommuniziert hat. Diese Ziele können auch gut, hoffentlich hilfreich und im besten Fall ein gesunder Ansporn sein. Doch die Frage ist: Welche beruflichen Ziele haben Sie persönlich? Eine Weiterbildung? Vermehrt die eigenen Stärken einbringen können? Ein Jobwechsel? Mehr Verantwortung? Oder: Weniger Verantwortung dafür mehr Zeit für die Familie?

Oder: Die persönliche Berufung finden?

Darf man von seinem Job mehr als bloss Geld als Gegenwert für die geleistete Arbeit erwarten? Ich finde: Ja, unbedingt! Eine Kolumne von Seraina Rohrer, Direktorin der Solothurner Filmtage, in der NZZ am Sonntag (29. Dezember 2013) suggeriert etwas anderes. Zwar finde ich gut, wenn hier vor einer Überidentifikation mit dem Job gewarnt wird, jedoch finde ich es schade, wenn daraus eine Arbeit ohne Selbsterfüllung resultiert.

Es gibt drei Möglichkeiten, wie wir unsere Arbeit sehen können: Arbeit als Job (Arbeitskraft gegen Geld), Arbeit als Karriere (Arbeitskraft gegen Beförderung) und Arbeit als Berufung (Arbeitskraft als Teil unserer Mission). Wer seine Arbeit als Berufung ausleben möchte, muss demnach zuerst herausfinden, was seine persönliche Mission ist.

Die eigene Vision und Mission werden so zum persönlichen Nordstern. Wer diesen Nordstern für sich definiert hat, kann ihn im Alltag (beruflich wie privat) leuchten lassen und seinen Kompass regelmässig daran ausrichten. Und so wird aus der Arbeit mehr als ein Job, auch mehr als ein weiterer Sprung auf der Karriereleiter. Die Arbeit wird zu einem wichtigen Teil eines aufblühenden Lebens.

Zu meinem Nordstern gehört, dass ich Hoffnung verbreiten will. Und darum liebe ich es, andere darin zu unterstützen, mit dem LiB-Kompass ihren eigenen Nordstern zu entdecken.

Jobben Sie noch oder leben Sie schon Ihre Berufung?

 

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

Das vergessene Geschenk – oder: Der Deko.-Jesus

Das vergessene Geschenk - Jesus dient nur noch als nette Deko.

Ich soll zu einer Krippe werden,
damit Gott als Kind in mir Mensch wird
und andere ihn in mir finden.
Andreas Malessa

Diese Woche schaute ich mir zusammen mit meiner Frau einer dieser schönen Weihnachtsfilme an. Es war wirklich ein sehr schöner, berührender Film über Menschen eines Hauses. Gemeinsam war dieser unterschiedlichen Menschengruppe – Junge und Alte, Verliebte und Getrennte, Geschäftige und Einsame -, dass jeder der Bewohner auf seine Art statt weihnächtlicher Vorfreude kurz vor dem Fest der Liebe leidvolle Momente durchlebte. Jeder ging seines eigenen, schmerzvollen Weges. Bis zu diesem einen Zwischenfalls, der alles veränderte. Und plötzlich sassen all die unterschiedlichsten Bewohner gemeinsam in einem Wohnzimmer um einen Baum versammelt. Verhärtete Herzen weichten sich auf, das Weihnachtsfest wurde tatsächlich zu einem Fest der Liebe.

Zugegeben, man mag solche emotionalen Storys oder man findet sie einfach nur kitschig und vorhersehbar. Mich hat die Geschichte berührt, weil sie zeigt, was möglich wird, wenn wir auf einander zugehen und miteinander, statt neben- oder gar gegeneinander, unterwegs sind. Eine sehr starke, hoffnungsvolle Botschaft.

Das vergessene Geschenk - Jesus dient nur noch als nette Deko.
Das vergessene Geschenk – Jesus dient nur noch als nette Deko.

Leider hat aber etwas gefehlt: Das Kind in der Krippe. So wertvoll eine humanistische Weihnachtsbotschaft sein mag, wenn wir das Kind in der Krippe zur Weihnachts-Deko. herabstufen, können wir das wahre Geschenk von Weihnachten nicht erfahren!

