Meinen Nordstern leuchten lassen

Nur wer sein Ziel kennt,
findet den Weg.

Laozi

Langsam aber sicher verabschieden sich die Festtage und wir starten wieder in den Arbeitsalltag. Spätestens am Montag wird es für die allermeisten wieder losgehen. Damit sich nicht einfach ein weiteres Dienstjahr ans letzte reiht und wir in unreflektierter Routine bloss das tun, was wir schon immer getan haben, lade ich mit diesen Zeilen zu einem Zwischenhalt an der Schwelle zum neuen Arbeitsjahr ein.

Vielleicht haben Sie sich einen dieser beliebten Neujahrsvorsätze („Mehr Bewegung!“) gefasst und wollen es mindestens in einem Bereich etwas besser machen als im letzten Jahr. Die meisten dieser Vorsätze sind erstens schwer einzuhalten (Gründe dazu gibt es viele: Von zu wenig konkreten Zielen über falsche Strategien bis dahin, dass wir es gar nicht wirklich wollen.) und betreffend zweitens vor allem unser Privatleben.

Darum die Frage: Haben Sie sich schon Gedanken dazu gemacht, was Ihnen das Arbeitsjahr 2014 bringen soll? Ich meine jetzt nicht die Jahresziele, die Ihnen Ihr Chef bestimmt schon in einer der vielen Mails oder im letzten Bulletin kommuniziert hat. Diese Ziele können auch gut, hoffentlich hilfreich und im besten Fall ein gesunder Ansporn sein. Doch die Frage ist: Welche beruflichen Ziele haben Sie persönlich? Eine Weiterbildung? Vermehrt die eigenen Stärken einbringen können? Ein Jobwechsel? Mehr Verantwortung? Oder: Weniger Verantwortung dafür mehr Zeit für die Familie?

Oder: Die persönliche Berufung finden?

Darf man von seinem Job mehr als bloss Geld als Gegenwert für die geleistete Arbeit erwarten? Ich finde: Ja, unbedingt! Eine Kolumne von Seraina Rohrer, Direktorin der Solothurner Filmtage, in der NZZ am Sonntag (29. Dezember 2013) suggeriert etwas anderes. Zwar finde ich gut, wenn hier vor einer Überidentifikation mit dem Job gewarnt wird, jedoch finde ich es schade, wenn daraus eine Arbeit ohne Selbsterfüllung resultiert.

Es gibt drei Möglichkeiten, wie wir unsere Arbeit sehen können: Arbeit als Job (Arbeitskraft gegen Geld), Arbeit als Karriere (Arbeitskraft gegen Beförderung) und Arbeit als Berufung (Arbeitskraft als Teil unserer Mission). Wer seine Arbeit als Berufung ausleben möchte, muss demnach zuerst herausfinden, was seine persönliche Mission ist.

Die eigene Vision und Mission werden so zum persönlichen Nordstern. Wer diesen Nordstern für sich definiert hat, kann ihn im Alltag (beruflich wie privat) leuchten lassen und seinen Kompass regelmässig daran ausrichten. Und so wird aus der Arbeit mehr als ein Job, auch mehr als ein weiterer Sprung auf der Karriereleiter. Die Arbeit wird zu einem wichtigen Teil eines aufblühenden Lebens.

Zu meinem Nordstern gehört, dass ich Hoffnung verbreiten will. Und darum liebe ich es, andere darin zu unterstützen, mit dem LiB-Kompass ihren eigenen Nordstern zu entdecken.

Jobben Sie noch oder leben Sie schon Ihre Berufung?

 

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

Mein Element finden

Überlege, was dich aufblühen lässt. Dem gehe nach.
Ulrich Schaffer

Seit vielen Jahr begleitet mich die Geschichte vom Entchen: Das Entchen kann schwimmen und gehen – also eigentlich watscheln. So richtig im Element ist das Entchen, wenn es im Wasser ist und den Teich erkunden kann. Manchmal, vielleicht wenn es besonders abenteuerlustig ist, eine neue Herausforderung sucht oder aber auch wenn es von anderen dazu gedrängt wird, begibt sich das Entchen auch an Land auf Erkundungstour. Und so watschelt es am Ufer entlang, entdeckt hier und da etwas spannendes und bewegt sich so, wahrscheinlich völlig unbewusst, immer weiter vom Wasser weg.

Das ist kein Problem, das Entchen kann ja watscheln. Mit der Zeit machen sich aber erste Ermüdungserscheinungen breit. Die Sehnsucht nach dem Wasser, dem Element in dem sich das Entchen am wohlsten fühlt, steigt, die Füsse beginnen zu schmerzen und die anfänglich vielleicht spannende Erkundungstour an Land wird zur schmerzlichen Plage. Es gibt nur noch eins: Zurück ins Wasser!

Aufblühen oder austrocknen?

