„Demut = den Mut zu haben, Gott zu gefallen!“ (Michael Utsch in AufAtmen 4/2010)
Dieses Zitat begleitet mich momentan. Für mein Sein und Tun brauche ich, wie wohl jeder Mensch, immer mal wieder eine Portion Anerkennung.
Das menschliche Bedürfnis nach Anerkennung, und die damit verbundene Suche danach, scheint mir jedoch einige Tücken zu haben: Tue ich, was ich tue, um anderen zu gefallen? Oder lebe ich, egal ob es mir Applaus bringt, meine innere Überzeugung, meine Berufung?
Jeder braucht Anerkennung, aber dies sollte nicht unser Handeln diktieren.
Wo erhalten Sie Anerkennung und wem wollen Sie gefallen?
Wie viele andere Schweizer (und sogar einige EU-Minister) habe ich vergangene Woche den Gotthard Durchschlag per TV live miterlebt.
Es war rührend zu sehen, wie gestandene Bundesräte schluchzten, sich in den Armen lagen und sich wie kleine Buben von einer Baustelle faszinieren liessen. Dass so überwältige „Freude herrscht“, ist auch gut begründet. Der Gotthard-Durchschlag ist ein starkes Zeichen dafür, dass wir Menschen zu Grossartigem fähig sind: Gegen 3000 Menschen schufen mit dem fast 60 km langen Gotthard-Basistunnel einen grossartigen Weltrekord.
Der Zufall will es, dass „Gotthard“ in diesen Tagen aber auch ein Symbol für eine menschliche Tragödie ist. Der völlig unerwartete Tod von Steve Lee der Rockband Gotthard hat alle schockiert.
Eine der schönsten Balladen ist der Gotthard-Song „Heaven“, der in den Tagen nach dem tragischen Tod von Steve Lee in den Radios immer wieder gespielt wurde und derzeit die Charts stürmt.
Im Song steht: – Lass mich mein Stück vom Himmel finden – Lass mich meinen Weg zurück nach Hause finden – Ich will diese Liebe für die Ewigkeit – Und wieder zusammen, steigen wir – aus der Asche in den Himmel
Klar ist HEAVEN ein Liebeslied. Und doch glaube ich, dass diese Zeilen eine grössere Sehnsucht als die zwischen Mann und Frau ausdrücken. In uns Menschen ist etwas, das sich nach dem Göttlichen, dem Ewigen sehnt. Gott hat versprochen, dass wir ihn finden, wenn wir aufrichtig nach ihm fragen. Meine Überzeugung und Erfahrung ist, dass uns der Himmel, dass uns Gott selbst, genau das schenken möchte, was im Song Heaven beschrieben wird: Er schenkt uns ein Stück Himmel, er zeigt uns den Weg zurück nach Hause, er schenkt uns eine Liebe, die ewig hält. Und an seiner Seite steigen wir tatsächlich aus der Asche in den Himmel.
Für mich ist die persönliche Spiritualität ein wichtiger Teil von einem Leben in Balance. Darum werde ich meine Entdeckungsreise in Sachen Glaube und Gott weiterführen. Und weil sich die Sinnfrage jedem Menschen stellt, empfehle ich allen, sich selbst auch auf die Suche zu machen. Eine von vielen Möglichkeiten ist der 3teiligen Entdeckerkurs „Glaube, Liebe, Hoffnung“, den ich zusammen mit den Leuten aus dem gms in den nächsten Wochen anbiete.
Die wirklich wichtigen Dinge im Leben kann man sich weder kaufen noch erarbeiten. Man muss sie sich schenken lassen. Was ich heute über diesen Kanal teilen will, sind nicht einfach philosophische Gedanken zum Theme Leben in Balance, es sind meine persönlichen Erfahrungen.
Hier also „mini Gschicht“:
Als Kind habe ich schnell begriffen, wie diese Welt funktioniert: Willst du jemand sein, musst du Aussergewöhnliches leisten. In der Schule schaute ich zu den „Grossen“ hinauf und dachte: Wenn ich dann in der Oberstufe bin, dann bin ich jemand – wenn ich dann in der 9. Klasse, in der Lehre, in der RS, verheiratet bin… Mir wurde die Welt mit einer Pyramide erklärt: Unten das „Fussvolk“, oben, wo es nur wenig Platz hat, die Erfolgreichen. Ich wollte nicht zum Fussvolk gehören. Also habe auch ich mich über Leistung und Erfolg definiert.
