Kaum zu glauben

„Der Herr, euer Gott, ist in eurer Mitte; er ist stark und hilft euch! Von ganzem Herzen freut er sich über euch. Weil er euch liebt, redet er nicht länger über eure Schuld. Ja, er jubelt, wenn er an euch denkt!Die Bibel, Zefanja 3,17

Kaum zu glauben – Gott der Schöpfer jubelt über mich?!

Kann es sein, dass Gott tiefe Emotionen für uns Menschen empfindet? Ist es wahr, dass er über seine Kinder jubelt?

Ein paar Minuten nachdem ich mir über diesen staunenswerten Bibeltext Gedanken gemacht habe, erlebte ich heute morgen als Vater eine passende Situation: Unser 4jähriger Sohn strahlt mir vom „Ritigampfi“ (von der Schaukel) entgegen: Zum ersten Mal kommt er ohne fremde Hilfe so richtig in Schwung, ist schnell und hoch am Hin- und Herschaukeln.

Da jubelt mein Vaterherz und ich freue mich riesig mit und über meinen Sohn Janosch. Er hat wieder etwas Neues gelernt, entwickelt sich weiter.

Meine Kinder lösen die stärksten emotionalen Empfindungen in mir aus. Kann es nun wirklich sein, dass Gott solche Emotionen empfindet, wenn er an uns denkt? Jubelt Gott tatsächlich, wenn eines seiner Kinder Fortschritte macht, sich im Leben und Glauben weiterentwickelt oder einfach dankbar ist für all das Schöne im Leben?

Kaum zu glauben – aber die Bibel verspricht es uns. Und darum will ich es glauben und mich daran freuen, dass der himmlische Vater in seiner unfassbaren Liebe über meine Fehler hinwegsehen will und jubelt, wenn er an mich denkt.

Kaum zu glauben, oder?

Zum Weiterstaunen: Liebesbrief von Gott – E-Water

Himmlisches Friedensangebot

Weihnachten heisst, der Himmel reicht uns die Hand.

Wir kennen es alle: Beziehungen sind eine fragile Sache. Pflegt man sie zu wenig achtsam, geraten sie schneller als man es realisiert aus dem Gleichgewicht, Risse entstehen, der trennende Graben wird tiefer und nicht selten kommt es leider zum völligen Bruch.

Selbst die anfänglich paradisische Beziehung zwischen Gott und dem Menschen wurde schon bald getrübt. Bis heute tun wir uns in der Beziehung zu Gott schwer: Entweder ignorieren wir Gott und machen einen grossen Bogen um ihn oder versuchen den Allmächtigen mit guten Taten und religiösen Bemühungen zu beeindrucken. Beides schafft leider nur mehr Distanz zwischen Gott und dem Mensch – der Graben zwischen Himmel und Erde wird nur tiefer.

Dabei hat Gott vor über 2000 Jahren sowas wie ein Mediator zur Erde geschickt. Nein, eigentlich ist es mehr als ein Mediator, der zwischen zwei Parteien vermittelt, eigentlich hat Gott in Jesus einen Friedensstifter zu uns geschickt: In Jesus reicht uns Gott die Hand, bietet uns Frieden, Liebe und Hoffnung an.

Wollen wir weiterhin mit Gott auf Distanz gehen oder ihn mit unserem Taten beeindrucken – oder öffnen wir uns für das göttliche Weihnachtsgeschenk? Jesus streckt uns als Friedensbringer die Hand entgegen und wartet hoffnungsvoll darauf, dass wir seine Hand ergreiffen.

Und plötzlich war bei dem Engel ein ganzes Heer von Engeln, all die vielen, die im Himmel Gott dienen; die priesen Gott und riefen: »Groß ist von jetzt an Gottes Herrlichkeit im Himmel; denn sein Frieden ist herabgekommen auf die Erde zu den Menschen, die er erwählt hat und liebt!« (aus „Gute Nachricht Bibel“, Lukas 2,13+14)

Das Strandhaus – oder wenn das Leben plötzlich zu Ende ist

Zwei völlig unterschiedliche Dinge haben mich heute morgen beschäftigt und mich darüber nachdenken lassen, wie ich mein Leben gestalte, was mir wichtig ist und auf welchen „Boden“ ich mein Leben stelle.