Zuerst zu dem, was ich mit dieser Geschichte nicht sagen will: Sie soll nicht als Loblied auf falsche Routine verstanden werden! Es geht nicht darum, sich möglichst immer am selben Ort still zu halten, keine Veränderung anzupacken und nur ja nie die Komfortzone zu verlassen. Wir brauchen Herausforderungen!

Was uns die Geschichte sagen will, ist dasselbe, was schon im Zitat oben anklingt: Finde heraus, welches Element zu dir passt. Und dann organisiere dein Leben entsprechend!

Wie viele Menschen erleben ihren Job als „Entchen-am-Land-Erfahrung“? Es ist dann höchstens noch resignative Arbeitszufriedenheit möglich. Man kann ja watscheln, aber es macht mit der Zeit keine Freude mehr. Im Gegenteil: Der Job laugt uns aus – frustriert kämpfen wir weiter bis wir erschöpft aufgeben. Oder im Entchen-Bild gesprochen: Wir bekommen wunde Füsse und spüren, dass wir unbedingt zurück ins Wasser müssen.

Kennen Sie Ihr Element? Wie würde Ihr Traumjob aussehen?

Für mich gehören drei Bereiche zu einem Job, in dem ich aufblühen kann:

  • Skills: Meine Fähigkeiten passen zu den Anforderungen des Jobs.
  • Passion: Die Branche, in der ich tätig bin, hat mit meiner Leidenschaft zu tun. Meine persönlichen Interessen werden angesprochen.
  • Team: Ich bin in einem Umfeld tätig, das zu mir passt und die Rolle, die ich darin wahrnehme, passt zu meinem Persönlichkeitsstil.

Wer seinen Traumjob finden will, startet besser nicht mit dem Blick in den Stellenanzeiger. Zuerst ist der Blick in sich selbst gefragt: Welche besonderen Fähigkeiten besitze ich (vielleicht auch solche, die noch schlummern)? Welche Themengebiete wecken meine Leidenschaft? Und schliesslich: Wie sollte das Umfeld sein, in dem ich arbeite?

 

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

Haben Sie einen Plan?

Wenn man es nicht schafft zu planen,
plant man, es nicht zu schaffen.

Benjamin Franklin

Es ist wissenschaftlich erwiesen: Wer plant, erreicht mehr im Leben. Und wie so oft: Eigentlich braucht es die wissenschaftlichen Studien nicht, um uns die Zusammenhänge zwischen Planen und Erfolgserlebnissen klar zu machen. Wir wissen es auch so, haben bestimmt auch schon persönliche Erfahrungen darin gesammelt. Planen macht Sinn.

Soweit die Theorie. Warum fällt es aber vielen von uns in der Praxis trotzdem so schwer, einen Plan zu erstellen UND sich dann auch daran zu halten?

Unsere Ausreden sind vielfältig, wenn auch oftmals eher eine Lüge, als stichfeste Tatsache. Unter der Liste unserer (faulen) Ausreden könnten sich folgende vorfinden. Beginnen wir mit der beliebtesten:

  • Ich habe keine Zeit zum Planen!
    Muss ich dazu noch etwas schreiben? Wenn wir das so schwarz auf weiss lesen, scheint doch jedem klar zu sein, dass es sich hier eher um eine Lüge als um eine Ausrede handelt. Eben weil unsere Zeit so knapp bemessen ist, müssen wir planen! Zeitmanagement-Gurus wie Lothar Seiwert versprechen uns: „Wer seinen Arbeitstag acht Minuten lang vorbereitet und konsequent in Angriff nimmt, kann täglich eine Stunde Zeit für das Wesentliche gewinnen.“ (in: Das neue 1×1 des Zeitmanagement)

  • Ein Plan engt mich ein, würgt meine Kreativität ab!
    Diese Gefahr kann tatsächlich bestehen. Es gibt unterschiedliche Zeittypen (vom Jongleur bis zum Buchhalter) und daher sollte die Planung auch individuell dem eigenen Typ angepasst werden. Ich als Jongleur brauche ein gewisses kreatives Chaos. Und doch mache auch ich die Erfahrung, wie befreiend es ist, einen Plan zu haben. In meinem Plan muss ich nicht sämtliche Details klären, aber ich plane, wann ich mit welchen Bällen jongliere. So engt mich der Plan nicht ein, sondern befreit mich vor unnötigem Stress.