Inzwischen hat Jesus meine Pyramide umgedreht. Gott wurde Mensch um uns Menschen zu sagen: Es geht nicht um Leistung – bei mir bist du jemand, bist du wertvoll auch ohne aussergewöhnliche Taten. Heute muss ich mir und meinen Mitmenschen nichts mehr beweisen, muss nicht perfekt sein. Ich bin schon „gross“, weil Gott mich liebt und mich gewollt hat.
Ich leiste immer noch gerne – doch mein Wert macht nicht mehr meine Leistung aus!
Jesus hat mein Leben umgedreht. Er hat meine Lebenspyramide gedreht. Vorher war das Leben für mich ein Wettbewerb. Nur die Besten können gewinnen. Darum zählte nur die Leistung.
Heute weiss ich, dass ich mir das wirklich Wichtige nicht „erleisten“ oder kaufen kann. Jesus hat mich vom Leistungsdenken befreit und mich mit Liebe und Hoffnung beschenkt. Erfüllung ist mir heute wichtiger als Erfolg.
Viele Kinder (auch erwachsene Kinder) erhoffen sich, durch ihre Leistungen die Anerkennung ihrer Väter zu gewinnen. Und viele Menschen versuchen mit ihrem Leben „Gott + die Welt“ zu beeindrucken. Was für ein Stress… Der himmlische Vater wartet mit offenen Armen auf uns! Er liebt uns sowieso, ihn können und müssen wir nicht beeindrucken.
Manche leben mit einer so erstaunlichen Routine, daß es schwerfällt zu glauben, sie lebten zum ersten Mal. Stanislaw Jerzy Lec polnischer Satiriker 1909 – 1966
Dieses Zitat hab ich heute in „Tikis Lichtblick“ gelesen und war sofort begeistert davon.
Was macht unser Leben aufregend, abwechslungsreich, spannend – und letztendlich auch lebenswert?
Ich brauche Aufgaben, die mich herausfordern und mein Bestes abverlangen. Momente, in die ich meine ganze Energie, meine Stärken und Motivation fokussiert investieren kann.
In manchen Situationen kann Routine eine hilfe sein. Zu viel Routine tötet aber das Leben in uns.
Zu viel Routine kann die Leidenschaft in einer Partnerschaft erlöschen.
Die Arbeit, die nur aus Routine besteht, hindert uns, lustvoll Neues zu wagen – Kreativität, Weiterentwicklung und Wachstum werden gebremst.
Für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung sind Rituale sehr wertvoll. Doch wer nicht zu neuen Horizonten aufbricht, wird nichts Neues entdecken und bleibt in seiner Entwicklung stecken.
Routine macht uns in Beziehungen berechenbar. Das Überraschende kann belebend wirken.
Selbst so etwas Rituelles wie die Spiritualität kann nicht bloss von Routine leben. Ein wacher Glaube lebt sowohl von Routine als auch neu Entdeckungen und Experimenten.
Um nicht in einen Alltagstrott zu fallen, hilft es, wenn wir regelmässig unsere Flow-Erfahrungen machen – bei der Arbeit, in Beziehungen und mit der Familie.
Wir meinen manchmal, die Welt bricht zusammen, wenn wir nicht ständig auf Trab sind. Doch in Wirklichkeit bricht unsere Welt zusammen, weil wir ständig auf Trab sind.
Jedes Ereignis, alles auf der Welt hat seine Zeit: Geborenwerden und Sterben, Pflanzen und Ausreißen, Töten und Heilen, Niederreißen und Aufbauen, Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen, Steinewerfen und Steinesammeln, Umarmen und Loslassen, Suchen und Finden, Aufbewahren und Wegwerfen, Zerreißen und Zusammennähen, Reden und Schweigen, Lieben und Hassen, Krieg und Frieden. (Die Bibel, Prediger 3,1-8)
Der Text kann erschrecken – und an einem solch schönen Sommertag wie heute würden wir vielleicht lieber einfach nur vom Schönen + Guten reden. Doch hier geht’s um Leben pur – und das ist halt nicht einfach nur schön + nett, manchmal ist es auch ziemlich grausam + hässlich!
König Salomo hält uns in seinem Gedicht einen Spiegel vors Gesicht und sagt: Schau mal, das Leben hat viel Schönes zu bieten, der Mensch handelt immer wieder konstruktiv, doch da gibt es auch die destruktiven Taten.