Gott wird Mensch

Chris von Rohr forderte vor einigen Jahren „Meh Dräck!“ und brannte diesen Ausruf damit ins nationale Kollektivgedächtnis. Doch lange vor von Rohr sagte sich Gott genau dasselbe: „Wenn wir wirklich hoffnungsvoll und nachhaltig die Beziehung zu und unter den Menschen verbessern wollen, müssen wir selbst im Dreck des irdischen Lebens geboren werden.“ Und so kam es zum für uns Menschen nie vollständig erklär- und verstehbaren Weihnachtsgeheimnis: Gott wurde Mensch. Als Kind in der Krippe begann diese Mission, die von den Engeln als erstes den Hirten auf dem Feld verkündet wurde: „Fürchtet euch nicht! Ich verkünde euch eine Botschaft, die das ganze Volk mit großer Freude erfüllt: Heute ist für euch in der Stadt, in der schon David geboren wurde, der lang ersehnte Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr. Und daran werdet ihr ihn erkennen: Das Kind liegt, in Windeln gewickelt, in einer Futterkrippe!“

Genau das ist das grösste, aber so oft vergessene, Geschenk von Weihnachten: Gottes Liebe ist so gross, dass er sich in Jesus erniedrigt und sich in die dunkelsten Ecken der Menschheit begibt. Angefangen in einem übel riechendem Stall als frohe Botschaft, die zu allererst den am Rand der Gesellschaft Stehenden, den Hirten, verkündet wurde, und von dort aus Kreise ziehend bis zum hintersten Winkel dieser Welt weitergetragen wurde: Es gibt Hoffnung im „Dräck“. Das Leidvolle hat nicht das letzte Wort. Frieden ist uns geschenkt, Versöhnung ist jetzt möglich – Versöhnung mit Gott, Versöhnung unter den Menschen, Versöhnung mit mir selbst – ja, Versöhnung mit dem Leben und all seinen schönen und schwierigen Facetten.

Darum: Degradieren wir bitte dieses Kind in der Krippe nicht zum Deko.-Jesus – an Weihnachten nicht und an allen anderen Tagen in unserem Leben nicht!

Fröhliche Weihnachten!

 

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität“.

Erfahrungen schenken

Luxus ist in der heutigen Gesellschaft nicht mehr Geld,
sondern Zeit und Raum.
Urs Wehrli (von Ursus & Nadeschkin)

Was schenken Sie Ihren Lieben zu Weihnachten? Und welche Geschenke würden Sie besonders erfreuen?

Gestern kriegte ich mehrere Weihnachtskarten und Firmenmailings zum Jahresende. Der elektronische Gruss einer Tourismusregion blieb besonders hängen:

Das große Fest ist nicht mehr weit,
man wünscht sehr viel in dieser Zeit.
Man wünscht Karriere, Gewinne und viele Gaben,
obwohl die meisten alles schon haben.
Darum wünschen wir Dir und Deinen Lieben,
unvergessliche, schöne Momente
und inneren Frieden.

Dass mir ein Tourismusgebiet inneren Frieden wünscht, hat mich besonders erstaunt. Aber danke, ich arbeite daran (und lass mich zu Weihnachten nicht nur gerne von meinen Mitmenschen beschenken, sondern auch vom himmlischen Schenker).

Doch zurück zur Frage, was wir uns eigentlich gegenseitig schenken zu diesem Fest der Liebe. Wünschen wir uns Gaben, die wir bereits haben? Natürlich stimmt es nicht, wenn da in diesem Weihnachtswunsch aus meinem Lieblingsskigebiet steht, dass „die meisten alles schon haben.“ Denn, nach dem „4s“ wäre ja wohl einmal eine Aufrüstung auf das „5c“ angebracht, oder?

Nun, alles haben wir tatsächlich nicht. Aber fehlen tut uns wohl doch nicht das „5c“. Da trifft es Urs Wehrlin im Zitat oben ganz passend: Luxus ist heute Zeit und Raum. Na bitte, dann schenken wir uns doch gegenseitig etwas Luxus! Und zwar Luxus, der nicht noch mehr Abstellfläche, Steckdosen oder einen zusätzlichen Kleiderschrank braucht.

Luxus für mich

Darf man zu Weihnachten eigentlich auch sich selbst beschenken? Sicherschon! An Weihnachten ist auch das neue Jahr nicht weit und statt sich wiedermal mit unspezifischen Neujahrsvorsätzen etwas vorzumachen, beschenken wir uns besser schon zu Weihnachten ganz konkret: Raum und Zeit für neue Erfahrungen für mich selbst. Was stand schon lange auf Ihrer Wunschtraumliste und wurde nie konkret? Warum beschenken Sie sich nicht mit der Konkretisierung dieser Idee?

Luxus für uns beide

Was kann mein Partner wirklich gut gebrauchen? Die NZZ am Sonntag gab letzte Woche folgenden Tipp (Die wichtigsten Schenk-Regeln): „Wer 40 Sekunden in sich und erst danach in den Laden geht, hat gewonnen.“ Vielleicht lohnt es sich auch, noch etwas länger nachzudenken: Welche gemeinsame Erfahrung täte uns im nächsten Jahr besonders gut? Was kann ich schenken, das uns als Paar stärkt?