 

  • Ich hab ja meinen Plan schon im Kopf!
    Tatsache ist: Was wir im Kopf haben, gleicht eher einer Idee oder einem Wunschtraum als einem Plan. Bestes Beispiel sind unsere Neujahrsvorsätze: Da denkt man sich zwischen Fondue Chinoise und Prosecco noch rasch was Nettes aus und ist anfangs Februar erstaunt, wenn man sich nicht mehr an den Vorsatz erinnern kann. Ein schriftlicher Plan hat mehrere Vorteile: Unser Planen wird dadurch viel ernsthafter und konkreter. Wir fühlen uns gegenüber uns selbst deutlich stärker verpflichtet, einen schriftlichen Plan umzusetzen als wenn ein unspezifischer Plan in unserem Kopf existiert. Und zu guter Letzt hat der schriftliche Plan auch den Vorteil, dass da irgendwo ein Schriftstück vorhanden ist, das wir so deponieren können, dass es uns regelmässig an unseren Plan erinnert.

Welche Ausreden haben Sie, wenn es ums Planen geht? Was fällt Ihnen schwieriger, den Arbeitstag oder die Freizeitaktivitäten zu planen? Und welchen Plan haben Sie für Ihr Leben?

Ich liebe es, im Coaching mit Menschen über solche Fragen nachzudenken und dann mitverfolgen zu dürfen, wie Pläne in die Tat umgesetzt werden.

Übrigens: Auch wir planen. Darum ist jetzt unser Jahresprogramm 2014 mit den verschiedenen Timeout-Weekends online!

 

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

Wann macht Arbeit müde?

Müde macht uns die Arbeit, die wir liegen lassen, nicht die, die wir tun.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)

Immer am Dienstagmorgen poste ich in meinem Xing-, Twitter-, und Facebook-Profil ein Zitat, über welches ich dann an dieser Stelle am Freitag einige Gedanken veröffentliche. Manchmal sind es Zitate, die mir hundertprozentig aus dem Herzen sprechen. Es gibt aber auch Zitate, da bin ich nur teils gleicher Meinung. Dennoch können auch solche provozierende Zitate eine gute Anregung für ein Weiterdenken sein.

So geht es mir auch beim Zitat oben. Und tatsächlich folgten am Dienstag unterschiedliche Reaktionen, als ich diesen Satz über die Sozialen Medien verbreitete. Eine Freundin hat geschrieben: „Bei mir gilt definitiv aber das Gegenteil. Wer stimmt dagegen?“ 

Ich für mich würde das Zitat nicht so als Lehrsatz verwenden. Doch es liegt eben auch ein Kern Wahrheit in der Äusserung. Nur ist aus meiner Sicht das Wort „müde“ hier falsch gewählt. Meine Abwandlung des Zitates würde so klingen:Belasten tut uns die Arbeit, die wir liegen lassen, nicht die, die wir tun.“

Im Kampf gegen die Aufschieberitis-Krankheit

Bevor wir uns weitere Gedanken zu diesem Zitat machen, hier eine wichtige Bemerkung vorweg: Es ist ferne von mir, mit diesem Artikel eine indirekte Legitimation für Workaholiker und andere zu viel Arbeitende zu bieten. Es geht mir vielmehr um die richtige Arbeitsorganisation und das Überwinden des „Auf-die-lange-Bank-schieben“-Syndroms.

In einer kleinen Gruppe durfte ich kürzlich den Motivationstag Mehr Zeit durchführen. Wir hatten uns mit den Grundsätzen des Zeitmanagements beschäftigt und auch wirkungsvolle Tools kennen gelernt. Neben der Theorie gab es viel Praktisches, weil sich die Teilnehmenden mit ihren konkreten Herausforderungen einbrachten.

Und genau da begegneten wir dem wahren Kern des obigen Zitates: Am meisten Energie wird blockiert durch Arbeiten, die wir nicht erledigen – und nicht durch Aufgaben, die wir abgearbeitet haben. Und die Aufschieberitis-Krankheit sorgt dafür, dass Menschen, die davon befallen sind, zuerst „allerlei Irgendetwas“ erledigen und erst am Ende des Tages, wenn überhaupt, zu den Aufgaben kommen, die sie sich eigentlich vorgenommen hatten.

So gesehen macht uns tatsächlich die Arbeit müder, die liegen bleibt. Nicht körperlich, aber mental kann das durchaus geschehen.

Nach dem Motivationstag Mehr Zeit erhielt ich von einer Teilnehmerin folgendes Feedback:

Ich bin froh, dass ich mich zur Teilnahme durch gerungen habe (d.h. die Scham überwunden habe, dass ich mit über 60 noch immer nicht meine Zeit einteilen kann). Ein Buch mit Tipps zu lesen bleibt Theorie, doch durch die abwechslungsreiche Gestaltung und den Austausch mit anderen bin ich ermutigt worden, erstmal mit der Umsetzung von zwei Tipps ernst zu machen: erstens meine Tätigkeiten schriftlich auflisten und bewerten und zweitens, um “Zeitdiebe” in den Griff zu bekommen eine Freundin als “Kommissarin” zu gewinnen. (M. C.)