Da war zuerst der Blick in meine Bibel – eine alte Beispielgeschichte über die Frage, ob unser Lebenshaus auf einem widerstandsfähigem Fundament gebaut ist: „Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flut das Land überschwemmt und der Sturm um das Haus tobt, wird es aus allen Fugen geraten und krachend einstürzen.“ (Die Bibel, Buch Matthäus, Kapitel 7, Vers 27)

Nach diesem Blick ins Buch der Bücher folgte der Blick ins Netz der Netze. Im Internet überraschte und schockierte mich die Nachricht, dass Michael Jackson tot ist.

Der unerwartete Tod vom „King of Pop“ kann die Botschaft für uns haben: Das Leben ist ein Geschenk, jeder neue Tag, den wir erleben dürfen, ist ein Geschenk. Und: Dieses Leben kann plötzlich, völlig unerwartet vorbei sein.

Die Botschaft der Beispielgeschichte mit dem Strandhaus und dem Haus auf dem Felsen ist simpel und doch so herausfordernd: Überleg dir, was du aus diesem Geschenk „LEBEN“ machst! Ein (Lebens)Haus auf Sand gebaut, wir den Stürmen des Lebens nicht trotzen können. Bei Sonnenschein mag ein Strandhaus ja fantastisch schön sein – doch, wie heisst es im Zitat oben so treffend? In stürmischen Zeiten wird ein solches (Lebens)Haus aus allen Fugen geraten und krachend einstürzen.

Ein widerstandsfähiges, erfolgreiches und erfülltes Leben braucht mehr als Sandstrände. Das Leben ist mehr als ein Spiel im Sandkasten. Wir brauchen einen Boden, ein Fundament, das uns trägt – in guten wie in schlechten Tagen. Darum hat schon Jesus geraten: Bau dein Lebenshaus auf Fels, nicht auf Sand.

Ich bin dankbar für das Leben, das mir jeden Tag neu geschenkt wird. Und in den schwieirigen Tagen meines Lebens bin ich froh, auf ein Fundament gebaut zu haben, das sturmerprobt ist.

Ist Gott noch relevant?

Die Glocken der Kirche läuten,
Ihr Klang ist so nah – vertraut
Und das Christentum ist so weit …
(Linard Bardill)

Hat sich das Christentum von der Gesellschaft verabschiedet? Oder ist es die Gesellschaft, die sich immer weiter vom Christentum entfernt?
Tatsache ist, für viele Zeitgenossen ist das Christentum, der christliche Glaube, Gott und die Kirche nicht mehr wirklich relevant.
Gerade letzte Woche wurde mir dies wieder bewusst. Ich stand am Postschalter, als ich hörte, wie ein anderer Kunde sich mit diesen Worten verabschiedete: „Schöne Pfing(sten)… äh, Auffahrt!“. Wir geniessen die Feiertage und nehmen die geschenkte Zeit dankbar entgegen; doch wissen wir auch, warum wir eigentlich frei haben? Was macht aus einem normalen Donnerstag einen Feiertag? Was wird da eigentlich gefeiert?

So vertraut uns der Klang der Kirchenglocke sein mag, so fremd ist vielen von uns das Christentum.

Schade eigentlich! Gut, wir können darüber diskutieren, ob die Kirchen noch relevant für die Gesellschaft sind, doch der Gott der Bibel und sein Sohn Jesus hätten schon einiges zu sagen, was sehr gesellschaftsrelevant und aktuell wäre (Umgang mit dem lieben Geld, wie wir Abzocker behandeln sollen, unsere Verantwortung in Sachen Leid + Armut auf der Welt…).
Und übrigens, der Kern des Christentums hat weniger damit zu tun, wie wir uns verhalten sollen, als damit, dass es da einen liebenden Gott gibt, für den wir kein Zufallsprodukt, keine Nummer oder „überzählige Arbeitskraft“ sind.

Der Klang der Kirchenglocke könnte für uns auch eine neue Bedeutung bekommen: Da gibt es einen Gott, der mich ganz persönlich liebt und dem in nicht „Wurst“ bin.