Luxus für uns alle

Und schliesslich: Was ist der Luxus, den wir uns als Familie schenken? Oder: Wie könnte ich meine Lieben im Familien- und Freundeskreis sinnvoll beschenken? Ich freu mich ganz fest auf kommenden Sonntag, dann lösen wir nämlich unser inzwischen traditionelles Familien-Weihnachtsgeschenk ein: Wenn das strengste Quartal des Jahres geschafft ist, feiern wir dies zusammen mit einem Besuch im Theater und einem feinen Essen im Restaurant. Das ist unser Luxus.

Was zählt, ist die Erfahrung, nicht austauschbarer Materialismus.

 

Schenken Sie Erfahrungen – wir helfen Ihnen dabei!

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

 

Mein Element finden

Überlege, was dich aufblühen lässt. Dem gehe nach.
Ulrich Schaffer

Seit vielen Jahr begleitet mich die Geschichte vom Entchen: Das Entchen kann schwimmen und gehen – also eigentlich watscheln. So richtig im Element ist das Entchen, wenn es im Wasser ist und den Teich erkunden kann. Manchmal, vielleicht wenn es besonders abenteuerlustig ist, eine neue Herausforderung sucht oder aber auch wenn es von anderen dazu gedrängt wird, begibt sich das Entchen auch an Land auf Erkundungstour. Und so watschelt es am Ufer entlang, entdeckt hier und da etwas spannendes und bewegt sich so, wahrscheinlich völlig unbewusst, immer weiter vom Wasser weg.

Das ist kein Problem, das Entchen kann ja watscheln. Mit der Zeit machen sich aber erste Ermüdungserscheinungen breit. Die Sehnsucht nach dem Wasser, dem Element in dem sich das Entchen am wohlsten fühlt, steigt, die Füsse beginnen zu schmerzen und die anfänglich vielleicht spannende Erkundungstour an Land wird zur schmerzlichen Plage. Es gibt nur noch eins: Zurück ins Wasser!

Aufblühen oder austrocknen?

Zuerst zu dem, was ich mit dieser Geschichte nicht sagen will: Sie soll nicht als Loblied auf falsche Routine verstanden werden! Es geht nicht darum, sich möglichst immer am selben Ort still zu halten, keine Veränderung anzupacken und nur ja nie die Komfortzone zu verlassen. Wir brauchen Herausforderungen!

Was uns die Geschichte sagen will, ist dasselbe, was schon im Zitat oben anklingt: Finde heraus, welches Element zu dir passt. Und dann organisiere dein Leben entsprechend!

Wie viele Menschen erleben ihren Job als „Entchen-am-Land-Erfahrung“? Es ist dann höchstens noch resignative Arbeitszufriedenheit möglich. Man kann ja watscheln, aber es macht mit der Zeit keine Freude mehr. Im Gegenteil: Der Job laugt uns aus – frustriert kämpfen wir weiter bis wir erschöpft aufgeben. Oder im Entchen-Bild gesprochen: Wir bekommen wunde Füsse und spüren, dass wir unbedingt zurück ins Wasser müssen.

Kennen Sie Ihr Element? Wie würde Ihr Traumjob aussehen?

Für mich gehören drei Bereiche zu einem Job, in dem ich aufblühen kann:

  • Skills: Meine Fähigkeiten passen zu den Anforderungen des Jobs.
  • Passion: Die Branche, in der ich tätig bin, hat mit meiner Leidenschaft zu tun. Meine persönlichen Interessen werden angesprochen.
  • Team: Ich bin in einem Umfeld tätig, das zu mir passt und die Rolle, die ich darin wahrnehme, passt zu meinem Persönlichkeitsstil.

Wer seinen Traumjob finden will, startet besser nicht mit dem Blick in den Stellenanzeiger. Zuerst ist der Blick in sich selbst gefragt: Welche besonderen Fähigkeiten besitze ich (vielleicht auch solche, die noch schlummern)? Welche Themengebiete wecken meine Leidenschaft? Und schliesslich: Wie sollte das Umfeld sein, in dem ich arbeite?

 

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

Boarding Time

Advent ist, wenn Kinderaugen wieder zu strahlen beginnen
und wir uns anstecken lassen von der Vorfreude auf Weihnachten.
Gudrun Kropp

Vielleicht ist es bei Vielfliegern anders, aber Menschen, die nicht regelmässig ins Flugzeug steigen, haben gewöhnlich eine etwas erhöhte Anspannung, wenn sie 1-2 Stunden vor Abflug am Flughafen ankommen und einchecken. Das war bei mir vor einigen Jahren nicht anders. Doch schlagartig wurde aus meiner erhöhten Anspannung totale Alarmbereitschaft. Die netten Leute beim Check-In sagten mir ganz höflich: „Mit diesem Pass lassen sie Sie in den USA nicht rein.“ Uf, da hab ich scheinbar ein wichtiges Detail übersehen… Und jetzt? Mit rasendem Puls und aussergewöhnlichem Adrenalinschub suchte ich das Notpassbüro am Flughafen auf.