In diesem Statement finden sich drei Tipps, die uns helfen können, die Aufschieberitis-Krankheit zu überwinden:

  • Erkennen und dazustehen: Mein Zeitmanagement lässt zu wünschen übrig.
  • Planung: Ich plane (schriftlich!) meine To-Do’s.
  • Rechenschaft: Ich schaue (vielleicht mit Unterstützung einer anderen Person), wo meine Zeit hinfliesst.
Ich wünsche uns, dass wir nach einem vollen Arbeitstag „zufrieden müde“ sind, weil wir viel Gutes erledigen konnten – und nicht „unzufrieden müde“ im Kopf, weil wir falsche Prioritäten gesetzt haben und wichtige Arbeiten vor uns hergeschoben haben.

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Arbeit“.

Job oder Berufung?

Eine Berufung ist eine mit Leidenschaft erfüllte Selbstverpflichtung,
um der Sache willen zu arbeiten.
Martin Seligman (in: Der Glücks-Faktor, Warum Optimisten länger leben)

Hand aufs Herz: Warum rappeln Sie sich jeden Morgen auf und machen sich auf den Weg zu Ihrer Arbeit? Des Geldes wegen? Aufgrund Ihrer Karriereziele? Oder weil die Arbeit einfach Spass macht?

In seinem Buch Der Glücks-Faktor beschreibt Martin Seligman drei unterschiedliche Kategorien, wie wir unsere Arbeit betrachten können:

  • Arbeit als Job
  • Arbeit als Karriere
  • Arbeit als Beruf

Mir hat diese Unterteilung sofort gefallen. Es lohnt sich, darüber nachzudenken, welche Einstellung wir eigentlich zu unserer täglichen Arbeit haben.

Mehr als ein Job

Wenn es uns bei unserer Arbeit ausschliesslich darum geht, genügend Geld für unser Leben zu verdienen, erledigen wir bloss einen Job. Wir stellen dem Arbeitgeber unsere Arbeitskraft zur Verfügung und erhalten als Gegenleistung eine Bezahlung. Mehr erwarten wir uns nicht von unserer Arbeitsstelle. Solange der Lohn stimmt, sind wir soweit zufrieden. Unser Motto wird dann vermutlich sein: Möglichst wenig Engagement zu möglichst hoher Entlohnung.

Arbeit als Berufung?

Die nächste Stufe in diesen Kategorien der Arbeitsorientierung ist die Karriere. Unsere Arbeit dient nun nicht ausschliesslich als Mittel zur Finanzierung unseres Lebensunterhaltes. Hier betrachten wir unsere Arbeitsstelle als Stufe in unserer Karriereleiter. Das persönliche Engagement ist um ein Vielfaches höher, da wir ja nicht nur eine angemessene Entlohnung für unsere Arbeit erwarten, sondern uns auch um eine kontinuierliche Beförderung bemühen.

Bei der Berufung schliesslich spielen Geld und Beförderungen eine sekundäre Rolle. Wir sind Überzeugungstäter. Was wir tun, tun wir aus Leidenschaft und weil wir einen Beitrag zu etwas, was grösser ist als wir, leisten können. Martin Seligman schreibt zu dieser Gruppe von Berufstätigen: „Wenn es kein Geld gibt und Beförderungen aufhören, wird trotzdem weitergearbeitet.“

Traditionell sprach man bei einigen wenigen, prestigeträchtigen Berufsgruppen von Berufung: Ärzte, Priester, Wissenschaftler, Oberste Richter. Doch im Grunde kann jede Arbeitsstelle Job, Karriere oder Berufung sein. Stellen wir uns den Arzt vor, der Dienst nach Vorschrift tut und lediglich an seinem Einkommen interessiert ist – er erledigt bloss einen Job. Hingegen kann selbst ein Wegmeister, der seine Arbeit als Beitrag zu einer sauberen und schöneren Umgebung in einem Dorf betrachtet, einer Berufung nachgehen.

Wann wird unsere Arbeit zu einer Berufung? Martin Seligman schreibt: „Wenn Sie einen Weg finden können, Ihre Signatur-Stärken [individuelle Fähigkeiten] oft bei Ihrer Arbeit einzusetzen, und zudem erkennen können, dass Ihre Arbeit ein Beitrag zu einem höheren Gut ist, haben Sie eine Berufung.“

Das wünsche ich Ihnen!

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Mein  Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichArbeit“.

Doping für die Seele

Was den Menschen wirklich befriedigt, ist nicht, schlank oder reich zu sein, sondern sich in seinem eigenen Leben wohlzufühlen.
Mihaly Csikszentmihalyi (in: FLOW – Das Geheimnis des Glücks)

Ich kenne mehrere Menschen, die einen angeblich sicheren Job aufgegeben haben und die Reise in eine eher ungewisse berufliche Zukunft gewagt haben. Warum tauschten diese Leute die Sicherheit gegen die Ungewissheit? Sind es etwa besonders abenteuerlustige Zeitgenossen oder gar gesellschaftskritische Aussteiger? Einige davon vielleicht schon, doch die Mehrheit der mir bekannten „Umsteiger“ sind es nicht.