Wenn wir ehrlich sind, sehen wir in unserem Spiegel doch alle solche destruktive Taten, Negatives statt Positives, Streit statt Frieden – ja, sogar Hass statt Liebe.
Ich wünsche uns, dass am Ende die Liebe gewinnt.
Und nicht vergessen: Alles hat seine Zeit! In den Sommermonaten kann dies vielleicht bedeuten „Freunde treffen und Sonne geniessen.“
Heute Morgen beschäftigte ich mich mit einer dieser Geschichten, die Jesus erzählte, um Gottes Wesen und seine „Spielregeln“ zu erklären. Es ist die Geschichte der Arbeiter im Weinberg. Irgendwie eine komische Geschichte…
1 „Mit der neuen Welt Gottes ist es wie mit einem Weinbauern, der frühmorgens Arbeiter für seinen Weinberg anwarb. 2 Er einigte sich mit ihnen auf den üblichen Tageslohn und ließ sie in seinem Weinberg arbeiten. 3 Ein paar Stunden später ging er noch einmal über den Marktplatz und sah dort Leute herumstehen, die arbeitslos waren. 4 Auch diese schickte er in seinen Weinberg und versprach ihnen einen angemessenen Lohn. 5 Zur Mittagszeit und gegen drei Uhr nachmittags stellte er noch mehr Arbeiter ein. 6 Als er um fünf Uhr in die Stadt kam, sah er wieder ein paar Leute untätig herumstehen. Er fragte sie: ‚Warum habt ihr heute nicht gearbeitet?‘ 7 ‚Uns wollte niemand haben‘, antworteten sie. ‚Geht doch und helft auch noch in meinem Weinberg mit!‘, forderte er sie auf. 8 Am Abend beauftragte er seinen Verwalter: ‚Ruf die Leute zusammen, und zahl ihnen den Lohn aus! Fang beim Letzten an, und hör beim Ersten auf!‘ 9 Zuerst kamen also die zuletzt Eingestellten, und jeder von ihnen bekam den vollen Tageslohn. 10 Jetzt meinten die anderen Arbeiter, sie würden mehr bekommen. Aber sie erhielten alle nur den vereinbarten Tageslohn. 11 Da beschwerten sie sich beim Weinbauern: 12 ‚Diese Leute haben nur eine Stunde gearbeitet, und du zahlst ihnen dasselbe wie uns. Dabei haben wir uns den ganzen Tag in der brennenden Sonne abgerackert!‘ 13 ‚Mein Freund‘, entgegnete der Weinbauer einem von ihnen, ‚dir geschieht doch kein Unrecht! Haben wir uns nicht auf diesen Betrag geeinigt? 14 Nimm dein Geld und geh! Ich will den anderen genauso viel zahlen wie dir. 15 Schließlich darf ich doch wohl mit meinem Geld machen, was ich will! Oder ärgerst du dich, weil ich großzügig bin?‘ (Die Bibel, Matthäus 20,1-15)
Drei Dinge fallen mir auf:
Gott ist für die Arbeit: Er will, dass wir uns engagieren können und nicht „untätig herumstehen“ müssen. Jeder braucht Möglichkeiten, sich einbringen zu können.
Gott schenkt uns (Be)Achtung und Wert: Selbst wer von allen andern nicht beachtet wird (‚Uns wollte niemand haben‘), erhält bei ihm eine Aufgabe, wird integriert.
Gott führt seine Unternehmung nach dem Prinzip der „LeistungsUNabhängigen-Lohnbestandteile“. Mit anderen Worten: Gott gibt uns nicht nach unserer Leistung sondern beschenkt die Menschen nach seinem grosszügigen Herzen.
Was für ein Chef… Der Anti-Abzocker: Die Leute werden nicht ausgebeutet, werden nicht zum sinnlosen untätigen Herumstehen verdammt, bekommen durch Beachtung neue Achtung vor sich selbst und sind weit mehr als ein „Kostenfaktor“.
Fragt sich, wie wir unsere Mitmenschen und Mitarbeiter behandeln: Sehe ich im Mitmenschen nur einen „Nutzen-Kosten-Faktor“ (Was bringt es mir, wenn ich mich um diese Person kümmere? Was nützt mir diese Freundschaft?) oder ein gleichwertiges Gegenüber, das sich genaso (Be)Achtung wünscht und verdient, wie ich?