Jede Menge Schweisstropfen später und viele Franken leichter war ich dann nicht gerade stolzer Besitzer eines provisorischen Passes. Erschöpft, aber immerhin noch rechtzeitig zum Boarding, erreichte ich das Gate. Zur Entspannung blieb mir ja ein langer Flug nach Chicago.

Genauso hektisch wie meine „Flugvorbereitung“ von damals, verläuft häufig die Adventszeit. Mit der Idealvorstellung einer gemütlichen Stunde vor dem Abflug (vielleicht mit Prosecco an der Panoramabar) reiste ich an den Flughafen. Mit viel Idealvorstellungen und idyllischen Bildern starten viele von uns Jahr für Jahr auch in die Adventszeit. Klein und Gross freuen sich, überall gibt es Beleuchtungen zu bestaunen und wir stellen uns vor, wie wir in unserer weihnächtlich dekorierten Wohnung bei Kerzenschein eine gemütliche Stunde mit unseren Liebsten verbringen, vielleicht sogar eine Adventsgeschichte erzählen.

Doch dann reisst uns die harte Realität aus der Traumwelt: Im Geschäft ist alles andere als Gemütlichkeit angesagt, da ja auf den letzten Drücker noch die Jahresziele ins Trockene gefahren werden müssen. Mit den Kindern gilt es die nett gemeinten besonderen (besinnlichen) Aktivitäten von Schule, Schwimmclub und Kirche abzuspulen. Natürlich: Nicht zu vergessen all die noch nicht vorhandenen Geschenke, die üppigen Weihnachtsessen und die nervtötenden Familiendiskussionen, wer nun eigentlich dieses Jahr für welchen Teil der Weihnachtsfeier zuständig ist und wer das Fleisch fürs Chinoise wann, wo, zu welchem Preis einkauft… „Oh du stressige Weihnachtszeit“.

Leider ist es mir als Pfarrer schon so gegangen, dass ich innerlich erst bei Weihnachten angekommen bin, als alles schon fast vorüber war. Letztes Jahr ist es mir beim Weihnachtsgottesdienst so vorgekommen, als wäre Weihnachten wie ein Flugzeug. Es wurde mir bewusst: Trotz ganz vielen Adventsanlässen, die von der Idee her als Vorbereitung auf Weihnachten gedacht waren, war ich noch nicht in dieses Weihnachts-Flugzeug eingestiegen. Irgendwie war ich noch in hektischer, innerlichen Betriebsamkeit zwischen Check-In (1. Advent) und Abflug-Gate. Mit anderen Worten: Ich ganz persönlich war noch überhaupt nicht bei Weihnachten angekommen.

Dieses Jahr will ich es besser machen. Darum habe ich zum Beispiel gestern für mich alleine ganz viele Kerzen in der Wohnung angezündet, Weihnachtsmusik gehört und mich im Gebet auf den eingelassen, der an der ersten Weihnacht als Gesandter Gottes in friedlicher Mission zu uns Menschen kam.

Es ist Boarding Time – lassen wir uns ein auf das Fest der Liebe, damit wir nicht plötzlich den Flieger verpassen.

 

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität“.

Antti Törmänens Kündigung – oder: Erfolg – aber bitte sofort!

Nachdem Leonardo Da Vinci mit dem Malen begonnen hatte,
sah das Bild der Mona Lisa wohl nicht so schön aus.
Am Ende war das Resultat aber doch ganz okay.
Antti Törmänen, Ex-SCB-Trainer

Eigentlich interessieren mich die Trainerwechsel der Sportvereine wenig. Ausser es handelt sich um meinen Lieblingsverein, den EHC Biel. Ob im Fussball oder im Hockey, man gewöhnt sich ja an diese Szenerie: Läuft es einem Club schlecht, können die Spieler ihr Potenzial nicht abrufen, dann kommt es nicht selten zur kreativsten aller kreativen Lösungen: Der Trainer muss weg.

So geschehen vor einer Woche auch beim Meister SC Bern. Die Absetzung von Antti Törmänen hat mich mehr interessiert als andere solche Trainerentlassungen: Einerseits ist da die Frage, warum einer, der vor paar Monaten die Mannschaft noch zum Meistertitel führte, nun nicht mehr gut genug ist. Anderseits weckten Interviews mit Törmänen mein Interesse an dieser Persönlichkeit. Zudem sorgte „mein“ Club mit dem Sieg über den SCB für die berühmte eine Niederlage, die das Fass zum Überlaufen brachte. (Leider mussten wir dann gestern eine schmerzliche Revanche der Berner verkraften. Aber das ist ein anderes Thema.)