Was dann? Meine Vermutung ist diese: Sie waren auf der Suche nach Doping für die Seele und strebten nicht nach Doping für das Portemonnaie.

In meiner Forschungsarbeit zum Thema Glück wird beim Blick in die entsprechende Literatur immer deutlicher: Geld macht nicht glücklich! Viele Studien belegen das. Sicher, auch das zeigen die Studien, bis zu einem gewissen Punkt beeinflusst unsere Finanzkraft unser Glück. Doch sobald die Grundbedürfnisse gedeckt sind, lässt sich die Lebenszufriedenheit nicht merklich und nachhaltig durch mehr Geld anheben.

Im letzten Blogartikel vor der Sommerpause habe ich dazu folgendes geschrieben:

Doch selbst wenn das möglich wäre, glaube ich nicht, dass Mitarbeitende oder auch Kunden über finanzielle Reize langfristig zu motivieren sind. Wir müssen einen tieferen Kern in ihnen ansprechen!

Wie sprechen wir diesen inneren Kern an? Anders gefragt:

Was ist Doping für die Seele?

In Anlehnung an das obige Zitat von Mihaly Csikszentmihalyi würde ich als erstes sagen: Doping für die Seele ist, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Oder eben wenn man sich in seinem eigenen Leben wohlfühlt.

Und dazu gehören weniger Dinge wie Reichtum, Status und Aussehen. Sondern eher:

  • Selbstbewusstsein – ein Bewusstwerden von sich selbst: Wer bin ich (nicht)? Was kann ich (nicht)? Was will ich (nicht)?
  • Ein Umfeld, das zu mir passt: Mitmenschen, die mich zum Blühen bringen. (Ein solcher Mitmensch ist hoffentlich nicht nur „die beste Freundin“, sondern darf sehr gerne auch der Chef, der Ehepartner oder die Arbeitskollegin sein!)
  • Ziele, die zu meinen Überzeugungen passen: Wenn unser tägliches Wirken kaum unserer inneren Wertvorstellung entspricht, fühlen wir uns bei dem, was wir tun, im besten Fall neutral – aber kaum beflügelt.
  • Aufgaben, die zu unseren Talenten passen: Doping für die Seele ist, wenn ich (auch beruflich) das machen kann, was ich gerne tue und besonders gut kann.
  • Ein Sinn, der meinem Leben Halt gibt: Um mich in mir selbst wohlzufühlen, muss ich wissen, warum ich tue, was ich tue. Wo liegt der tiefere Sinn in meinem Sein und Wirken?

Doping für die Seele ist demnach, wenn ich mich selbst kenne und mein Alltagsleben optimal zu diesem Selbst passt. Und darum orientieren sich einige in ihrem (Berufs)Leben neu.

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Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den LebensbereichSelbst“.

Mitmenschen motivieren

Die beste ‎Motivation ist immer noch,
den Menschen ‎Eigenverantwortung zuzugestehen.

(Erich Sixt)

Nach der Frage, wie man sich selbst motivieren kann (Kann Arbeit glücklich machen?), interessiert mich heute die Frage, wie wir andere Menschen motivieren können. Darüber, wie dies bei den Kindern gelingen oder misslingen kann, habe ich mir letzte Woche Gedanken gemacht (So machen Sie Ihre Kinder (un)glücklich!). Doch wie ist es, wenn wir Menschen ausserhalb unserer Familie motivieren wollen? Zum Beispiel als Chef am Arbeitsplatz oder als Trainer am Spielfeldrand, vielleicht auch als Freundin, die ihr wichtige Menschen unterstützen möchte. Und natürlich interessiert mich diese Frage auch als Life-Balance-Coach, der Menschen in ihrer Persönlichkeitsentfaltung begleitet.

Reisebegleiter sein

Beginnen wir doch bei uns selbst: Wann fühlten wir uns von anderen in besonderem Masse motiviert – oder eben auch nicht? Ich erinnere mich an zwei Erlebnisse, die ich alles andere als motivierend empfand. Während meiner Banklehre hatte ich einmal einen Chef, der die Angewohnheit hatte, einfach kommentarlos weitere zu bearbeitende Dossiers auf meinen Schreibtisch zu knallen. Seine Geste und der wachsende Pendenzenberg machten mächtig Druck – schon fast angsteinflössend für einen 19jährigen.

Die zweite Situation war, als ich in jugendlichem Enthusiasmus ein neues Projekt startete und ich mir von einem Unbeteiligten gut gemeinte, aber unverhofft und ungebeten platzierte, mahnende Ratschläge anhören musste.