Ist Gott ungerecht, wenn er alle gleich grosszügig beschenkt – unabhängig der Leistung? Gott, der Anti-Abzocker: Er kann nicht anders, als alle grosszügig zu beschenken, die sich seiner „Unternehmung“ anschliessen.
„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.“ (Buddha)
Es gibt da so eine Geschichte, wie man auf einfachste Weise einen Affen fangen kann: Man nimmt eine Kiste mit einem Loch, gerade so gross, dass der Affe seine Hand hineinstrecken kann. In die Kiste legt man eine Banane und sobald nun der Affe die Banane festklammert, ist er ein Gefangener von sich selbst. Der Klammereffekt ist so stark, dass er sich lieber freiwillig an die Kiste bindet, als loszulassen und in Freiheit weiterzuleben…
Welche Früchte im Leben klammern wir? An welche Kisten sind wir gebunden, statt in Freiheit zu leben?
Loslassen ist eine hohe Kunst, das sagte schon Buddha, dies lehrt uns die Bibel und eigentlich machen wir doch auch fast täglich die Erfahrung, dass der, dem es gelingt loszulassen, zu den Gewinnern gehört.
Doch die ganze Menschheitsgeschichte ist von diesem Klammern geprägt. Mit dem ersten Griff zur „verbotenen Frucht“ hat sich der Mensch zum Sklaven von sich selbst gemacht. Wir sind gefangen in unserer Gier, unserem „Unbedingt-genau-das-haben-wollen-und-zwar-jetzt-sofort“. Eva meinte, alles würde besser mit dem Einen Griff nach der Frucht. Seither meinen wir immer wieder, dass uns dieser Griff nach der Frucht glücklich machen würde – und dabei machen wir uns wie die Affen zu lächerlichen Gefangenen, die sich freiwillig selbst in einer Kiste einschliessen – der Klammereffekt vom „Unbedingt-haben-Wollen“ (oder von der Idee, wie Gott zu sein), ist in diesem Moment grösser, als der Verstand, der uns etwas anderes sagen könnte. Die Frucht war damals nicht das Problem und ist es auch heute nicht: Im Garten hing die Frucht einfach am falschen Baum und bei uns liegt die Frucht einfach in der falschen Kiste. Gott schenkte Adam & Eva einen ganzen Garten voller Früchte. Aber Eva wollte unbedingt „die da“. Gott beschenkt uns so oft mit Überfluss – aber wir wollen genau diese verführerische Frucht in dieser Kiste.
Warum nur?
Jesus: „Wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer es aber für mich einsetzt, der wird es für immer gewinnen.“ (Matthäus 10,39)
„Der Herr, euer Gott, ist in eurer Mitte; er ist stark und hilft euch! Von ganzem Herzen freut er sich über euch. Weil er euch liebt, redet er nicht länger über eure Schuld. Ja, er jubelt, wenn er an euch denkt!“ Die Bibel, Zefanja 3,17 Kaum zu glauben – Gott der Schöpfer jubelt über mich?!
Kann es sein, dass Gott tiefe Emotionen für uns Menschen empfindet? Ist es wahr, dass er über seine Kinder jubelt?
Ein paar Minuten nachdem ich mir über diesen staunenswerten Bibeltext Gedanken gemacht habe, erlebte ich heute morgen als Vater eine passende Situation: Unser 4jähriger Sohn strahlt mir vom „Ritigampfi“ (von der Schaukel) entgegen: Zum ersten Mal kommt er ohne fremde Hilfe so richtig in Schwung, ist schnell und hoch am Hin- und Herschaukeln.
Da jubelt mein Vaterherz und ich freue mich riesig mit und über meinen Sohn Janosch. Er hat wieder etwas Neues gelernt, entwickelt sich weiter.
Meine Kinder lösen die stärksten emotionalen Empfindungen in mir aus. Kann es nun wirklich sein, dass Gott solche Emotionen empfindet, wenn er an uns denkt? Jubelt Gott tatsächlich, wenn eines seiner Kinder Fortschritte macht, sich im Leben und Glauben weiterentwickelt oder einfach dankbar ist für all das Schöne im Leben?
Kaum zu glauben – aber die Bibel verspricht es uns. Und darum will ich es glauben und mich daran freuen, dass der himmlische Vater in seiner unfassbaren Liebe über meine Fehler hinwegsehen will und jubelt, wenn er an mich denkt.