Spannend finde ich auch die Tatsache, dass mehrere Tausend SCB-Fans via Facebook und anderen Kanälen Törmänen zurück an die SCB-Bande fordern.

Erfolg muss her – koste es, was es wolle

In einer Welt, in der alle den schnellen Erfolg wollen – ob im Sport, an der Börse oder in der Berufskarriere, faszinieren mich Persönlichkeiten, die nicht nur an heute und morgen, sondern auch an übermorgen denken. So eine Persönlichkeit ist  Antti Törmänen. Im Interview hat er gesagt:

Ich will in diesem Geschäft nicht zum Monster werden: Ich will mit gutem Gewissen schlafen können und keine Spielerkarrieren zerstören. Glauben Sie mir: Es wäre einfach gewesen, den Spielern das Leben zur Hölle zu machen. Aber mein Plan war es, mit dem SCB etwas zu gewinnen, langfristig in Bern zu arbeiten. Mit dieser Vision vor Augen machst du keine solchen Dinge, nur um kurzfristig etwas zu bewirken.

Von diesen Aussagen können wir, ob hockeyinteressiert oder nicht, viel lernen. Haben wir für unser eigenes Leben eine langfristige Vision vor Augen, die uns auch im Hinblick auf die kurzfristigen Dinge hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen? Oder gehen wir auf der Suche nach dem schnellen Erfolg oder dem nächsten Kick planlos vor – nach dem Motto: Hauptsache kurzfristig stimmt’s?

Um beim Sport zu bleiben: Man könnte auch fragen, sind wir eher ein Törmänen-Typ oder ein Constantin-Typ? Ich hab mich entschieden, ein Törmänen-Typ zu sein. Aber das hat seinen Preis. In jungen Jahren hat mir ein Mentor gesagt, bis 40 Jahre sei das (Berufs)Leben eine Art „Warm-up“. Oder wie er es selbst sagt: „Man muss damit rechnen, dass die grössten Leistungen die Gott für uns plant, in der zweiten Lebenshälfte geschehen werden.“ (Gordon MacDonald in Du machst mich stark)

Ich werde morgen 38 Jahre alt. Bin also noch immer „am Aufwärmen“. Bereits habe ich viele Lernjahre hinter mir. Ich bin gespannt, was da noch kommt. Auf jeden Fall will ich an meiner Lebensvision festhalten und darauf vertrauen, dass die beste Zeit noch vor uns liegt.

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSelbst“.

Singen macht glücklich – gemeinsam noch mehr!

Wir haben’s geschafft, gemeinsam!
Und das ist dann auch irgendwie gesund.

Prof. Dr. med. Tobias Esch (in: Die Neurobiologie des Glücks)

Singen Sie gerne? Unter der Dusche? Im Auto? In der Kirche? Oder sogar in einem Chor? „Singen macht glücklich“, sagt eine beliebte These. Und tatsächlich lässt die Selbsterfahrung vieler darauf schliessen, dass die These stimmt.

Anke Engelke wollte es genau wissen. Im Rahmen der eindrücklichen ARD-Themenwoche Zum Glück war sie ein Jahr lang unterwegs auf der Suche nach dem Glück. Als Reporterin fragte sie glückliche Menschen nach ihrem Geheimnis, machte auch Halt in einer Kinderkrebsstation, besuchte eine spezielle Dorfgemeinschaft und liess sich von einem alten, fröhlichen Ehepaar Tipps für eine glückliche Partnerschaft geben. Und sie sang eben auch mit den Menschen. Engelke gründete den Chor der Muffeligen, zudem nur zugelassen war, wer zuletzt nicht gerade vom Glück verfolgt wurde.

Hier wurde nun die These, dass singen glücklich macht, auf die Probe gestellt: Der Musikwissenschaftler Prof. Gunter Kreutz begleitete das Projekt und konnte am Ende wissenschaftlich belegen, dass das Singen im Chor glücklich macht.

Und wenn singen nicht mein Ding ist?

Das Resultat erstaunt nicht. Dass Musik eine positive Wirkung auf uns Menschen hat, ist schon seit Jahrtausenden bekannt (spontan kommt mir König Saul in den Sinn, der sich durch die Musik vom jungen David besänftigen liess). Das Singen ist das Eine. Das Chorprojekt war eben auch ein Gemeinschaftsprojekt. Und das ist das Andere.