Zuoberst auf meiner Demotivationsrangliste stehen folglich: Bemutterung (Leute, die meine Situation nicht kennen und sich dennoch kompetent fühlen, mir zu sagen, was ich jetzt zu tun habe), Alibiaufträge (Teamleiter, die einen etwas ausarbeiten lassen und dann doch selber entscheiden) und Herumkommandierung (Chefs, die alles andere als einen partnerschaftlichen Führungsstil haben und darauf warten, dass ich scheitere). Was steht auf Ihrer Liste ganz oben?

Motiviert fühle ich mich, wenn ich als Person ernstgenommen werde. Wenn sich jemand die Mühe macht, mir wirklich zuzuhören und versucht, sich in meine Situation hineinzudenken, ohne vorschnell Lösungen zu präsentieren. Angespornt werde ich auch, wenn mir etwas zugetraut wird. Wenn mir das Gefühl vermittelt wird, dass genau mein Beitrag für das gelingen eines Projektes von entscheidender Bedeutung ist. Und: Mich motiviert, wenn ich in der Umsetzung einer Aufgabe Freiraum und Eigenverantwortung habe. Grundsätzlich tut mir gut, wenn ich Anerkennung für mich als Person und für meine Tätigkeit erhalte.

Obwohl ja jeder Mensch etwas anders tickt, wird das, was mich motiviert, bestimmt auch von vielen anderen als motivierend erlebt. Darum will ich es als Reisebegleiter und nicht als Befehlshaber versuchen. Das Leben ist eine Reise – und jeder reist auf seine Weise. Als Reisebegleiter will ich Menschen auf dieser Reise unterstützen: Was kann ich tun, damit sie an ihr Ziel kommen? Und dort, wo ich für eine Organisation Verantwortung trage, werde ich in gewissen Situationen nicht nur der Begleiter sondern auch der Reiseführer sein, der die gemeinsame Richtung vorgibt. Doch auch da will ich möglichst die Eigenverantwortung aller Beteiligten fördern: Wenn es mir gelingt, Menschen gemäss ihren persönlichen Interessen und Stärken ihren Beitrag leisten zu lassen, habe ich es mit motivierten Mitmenschen zu tun.

Da in meinem Umfeld (gemeinnützige sozial-diakonische Kinder- und Familienanimation) die finanziellen Mittel sehr beschränkt sind, komme ich gar nicht auf die Idee, Menschen rein monetär motivieren zu wollen. Doch selbst wenn das möglich wäre, glaube ich nicht, dass Mitarbeitende oder auch Kunden über finanzielle Reize langfristig zu motivieren sind. Wir müssen einen tieferen Kern in ihnen ansprechen!

 

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Kann Arbeit glücklich machen?

Strebe mehr lohnendes Handeln an;
reduziere das Streben nach Vergnügen.

Martin Seligman
(in: Der Glücks-Faktor, Warum Optimisten länger leben)

Wie werde ich zufrieden? Was macht mich glücklich? Wie kann Selbstmotivation gelingen? Und wie kann mir meine Arbeit mehr Freude machen?

Haben Sie sich solches und ähnliches auch schon überlegt? Der Psychologe Prof. Martin Seligman hat mit seiner Glücksforschung die Psychologie revolutioniert. Während die Psychologie lange Zeit vom Krankheitsbild und den Störungen des Menschen bestimmt wurde, fragte er nach den Faktoren, die seelische Gesundheit und Wohlbefinden fördern. Die Positive Psychologie entstand. Dieser neue Ansatz ist nicht defizitorientiert angelegt, sondern ressourcenorientiert.

Flow bei der Arbeit – wann fühlen Sie sich im Element?

Wie kann ich mich selbst motivieren?

Zurück zu unserer Frage nach dem persönlichen Glück und der eigenen Zufriedenheit in Arbeit und Leben: Erstaunlich ist, dass uns nicht das Streben nach Glück nachhaltig glücklicher macht. Lebenszufriedenheit gewinnen wir nicht mit noch mehr Spassmomenten, gefragt ist eine kreative, ausbalancierte Lebensgestaltung. Seligman unterscheidet zwischen Vergnügen und Handlungen, die sich lohnen. Mit seinen Ausführungen zu diesem Thema ist er nicht einfach ein Spasskiller, im Gegenteil: Genuss, Sinnlichkeit und Vergnügen sind sehr wichtig. Aber wir werden nicht nachhaltig glücklich, wenn wir nur auf diese Dinge setzen, die wir „konsumieren“ können und uns kurzfristig gute Gefühle bringen (Schokolade, Nackenmassage, Wein und gutes Essen, Kino…).