Weihnachten heisst, der Himmel reicht uns die Hand.
Wir kennen es alle: Beziehungen sind eine fragile Sache. Pflegt man sie zu wenig achtsam, geraten sie schneller als man es realisiert aus dem Gleichgewicht, Risse entstehen, der trennende Graben wird tiefer und nicht selten kommt es leider zum völligen Bruch.
Selbst die anfänglich paradisische Beziehung zwischen Gott und dem Menschen wurde schon bald getrübt. Bis heute tun wir uns in der Beziehung zu Gott schwer: Entweder ignorieren wir Gott und machen einen grossen Bogen um ihn oder versuchen den Allmächtigen mit guten Taten und religiösen Bemühungen zu beeindrucken. Beides schafft leider nur mehr Distanz zwischen Gott und dem Mensch – der Graben zwischen Himmel und Erde wird nur tiefer.
Dabei hat Gott vor über 2000 Jahren sowas wie ein Mediator zur Erde geschickt. Nein, eigentlich ist es mehr als ein Mediator, der zwischen zwei Parteien vermittelt, eigentlich hat Gott in Jesus einen Friedensstifter zu uns geschickt: In Jesus reicht uns Gott die Hand, bietet uns Frieden, Liebe und Hoffnung an.
Wollen wir weiterhin mit Gott auf Distanz gehen oder ihn mit unserem Taten beeindrucken – oder öffnen wir uns für das göttliche Weihnachtsgeschenk? Jesus streckt uns als Friedensbringer die Hand entgegen und wartet hoffnungsvoll darauf, dass wir seine Hand ergreiffen.
Und plötzlich war bei dem Engel ein ganzes Heer von Engeln, all die vielen, die im Himmel Gott dienen; die priesen Gott und riefen: »Groß ist von jetzt an Gottes Herrlichkeit im Himmel; denn sein Frieden ist herabgekommen auf die Erde zu den Menschen, die er erwählt hat und liebt!« (aus „Gute Nachricht Bibel“, Lukas 2,13+14)
Zwei völlig unterschiedliche Dinge haben mich heute morgen beschäftigt und mich darüber nachdenken lassen, wie ich mein Leben gestalte, was mir wichtig ist und auf welchen „Boden“ ich mein Leben stelle.
Da war zuerst der Blick in meine Bibel – eine alte Beispielgeschichte über die Frage, ob unser Lebenshaus auf einem widerstandsfähigem Fundament gebaut ist: „Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flut das Land überschwemmt und der Sturm um das Haus tobt, wird es aus allen Fugen geraten und krachend einstürzen.“ (Die Bibel, Buch Matthäus, Kapitel 7, Vers 27) Nach diesem Blick ins Buch der Bücher folgte der Blick ins Netz der Netze. Im Internet überraschte und schockierte mich die Nachricht, dass Michael Jackson tot ist.
Der unerwartete Tod vom „King of Pop“ kann die Botschaft für uns haben: Das Leben ist ein Geschenk, jeder neue Tag, den wir erleben dürfen, ist ein Geschenk. Und: Dieses Leben kann plötzlich, völlig unerwartet vorbei sein.
Die Botschaft der Beispielgeschichte mit dem Strandhaus und dem Haus auf dem Felsen ist simpel und doch so herausfordernd: Überleg dir, was du aus diesem Geschenk „LEBEN“ machst! Ein (Lebens)Haus auf Sand gebaut, wir den Stürmen des Lebens nicht trotzen können. Bei Sonnenschein mag ein Strandhaus ja fantastisch schön sein – doch, wie heisst es im Zitat oben so treffend? In stürmischen Zeiten wird ein solches (Lebens)Haus aus allen Fugen geraten und krachend einstürzen.
Ein widerstandsfähiges, erfolgreiches und erfülltes Leben braucht mehr als Sandstrände. Das Leben ist mehr als ein Spiel im Sandkasten. Wir brauchen einen Boden, ein Fundament, das uns trägt – in guten wie in schlechten Tagen. Darum hat schon Jesus geraten: Bau dein Lebenshaus auf Fels, nicht auf Sand.
Ich bin dankbar für das Leben, das mir jeden Tag neu geschenkt wird. Und in den schwieirigen Tagen meines Lebens bin ich froh, auf ein Fundament gebaut zu haben, das sturmerprobt ist.