Gemeinschaftserlebnisse haben das Potenzial, uns zu beflügeln, sie sind wahre Glückspillen. Singen (Musizieren) ist unbestritten gesundheits- und glücksfördernd und kann somit jedem (ob hochbegabt oder eher talentfrei) empfohlen werden. Ziel ist ja nicht die grosse Bühne einer Casting-Show oder der Plattenvertrag. Es geht ums subjektive Wohlbefinden. Der bekannte Dirigent Gotthilf Fischer (Fischer-Chöre) meint, man sollte sogar darüber nachdenken, das Singen als Gesundheitsförderung von Krankenkassen bezahlen zu lassen: „Chorarbeit oder überhaupt Singen müsste gefördert werden.“

Aber eben, was nun, wenn ich mich trotz all diesen guten Aspekten mit dem Gedanken eines Mittuns in einem Chorprojekt nicht wirklich anfreunden kann oder es sowas in meiner Umgebung gar nicht gibt? Die positiven Wirkungen von Gemeinschaftserlebnissen können selbstverständlich auch auf anderen Wegen erreicht werden. Möglichkeiten gibt es viele:

  • Gemeinsames Helfen hilft gleich mehrfach: Wir nehmen uns einer Notsituation an und erleben unserseits durchs gemeinsame Anpacken Glücksmomente.
  • Teamsport tut gut: Mein regelmässiges Unihockey-Spiel möchte ich nicht mehr missen. Das gemeinsame Schwitzen sorgt wöchentlich für Glücksmomente.
  • Freundschaften pflegen: Feines Essen mit sympathischen Leuten, gute Gespräche – ein Garant für Glücksmomente.

Auch aus neurobiologischer Sicht ist wissenschaftlich belegt, dass nicht Egoismus sondern Gemeinschaft glücklich macht. Tobias Esch führt aus: „Denn Egoismus wird nicht nachhaltig belohnt, wie wir heute wissen. Benötigt für den langfristigen Erfolg (und biologisch gefördert) wird dagegen Teamfähigkeit, gemeinsame Erfahrungen, wozu Menschen wiederum ermutigt, eingeladen und inspirierte werden müssen.“

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichGesellschaft“.

Welche Männer braucht das Land?

Die Vaterliebe gestattet uns,
mit all den wunderbaren Wurzeln etwas Gutes anzufangen.
Sie bringt uns das Fliegen bei.

Richard Rohr (in: Vom wilden Mann zum weisen Mann)

Es ist inzwischen ein Dauerbrenner und gerade diese Woche war es wieder zu lesen: Die Rollenbilder von Mann und Frau sind nicht mehr so klar festgeschrieben wie früher und dies führt dann auch hin und wieder zu Rollenverwirrung: Wann ist ein Mann ein Mann? Oder: Welche Männer braucht das Land?

Der Schlusskommentar von Nina Belz zum ausführlichen NZZ-Spezial Frauenwelten endet mit den Sätzen: „Emanzipation ist keine Frauenangelegenheit. Sie verändert auch das Leben der Männer.“ (NZZ, 13.11.13)

Da haben wirs: Auch die Männerwelt ist im Wandel. Eine solche Veränderung betrifft die Arbeitswelt. Immer mehr Männer wünschen sich Teilzeitarbeit. Und einige von ihnen setzen diesen Wunsch auch tatsächlich um und übernehmen im Familienmanagement mehr Verantwortung. Sind das „Plöischler“ oder gar nur halbe Männer? Natürlich gilt es noch mit einigen Stammtisch-Vorurteilen zu brechen, um als Familienmann unter Männer nicht mehr belächelt und im Einkaufszentrum beim Familieneinkauf mit schreienden Kindern nicht mehr von Frauen bemitleidet zu werden.

Glücklicherweise erlebt man(n) ab und zu auch schon das Gegenteil: Andere Männer beneiden einem für die Möglichkeit, intensiver an der Entwicklung der eigenen Kinder teilhaben zu können. Und ja, manchmal sind es wohl nicht nur bemitleidende Blicke der Frauen im Einkaufszentrum, es könnte sich auch eine stille Bewunderung darunter mischen.

Teilzeitarbeit als Allheilmittel? Jürg Wiler, Co-Leiter der Kampagne Der Teilzeitmann nimmt uns solche Illusionen, spricht aber auch die Stärken dieses Modelles an: „Wohlgemerkt: Teilzeitarbeit macht das Leben zwar nicht einfacher, aber runder und ganzheitlicher.“

Männer, die stolz sind auf ihre Kinder

Aber die Frage, welche Männer das Land nun braucht, ist immer noch nicht geklärt. Jedenfalls steht eines für mich fest: Unsere Kinder brauchen keine zweite Mutter! Was unsere Kinder unbedingt brauchen, ist die Ergänzung der weiblichen und männlichen Energie. Dabei hat mich das Buch Vom wilden Mann zum weisen Mann von Richard Rohr sehr inspiriert. Das Konzept von Wurzeln und Flügeln zeigt, was unsere Kinder brauchen: Geborgenheit einerseits, Beauftragung anderseits. Gemäss Rohr ist die Mutterliebe dafür verantwortlich, den Kindern festen Boden unter die Füsse zu geben. Demgegenüber ist es an uns Vätern, wie oben im Zitat beschrieben, unsere Kinder zum Fliegen zu bringen.