Was würde geschehen, wenn mein gesamtes Leben aus derart leicht zugänglichen Genüssen bestünde, wenn meine Stärken nie gefragt wären, wenn ich niemals mit einer Herausforderung konfrontiert wäre? Solch ein Leben wäre geradezu auf Depression programmiert. In einem mit Bequemlichkeiten angefüllten Leben verkümmern die menschlichen Stärken und Tugenden, während sie in einem Leben, das in freier Wahl seine Erfüllung im sich seelisch lohnenden Handeln sucht, gedeihen.
(Martin Seligman, in: Der Glücks-Faktor, Warum Optimisten länger leben, Seite 198)

Konkret heisst das, dass uns im Grunde die Dinge, die wir tun, viel mehr und nachhaltiger befriedigen, als die Dinge, die wir konsumieren. Was uns zufrieden macht, ist die Erfahrung von Flow. Es sind diese Momente bei der Arbeit oder in der Freizeit, in denen wir unsere Leidenschaft sowie unsere Stärken einbringen können und die Zeit scheint still zu stehen. Wir gehen so sehr in einer Tätigkeit auf, dass alles andere ringsherum zu verschwinden scheint – wir sind hochkonzentriert bei dem, was wir tun und sind mit uns und der Welt in Einklang.

Ich sehe bei der Unterscheidung von Seligman auch einen Zusammenhang mit dem Konzept der intrinsischen (von innen) und extrinsischen (von aussen) Motivation: Während eine Lohnerhöhung etwas ist, das wir „konsumieren“ und uns kurzfristig glücklicher macht, sind wir nachhaltig zufrieden bei der Arbeit, wenn die Tätigkeit mit unseren Wertvorstellungen, unseren Stärken und unserer Persönlichkeit zusammenpasst.

Das Glück kommt nicht, wenn wir permanent auf der Suche nach Vergnügen sind. Doch wenn wir das tun können, was uns von innen heraus motiviert, werden wir nicht nur bessere Arbeit abliefern, sondern auch mehr Lebenszufriedenheit erfahren!

 

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Was chronischer Stress kostet

Heute lebt der Normalbürger in einem solchen Hamsterrad
der Überreizung und Überlastung,
dass sein Körper bald nicht mehr weiss,
wie er darauf reagieren soll.
Archibald Hart (in: Wer zu viel hat, kommt zu kurz

Da ich kürzlich eine Arbeit zum Thema Stress schrieb, habe ich mich entschieden, meine Stress-Serie hier noch etwas weiterzuführen. Heute will ich zu den Folgen von Stress schreiben.

Volkswirtschaftliche Kosten von Stress

Beginnen wir mit dem Argument, das in der Schweiz gewöhnlich am meisten zu überzeugen mag: den Zahlen. Genauer: den finanziellen Folgen von Stress. Die ganze Stressproblematik ist eine enorme volkswirtschaftliche Belastung geworden. Gemäss einer Seco-Studie aus dem Jahr 2000 fallen in der Schweiz aufgrund von Stress am Arbeitsplatz jährliche Kosten von 4,2 Mrd. Franken an. Schätzungen gehen noch weiter und rechnen mit rund 10 Mrd. Franken, die sich als Folge von Stress anhäufen.  Diese Zahlen sollten uns eigentlich schon Warnung genug sein, dass mit dem Stress nicht zu spassen ist. Sind wir nur für uns selbst verantwortlich, ist das eine Sache. Sind wir aber als Arbeitgeber für eine Unternehmung und/oder als Führungsperson für andere Menschen verantwortlich, stellt sich die Frage: Was tun wir, um dem chronischen Stress in unserer Organisation, unserem Team, vorzubeugen? Hoffentlich werden wir in der Stressprävention aktiv, weil uns die Menschen um uns herum wichtig sind. Und sonst mindestens, weil wir ein gutes Kostenbewusstsein haben.

Vom Freund zum Widersacher

Nach den Zahlen zu den persönlicheren Folgen von Stress: Was passiert eigentlich in unserem Körper bei chronischem Stress? Wenn wir länger als vierzehn Tage in einer Stresssituation verweilen, führt dies zu negativen körperlichen Auswirkungen. Dieser Verlauf „vom Freund zum Widersacher“ geschieht in drei Phasen :
1. Beginn von Stress: Alarmreaktionsphase
2. Fortdauernder Stress: Widerstandsphase
3. Chronischer Stress: Erschöpfungsphase

In der ersten Phase (bis zwei Wochen) bewirkt der Stress, dass unser Notfallsystem seine Aufgabe erfüllt und wir uns fokussiert auf den „Notfall“ konzentrieren können. In der zweiten Phase nimmt unsere Stressbewältigungsfähigkeit rapide ab und unser Immunsystem wird geschwächt, wir werden anfälliger auf Krankheiten. Gönnen wir uns auch im fortdauernden Stress keine Ruhephase, kann sich unser Stresssystem nicht erholen und wir landen im chronischen Stress. Wie Archibald Hart in seinem Buch Wer zu viel hat, kommt zu kurz schildert, führt diese dritte Phase dazu, „dass unser Organismus von der Auseinandersetzung mit dem Stress umschaltet auf das blosse Überleben.“ (Diese Umstellung hat mit der veränderten Funktion des Stresshormons Kortisol zu tun.)

