Ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast — das erkenne ich!
König David (in Psalm 139)
Es ist ganz gut, dass dieser Spruch schon so alt ist. Wenn nämlich heute einer von sich so etwas sagen würde wie es hier König David tut, würden wir ihn wohl als arrogant abstempeln: „Tja, das sagt er jetzt so grössenwahnsinnig von sich selbst. Dabei ist jedem – ausser ihm selbst – sein blinder Fleck bestens bekannt.“
Nun, hin und wieder versuche ich Leute dazu zu bringen, genau diesen David-Satz auch von sich selbst zu sagen. Ob bei Jugendgottesdiensten oder auch kürzlich wieder in einem Timeout-Weekend für Paare – es ist mein Ziel, dass Menschen ihre Einzigartigkeit erkennen, sich mit sich selbst versöhnen und sich selbst als wunderbares Geschenk des Himmels erfahren dürfen. Dabei laden wir die Seminar- oder Gottesdienstteilnehmenden schon mal ein, an Ort und Stelle in einen Spiegel zu schauen und sich selbst als geniales Geschöpf Gottes anzusehen.
Teil einer grossartigen Schöpfung
Wir neigen dazu, immer die Fehler, die Schwächen und ganz allgemein das Negative zu sehen. In technischer Hinsicht mag diese Fehlerfixierung eine Stärke sein; wahrscheinlich verdanken wir ihr auch das weltweit geachtete Gütesiegel „Swiss Quality“. Eine Maschine hat zu funktionieren, da muss jeder Fehler ausgemerzt werden. Und bei komplexen Abläufen wie einer Herztransplantation möchte ich darauf vertrauen können, dass jeder Handgriff sitzt.
Doch, wir Menschen sind nicht Maschinen und auch nicht einfach „technische Abläufe“. Wir sind einzigartige Geschöpfe mit grösstmöglicher Individualität. Da gilt es, die gottgewollte Einzigartigkeit zu entdecken, entfalten und zum Glänzen zu bringen. Und nicht einfach darum, einem Standard zu entsprechen!
Es beginnt beim ersten Besuch beim Kinderarzt, entfaltet sich in höchster Intensität in der Schulzeit und wird im Berufsalltag fortgeführt: Der Vergleich mit der „Mittelkurve“, also mit einem Durchschnittswert. Gnädigerweise gibt es eine gewisse Bandbreite, eben einen Toleranzwert. Doch wehe, wenn wir da eine ganz eigene Kurve zeichnen und den Vorgaben nicht entsprechen…
Gewiss sind solche Wachstums- und Entwicklungskurven hilfreich. Und natürlich ist es von Vorteil, in der Grundschule einige grundlegende Fertigkeiten zu erlernen. Trotzdem: Wird unsere individuelle Einzigartigkeit bei all diesen Standardwerten wirklich genügend gefördert?
Wir sind mehr als Durchschnitt! Wir sind sogar mehr als „Swiss Quality“. Wir sind „Made by God“ und damit Teil einer grossartigen Schöpfung. Wie gesagt, es gibt Bereiche, in denen ich sehr dankbar bin für „Swiss Quality“. Ich bin froh, wenn sich der Pilot an die Vorgaben hält und seinen Job nicht allzu kreativ und originell interpretiert. Trotzdem wünsche ich mir im Allgemeinen mehr Kreativität, mehr Originalität, mehr Einzigartigkeit. Eben mehr von dem, was Gott erschaffen hat und etwas weniger von dem, was unsere standardisierten Kurven vorgeben.
WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE
- Sich selbst und das Leben als göttliches Geschenk annehmen – dazu laden wir in unseren Referaten und Timeout-Weekends ein.
- Coaching-Package: Meine Persönlichkeit entfalten. Die eigene persönliche Note entdecken und entfalten (inkl. GPI-Test)!
- Weitere Blogartikel: Geliebt sein, Ich bin ich, Ich bin ausgezeichnet!,
Sich selbst wahrnehmen. - Unsere Buchempfehlungen: Auf der Spur des Glücks von Henry Cloud.
Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Spiritualität“.