Rohr schreibt dazu: „Wenn der Vater seinem Kind sagt: ‚Du schaffst das!‘, dann schafft es das.“ Natürlich tönt das verführerisch nach illusorischem „Nichts-ist-mir-unmöglich“. Und doch: Wie viele gebrochene Menschen (vielleicht vor allem Buben und Männer) gibt es in unserer Gesellschaft, weil kein Vater da war, der ihnen etwas zutraute, der ihr Cheerleader war, der sie anfeuerte, ihnen Vorbild war, sie voller Stolz bejubelte…?

Wir Männer sind gefragt! Am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft – aber eben auch in der Familie! Dies bestätigt auch der Psychotherapeut Peter Ballnik, Autor von Papa-Zeit. 52 Tipps für berufstätige Väter, im Interview mit dem Männermagazin Ärmel hoch!: „Die Kinder brauchen Väter, die stolz auf sie sind.“ Und: „Väter spielen wilder, ausgelassener, fordernder. Mütter halten den Kindern den Rücken frei. Väter führen die Kinder nach aussen. Es ist wichtig, dass Väter die Dinge auf ihre Art machen. Väter brauchen wortwörtlich Spielraum mit den Kindern.“

Unser Land braucht also Männer, die sich selbst, ihren Kindern und auch den Mitmenschen etwas zutrauen und sie befähigen.

 

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

 

Haben Sie einen Plan?

Wenn man es nicht schafft zu planen,
plant man, es nicht zu schaffen.

Benjamin Franklin

Es ist wissenschaftlich erwiesen: Wer plant, erreicht mehr im Leben. Und wie so oft: Eigentlich braucht es die wissenschaftlichen Studien nicht, um uns die Zusammenhänge zwischen Planen und Erfolgserlebnissen klar zu machen. Wir wissen es auch so, haben bestimmt auch schon persönliche Erfahrungen darin gesammelt. Planen macht Sinn.

Soweit die Theorie. Warum fällt es aber vielen von uns in der Praxis trotzdem so schwer, einen Plan zu erstellen UND sich dann auch daran zu halten?

Unsere Ausreden sind vielfältig, wenn auch oftmals eher eine Lüge, als stichfeste Tatsache. Unter der Liste unserer (faulen) Ausreden könnten sich folgende vorfinden. Beginnen wir mit der beliebtesten:

  • Ich habe keine Zeit zum Planen!
    Muss ich dazu noch etwas schreiben? Wenn wir das so schwarz auf weiss lesen, scheint doch jedem klar zu sein, dass es sich hier eher um eine Lüge als um eine Ausrede handelt. Eben weil unsere Zeit so knapp bemessen ist, müssen wir planen! Zeitmanagement-Gurus wie Lothar Seiwert versprechen uns: „Wer seinen Arbeitstag acht Minuten lang vorbereitet und konsequent in Angriff nimmt, kann täglich eine Stunde Zeit für das Wesentliche gewinnen.“ (in: Das neue 1×1 des Zeitmanagement)

  • Ein Plan engt mich ein, würgt meine Kreativität ab!
    Diese Gefahr kann tatsächlich bestehen. Es gibt unterschiedliche Zeittypen (vom Jongleur bis zum Buchhalter) und daher sollte die Planung auch individuell dem eigenen Typ angepasst werden. Ich als Jongleur brauche ein gewisses kreatives Chaos. Und doch mache auch ich die Erfahrung, wie befreiend es ist, einen Plan zu haben. In meinem Plan muss ich nicht sämtliche Details klären, aber ich plane, wann ich mit welchen Bällen jongliere. So engt mich der Plan nicht ein, sondern befreit mich vor unnötigem Stress.

 

  • Ich hab ja meinen Plan schon im Kopf!
    Tatsache ist: Was wir im Kopf haben, gleicht eher einer Idee oder einem Wunschtraum als einem Plan. Bestes Beispiel sind unsere Neujahrsvorsätze: Da denkt man sich zwischen Fondue Chinoise und Prosecco noch rasch was Nettes aus und ist anfangs Februar erstaunt, wenn man sich nicht mehr an den Vorsatz erinnern kann. Ein schriftlicher Plan hat mehrere Vorteile: Unser Planen wird dadurch viel ernsthafter und konkreter. Wir fühlen uns gegenüber uns selbst deutlich stärker verpflichtet, einen schriftlichen Plan umzusetzen als wenn ein unspezifischer Plan in unserem Kopf existiert. Und zu guter Letzt hat der schriftliche Plan auch den Vorteil, dass da irgendwo ein Schriftstück vorhanden ist, das wir so deponieren können, dass es uns regelmässig an unseren Plan erinnert.