Die Folgen von chronischem Stress sind einerseits die bekannten Stresskrankheiten wie chronische Müdigkeit, Schmerzen, Angst, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Immunschwäche. Anderseits besteht eine grosse Gefahr, dass uns der chronische Stress früher oder später in eine Depression oder ein Burnout führt. Roland Hardmeier schreibt als Betroffener in seinem Erfahrungsbericht Nach wie viel Burn ist Mann out?: „Im Grunde genommen lässt sich die Ursache meiner Krankheit in einem Wort zusammenfassen: Stress.“ 

Wir sollten gewarnt sein!

 

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Der Stress mit dem Stress

Tatsache ist, dass fortgesetzter Stress tödlich ist.
Selbst wenn er uns nicht gleich den Herzinfarkt oder Schlaganfall bringt,
eines
tötet er immer: unsere Fähigkeit, glücklich zu sein.
Archibald Hart (in: Wer zu viel hat, kommt zu kurz

Eigentlich war es eine geniale Erfindung unseres Schöpfers: Stress war ursprünglich dazu gedacht, uns in Notsituationen quasi von null auf hundert einsatz- und kampffähig zu machen. Ein Stressmoment, also eine vom Körper als Bedrohung empfundene Situation, hat eine ganze Reihe von körperlichen Reaktionen zur Folge.

Heute wird mit dem Begriff Stress jedoch inflationär umgegangen. Anscheinend will man sich mit Aussagen wie „Ich bin gerade etwas im Stress“ das Gefühl von Bedeutung geben. Zeitdruck, starke Arbeitsbelastung und ein voller Terminkalender scheinen zum guten Ton zu gehören. Dem sagt man dann Stress und fühlt sich dabei entweder schlecht, weil viel anderes zu kurz kommt, oder fühlt sich gut, weil man diese Dinge als Indikatoren herbeizieht, die einem glauben lassen, eine wichtige Persönlichkeit zu sein.

Doch Stress ist im Grunde kein Synonym für einen hektischen Lebensstil. Wie oben beschrieben, ist unter Stress eigentlich etwas anderes zu verstehen. Stress ist kein Lebensstil oder ein Gefühl, Stress ist eine körperliche Reaktion. Unser Körper nimmt eine äussere Situation (physikalische oder toxische, in unserem Fall jedoch vor allem eine psychosoziale) oder eine innere Einstellung als Bedrohung war und setzt uns in Alarmbereitschaft. Durch diesen Alarmzustand werden eine Vielzahl von körperlichen Abläufen in Bewegung gesetzt. Eine eindrückliche Auflistung dieser körperlichen Reaktionen findet sich auf der Homepage stressnostress.ch:

  • Ausschüttung von Adrenalin zur Erhöhung der Kurzzeitleistungsfähigkeit.
  • Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen zur Intensivierung des Stoffwechsels.
  • Ausschüttung von Cholesterin zur Hebung des Energieniveaus.
  • Ausschüttung von Kortison zur Erhöhung der Konzentration.
  • Ausschüttung von Endorphinen zur Verminderung der Schmerzempfindlichkeit.
  • Erhöhte Sauerstoffaufnahmen und Atemgeschwindigkeit.
  • Verengung der Blutgefässe, Abzug von Blut aus der Hautoberfläche.

Missbrauch einer genialen Erfindung

Diese wunderbare Erfindung ist zum Schutz für uns Menschen da. Wo also liegt das Problem mit dem Stress? Ich zitiere nochmals aus der Erklärung auf der Internetseite stressnostress.ch:

Da in unserer heutigen menschlichen Kultur aber physischer Kampf und physische Flucht eher seltene Bewältigungsstrategien sind, wirken sich die Prozesse im Falle von häufiger Wiederholung oder gar bei Dauerzustand nicht mehr konstruktiv aus, sondern richten sich destruktiv gegen den Menschen selbst in Form  bekannter Zivilisationskrankheiten (wie Herz-/Kreislaufprobleme, Verdauungs-/Magenprobleme, Hautprobleme, etc.).

Mit anderen Worten: Das Problem beim Stress ist, dass wir ein Notfallsystem, das für den kurzfristigen Einsatz gedacht ist, durch unseren hektischen Arbeits- und Lebensstil missbrauchen und unseren Körper sozusagen andauernd in Alarmbereitschaft halten. Dies kann nicht gut kommen. Denn: „Zu Beginn einer Stressphase ist es [das Stresshormon Kortisol] unser Freund und Helfer, aber wenn der Stress zu lange andauert (in der Regel länger als zwei Wochen), macht es unser Leben grau und trist.“ (Archibald Hart in: Wer zu viel hat, kommt zu kurz

 

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