Welche Ausreden haben Sie, wenn es ums Planen geht? Was fällt Ihnen schwieriger, den Arbeitstag oder die Freizeitaktivitäten zu planen? Und welchen Plan haben Sie für Ihr Leben?

Ich liebe es, im Coaching mit Menschen über solche Fragen nachzudenken und dann mitverfolgen zu dürfen, wie Pläne in die Tat umgesetzt werden.

Übrigens: Auch wir planen. Darum ist jetzt unser Jahresprogramm 2014 mit den verschiedenen Timeout-Weekends online!

 

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

Für einen Tag König

Gott muss per Definition meinen Verstand übersteigen.
Heike Krauss (in: AufAtmen Sonderheft 2013)

Haben Sie sich auch schon überlegt, was Sie tun würden, wenn Sie für einen Tag König – oder Präsident – eines Landes wären? Und was würden Sie tun, wenn Sie Gott wären?

Ich ertappe mich hin und wieder dabei, dass ich ganz genau zu wissen meine, was Gott hier und jetzt tun sollte. „Es ist mehr als offensichtlich, was wir jetzt brauchen, Gott! Warum greifst du nicht ein?“ Rund um den Globus wird Sonntag für Sonntag in unterschiedlichsten Sprachen, von unterschiedlichsten Menschen in unterschiedlichsten Kirchen gebetet: „Dein Wille geschehe.“ Und von Montag bis Samstag leben wir dann so, als hätte Gott nach meinem Willen zu handeln.

Als ich kürzlich in einem interessanten Artikel einer krebserkrankten Frau das obige Zitat („Gott muss per Definition meinen Verstand übersteigen.“ Heike Krauss) las, wurde ich daran erinnert, dass wir Gott nicht verstehen müssen und nicht verstehen können. Und dass wir besser nicht der Versuchung nachgeben, ihm unseren Willen aufzuzwingen. Ich meine: In der Bibel werden wir tatsächlich eingeladen, unsere Bitten, unsere Sorgen und unsere Anliegen vor dem Gott des Universums auszubreiten. Aber Gott ist immer noch Gott – und ich bin immer noch ein begrenzter Mensch.

Für mich heisst das: Klar schütte ich meinem Gott mein Herz aus. Und klar liege ich ihm auch immer mal wieder in den Ohren mit dem, was ich als gute Lösung für ein Problem erahne. Doch ich versuche dabei auch dem Rechnung zu tragen, dass Gottes Gedanken grösser, weiter, besser und umfassender sind als meine begrenzten Gedanken.

Gestern jährte sich der Gründungstag meines bisher grössten Herzensprojektes zum vierzehnten Mal. Was wir unter dem Namen gms – gospel movement studen am Reformationstag 1999 starteten, war geprägt von viel Idealismus, grossen Visionen und starkem Gottvertrauen. Genau dieser Mix liess mich glauben, dass unsere Zukunftspläne und unsere Strategien auch diejenigen Gottes sind. Nun – nach vierzehn Jahren gibt es das gms immer noch, auch grosse Visionen sind noch vorhanden. Das Gottvertrauen wurde auf dem Weg bis hierher stark auf die Probe gestellt. Die Strategien haben sich jedoch deutlich verändert, unsere Pläne waren scheinbar nicht Gottes Pläne.

Und ich bin froh darüber. Auch wenn ein Teil in mir dem nachtrauert, was hätte sein können, wenn „unser Wille“ geschehen wäre. Doch der andere Teil in mir weiss ganz genau, dass es besser ist, so wie es ist. Ich ganz persönlich brauchte die „Gegenwind-Erfahrungen“. Als junger Idealist war ich in Gefahr, zu beten „Dein Wille geschehe“ und zu meinen „Mein Wille geschehe“. Heute bin ich von dieser Gefahr nicht restlos gefeit, aber ich weiss, dass sein Wille besser ist als meiner.

 

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  • Zeitschriftentipp: AufAtmen, das Magazin, das einlädt, Gott zu entdecken und zu einem authentischen Leben ermutigt.
  • Selbstbestimmt leben und doch nach Gottes Willen fragen – wie gelingt das? In unseren Coachings oder an unseren Timeout-Weekends versuchen wir es mit Ihnen herauszufinden.
  • Weitere Gedanken zu den Themen Spiritualität und Lebenszufriedenheit finden Sie in meinem Blog.

Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität“.